Rauriser Literaturtage: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die R.L. wurden von E. →Gimmelsberger und der Rauriserin Dorothea Granegger 1971 gegründet; Teilnehmer der ersten L. war u.a. Th. →Bernhard, bald lasen auch weitere prominente Autor/innen wie I. →Aichinger, H.C. →Artmann, G. →Eich, Hans Magnus Enzensberger, P. →Handke, Wolfgang Hildesheimer, Rolf Hochhuth, Adolf Muschg u. | + | Die R.L. wurden von E. →Gimmelsberger und der Rauriserin Dorothea Granegger 1971 gegründet; Teilnehmer der ersten L. war u.a. Th. →Bernhard, bald lasen auch weitere prominente Autor/innen wie I. →Aichinger, H.C. →Artmann, G. →Eich, Hans Magnus Enzensberger, P. →Handke, Wolfgang Hildesheimer, Rolf Hochhuth, Adolf Muschg, Christoph Ransmayr u.v.a. in dem Pinzgauer Gebirgsort. Gimmelsberger leitete die R.L. von 1971 bis 1987. Nach Franz Mayrhofer (1988/89) leitete B. →Steinwendtner 23 Jahre lang die R.L.; sie erneuerte die Struktur und Organisation der R.L. und setzte zahlreiche erfolgreiche Akzente, wodurch die L. zu einem überregional beachteten Literaturfestival anwuchsen. 2013 übernahmen Ines Schütz und Manfred Mittermayer gemeinsam die Leitung. |
Zu den Abendlesungen in Gasthaussälen und auf einer Alm kommt ein umfangreiches Begleitprogramm aus weiteren Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen – aus Rauris, von allen österreichischen Universitäts-Instituten für Germanistik, aus lokalen Schulen und Lesezirkeln etc. Dabei orientiert sich das Programm der R.L. jeweils an einem zentralen Thema, z.B. „Lebens.Wege“ (2013), „Kapital.Gesellschaft“ (2014) oder „Körper.Sprache“ (2017). Ein weiteres Spezifikum der R.L. sind die sog. „Stör-Lesungen“, in denen – einer handwerklichen Tradition folgend – Familien aus der Gegend (meist Bauern) besucht werden. | Zu den Abendlesungen in Gasthaussälen und auf einer Alm kommt ein umfangreiches Begleitprogramm aus weiteren Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen – aus Rauris, von allen österreichischen Universitäts-Instituten für Germanistik, aus lokalen Schulen und Lesezirkeln etc. Dabei orientiert sich das Programm der R.L. jeweils an einem zentralen Thema, z.B. „Lebens.Wege“ (2013), „Kapital.Gesellschaft“ (2014) oder „Körper.Sprache“ (2017). Ein weiteres Spezifikum der R.L. sind die sog. „Stör-Lesungen“, in denen – einer handwerklichen Tradition folgend – Familien aus der Gegend (meist Bauern) besucht werden. |
Version vom 5. März 2018, 00:20 Uhr
Rauriser Literaturtage.
Die R.L. wurden von E. →Gimmelsberger und der Rauriserin Dorothea Granegger 1971 gegründet; Teilnehmer der ersten L. war u.a. Th. →Bernhard, bald lasen auch weitere prominente Autor/innen wie I. →Aichinger, H.C. →Artmann, G. →Eich, Hans Magnus Enzensberger, P. →Handke, Wolfgang Hildesheimer, Rolf Hochhuth, Adolf Muschg, Christoph Ransmayr u.v.a. in dem Pinzgauer Gebirgsort. Gimmelsberger leitete die R.L. von 1971 bis 1987. Nach Franz Mayrhofer (1988/89) leitete B. →Steinwendtner 23 Jahre lang die R.L.; sie erneuerte die Struktur und Organisation der R.L. und setzte zahlreiche erfolgreiche Akzente, wodurch die L. zu einem überregional beachteten Literaturfestival anwuchsen. 2013 übernahmen Ines Schütz und Manfred Mittermayer gemeinsam die Leitung.
Zu den Abendlesungen in Gasthaussälen und auf einer Alm kommt ein umfangreiches Begleitprogramm aus weiteren Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen – aus Rauris, von allen österreichischen Universitäts-Instituten für Germanistik, aus lokalen Schulen und Lesezirkeln etc. Dabei orientiert sich das Programm der R.L. jeweils an einem zentralen Thema, z.B. „Lebens.Wege“ (2013), „Kapital.Gesellschaft“ (2014) oder „Körper.Sprache“ (2017). Ein weiteres Spezifikum der R.L. sind die sog. „Stör-Lesungen“, in denen – einer handwerklichen Tradition folgend – Familien aus der Gegend (meist Bauern) besucht werden.
Bei den R.L. wird außerdem vom Land Salzburg der „Rauriser Literaturpreis“ für die herausragendste deutschsprachige Prosa-Erstveröffentlichung des jeweils vorangegangenen Jahres durch ständig wechselnde Jurys vergeben (unter den Ausgezeichneten u.a. B. →Hell, 1972; P. →Rosei; F. →Innerhofer, 1975; Peter Henisch, 1976; Werner Herzog, 1979; Michael Köhlmeier, 1983; E. →Einzinger, 1984; Norbert Gstrein, 1987; die spätere Nobelpreisträgerin Herta Müller, 1985; Ruth Klüger, 1993, Felicitas Hoppe, 1997), ebenso der „Rauriser Förderungspreis“, der für junge Salzburger Autoren und Autorinnen ausgeschrieben ist. Der „Rauriser Bürgerpreis“ wird von der Rauriser Bevölkerung verliehen: bisherige Preisträger: Alois Brandstätter‚ Klaus Gmeiner, Franz Rieger.
Über die Jahre ist eine große Sammlung von Tondokumenten, Fernsehaufnahmen und Manuskripten entstanden, die im →Literaturarchiv Salzburg zugänglich sind.
Lit.:
- B. Steinwendtner, H. Holl: 40 Jahre Rauriser Literaturtage. Rauris 2010.
Ma.M./I.S.