Richard Wagner (Gebrüder Wagner): Unterschied zwischen den Versionen

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In den 1920er Jahren verbleibt W. in diesem Stilverständnis, während andere Salzburger wie Zöttl & Sperl die Internationalen Moderne, sogar im Haus der eigenen Bauunternehmung (Strubergasse 4a), rezipieren. 1925 bestellt W. die langjährigen Mitarbeiter Stadtbaumeister A. Schnöll und H. Fischer zu Gesellschaftern (seitdem Stadtbaumeister Gebr. Wagner Baugesellschaft m.b.H.).  
 
In den 1920er Jahren verbleibt W. in diesem Stilverständnis, während andere Salzburger wie Zöttl & Sperl die Internationalen Moderne, sogar im Haus der eigenen Bauunternehmung (Strubergasse 4a), rezipieren. 1925 bestellt W. die langjährigen Mitarbeiter Stadtbaumeister A. Schnöll und H. Fischer zu Gesellschaftern (seitdem Stadtbaumeister Gebr. Wagner Baugesellschaft m.b.H.).  
  
Lit: J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 28 – Nekr. in: MGSLK 84/85, 1944/45, S. 212 – Geschäft Mayer und Neumayer (Hrsg): Broschüre zum 40jährigen Bestehen des Geschäftes Mayer & Neumayer Salzburg. Salzburg 1930.
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Lit: J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 28 – Nekr. in: MGSLK 84/85, 1944/45, S. 212 – Geschäft Mayer und Neumayer (Hrsg.): Broschüre zum 40jährigen Bestehen des Geschäftes Mayer & Neumayer Salzburg. Salzburg 1930.

Version vom 3. März 2018, 18:30 Uhr

Wagner, Richard (Stadtbaumeister Gebr. Wagner), * Salzburg 20.1.1874, † Salzburg 29.11.1943, Baumeister. Sohn des Salzburger Stadtbaumeisters A. Wagners, der 1867 eine Firma unter seinem Namen gegründet hatte. Er trat 1899 in das Unternehmen ein, übernahm dieses 1901nach des Vaters Tod zusammen mit seinem Bruder F. Wagner († 1922) und führte es unter dem Namen Gebr. Wagner, Stadtbaumeister in der Bergstraße 2. Die zahlreichen Werke der gebürtigen Salzburger Baufirma (im Gegensatz zu den aus dem Friaul stammenden Baugewerbetreibenden → Crozzoli, → Ceconi, → Comini, Dorigo & Mastnak oder →Spiluttini) kennzeichnet ein die Salzburger Bautradition weiterführender, nachgefragter Heimatschutzstil. Zusammenarbeit z.B. mit K. → Demel (1908-09 Neubau Zellereck), E. → Hütter (1923 Modesalon Scheiblberger im Rathaus), P. → Geppert (1930 Geschäfts- und Wohnhaus Wiener Städtische Versicherung, Max-Ott-Platz), → Spiluttini (1933 Umbau Krankenhaus Schwarzach) und O. → Prossinger sowie F. → Wagner (1937-38 Umbau Café Tomaselli). Erweiterungsbauten des Zittelhauses am Hohen Sonnblick, Kürsingerhütte, Zeppezauerhaus, Carl-von-Stahl-Haus und Söldenhütte für den Zweig Salzburg des Deutschen Alpenvereins, dessen Baureferent W. 36 Jahre lang. Ehrenmitglied der Salzburger → Liedertafel. Mit Portalgestaltung und Einbau des Geschäftes Mayer und Neumayer (Dreifaltigkeitsgasse 18) lieferte W. 1911seinen progressivsten, secessionistischen Entwurf mit moderner Material- und Konstruktionswahl. Trotz zahlreicher weiterer Umsetzungen derselben Bauaufgabe für andere Salzburger Unternehmerfamilien (z.B. 1911 → Gehmacher am Alten Markt als Mischung von Barock und Jugendstil) blieb diese Qualität unerreicht. 1909-1911 Neubau von Sudhaus und oberirdischem Gärkeller für die Brauerei Sigl in Obertrum mit innovativen Details wie Elevator am hohen Eiskeller und Kühlschiff, bei denen W. die moderne Produktion im Sinne des Heimatschutzstils mit einer Bauernhaustypologie tarnte. In den 1920er Jahren verbleibt W. in diesem Stilverständnis, während andere Salzburger wie Zöttl & Sperl die Internationalen Moderne, sogar im Haus der eigenen Bauunternehmung (Strubergasse 4a), rezipieren. 1925 bestellt W. die langjährigen Mitarbeiter Stadtbaumeister A. Schnöll und H. Fischer zu Gesellschaftern (seitdem Stadtbaumeister Gebr. Wagner Baugesellschaft m.b.H.).

Lit: J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 28 – Nekr. in: MGSLK 84/85, 1944/45, S. 212 – Geschäft Mayer und Neumayer (Hrsg.): Broschüre zum 40jährigen Bestehen des Geschäftes Mayer & Neumayer Salzburg. Salzburg 1930.