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Version vom 26. Juli 2018, 11:13 Uhr
Glöckler.
Sonderform der Maskenläufer im Salzkammergut (St. Gilgen, Strobl, Abersee, Weißenbach, von im 18. Jh. vom Faschingslauf der Salinenarbeiter in Ebensee OÖ. ausgehend) mit vielen europäischen Vergleichsformen zwischen Silvester und Aschermittwoch, also dem Fasching. Heute stellt sich die Frage, ob Bergleute und Salzschiffer zur Verbreitung dieses und ähnlicher Bräuche beigetragen haben. Ältere Formen und Varianten dieses Brauches, in dem sich Faschingstreiben, soziale Kontrolle, Perchtentreiben und Gabensammeln (Heischebrauch) mischen, finden sich in Verboten und Aufzeichnungen der Aufklärungszeit. Wiederbelebungen seit Ende des 19. Jh., besonders in den 1920er Jahren, durch den Ersten Österr. Gebirgstrachtenverband (gegr. 1908 und seine Zeitschrift ab 1912) und in der NS-Zeit mit neuen Ausformungen und instrumentalistischen Deutungen. Heute laufen die G.-gruppen am sogenannten Berchtenabend, dem Vorabend des Dreikönigstages. Sie tragen weiße Leinenanzüge, Schellengürtel und große Lichtkappen (aus Holzleisten und Papier bebaut, von innen mit Kerzen erleuchtet). Sie laufen in der Dunkelheit von Haus zu Haus, wo sie Reihentänze aufführen, Neujahrsglückwünsche vortragen und Gaben erhalten. In der Stadt Salzburg wurden die Glöckler 1929 eingeführt, heute laufen G. von »Jung Alpenland«. Nicht zu verwechseln mit den →Anglöcklern (Adventkünder) und Klöckern (→Aperschnalzen). →Perchten, →Weihnachtsbräuche.
U.K.