Ernst Schönwiese: Unterschied zwischen den Versionen
K |
|||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Gründete 1935 die Literaturzeitschrift #das silberboot#, die abseits der geförderten Literatur des Ständestaats bis zur Einstellung Ende 1936 neben einem weltliterarischen Programm Texte der deutschsprachigen Moderne veröffentlichte. Von 1938 bis 1945 in Ungarn im Exil, 1945-54 lebte er in Salzburg; wo er 1946-52 die Herausgabe der Zeitschrift #das silberboot# fortsetzte – neben Otto Basils #Plan# wichtigste österr. Literaturzeitschrift. | Gründete 1935 die Literaturzeitschrift #das silberboot#, die abseits der geförderten Literatur des Ständestaats bis zur Einstellung Ende 1936 neben einem weltliterarischen Programm Texte der deutschsprachigen Moderne veröffentlichte. Von 1938 bis 1945 in Ungarn im Exil, 1945-54 lebte er in Salzburg; wo er 1946-52 die Herausgabe der Zeitschrift #das silberboot# fortsetzte – neben Otto Basils #Plan# wichtigste österr. Literaturzeitschrift. | ||
− | 1945-54 Leitung der Abteilung „Dichterisches Wort und Hörspiel“ der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot in Salzburg. Uraufführung von →Hofmannsthals Fragment #Eduard und die Mädchen# (Weihnachten 1945, Hörspielfassung von S.), ebf. als Hörspiel inszenierte österr. Erstaufführung des Stücks #Die letzten Tage der Menschheit# von Karl Kraus (12. 6. 1951). Das Studio Salzburg brachte #Unsere kleine Stadt# von Thornton Wilder, Eugene O’Neills #Ach, Jugend# und fast alle Stücke Christopher Frys, lange bevor sie von österr. Theatern aufgeführt wurden. 1954-71 Programmdirektor für Literatur und Hörspiel des Österr. Rundfunks in Wien, zahlreiche Werke und Übersetzungen. | + | 1945-54 Leitung der Abteilung „Dichterisches Wort und Hörspiel“ der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot in Salzburg. Uraufführung von →Hofmannsthals Fragment #Eduard und die Mädchen# (Weihnachten 1945, Hörspielfassung von S.), ebf. als Hörspiel inszenierte österr. Erstaufführung des Stücks #Die letzten Tage der Menschheit# von Karl Kraus (12.6.1951). Das Studio Salzburg brachte #Unsere kleine Stadt# von Thornton Wilder, Eugene O’Neills #Ach, Jugend# und fast alle Stücke Christopher Frys, lange bevor sie von österr. Theatern aufgeführt wurden. 1954-71 Programmdirektor für Literatur und Hörspiel des Österr. Rundfunks in Wien, zahlreiche Werke und Übersetzungen. |
Lit.: | Lit.: | ||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
[[Kategorie:Literatur]] | [[Kategorie:Literatur]] | ||
[[Kategorie:Person]] | [[Kategorie:Person]] | ||
+ | [[Kategorie:Freigabe Bereichsleitung]] |
Version vom 1. März 2018, 00:56 Uhr
Schönwiese, Ernst, * Wien 6.1.1905, † Wien 4.4.1991, Verleger, Rundfunk-Programmdirektor, Schriftsteller.
Gründete 1935 die Literaturzeitschrift #das silberboot#, die abseits der geförderten Literatur des Ständestaats bis zur Einstellung Ende 1936 neben einem weltliterarischen Programm Texte der deutschsprachigen Moderne veröffentlichte. Von 1938 bis 1945 in Ungarn im Exil, 1945-54 lebte er in Salzburg; wo er 1946-52 die Herausgabe der Zeitschrift #das silberboot# fortsetzte – neben Otto Basils #Plan# wichtigste österr. Literaturzeitschrift.
1945-54 Leitung der Abteilung „Dichterisches Wort und Hörspiel“ der Sendergruppe Rot-Weiß-Rot in Salzburg. Uraufführung von →Hofmannsthals Fragment #Eduard und die Mädchen# (Weihnachten 1945, Hörspielfassung von S.), ebf. als Hörspiel inszenierte österr. Erstaufführung des Stücks #Die letzten Tage der Menschheit# von Karl Kraus (12.6.1951). Das Studio Salzburg brachte #Unsere kleine Stadt# von Thornton Wilder, Eugene O’Neills #Ach, Jugend# und fast alle Stücke Christopher Frys, lange bevor sie von österr. Theatern aufgeführt wurden. 1954-71 Programmdirektor für Literatur und Hörspiel des Österr. Rundfunks in Wien, zahlreiche Werke und Übersetzungen.
Lit.:
- J.P. Strelka: E.S. Werk und Leben. Frankfurt/M. u.a. 2005.
- U. Weyrer: #Das Silberboot#. Eine österr. Literaturzeitschrift. Innsbruck 1984.
H.H.