Hochschulferialkurse: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | '''Hochschulferialkurse''', abgehalten | + | '''Hochschulferialkurse''', abgehalten 1903–13. |
− | In der Auseinandersetzung über die Form der angestrebten Wiedererrichtung der 1810 aufgehobenen →Universität gründeten deutschbürgerliche Gegner einer katholischen Hochschule (seit 1884 org. im Katholischen Universitätsverein; s. auch Zweiter →Kulturkampf) auf Initiative des Salzburger Reichsratsabgeordneten Dr. Julius Silvester 1901 den | + | In der Auseinandersetzung über die Form der angestrebten Wiedererrichtung der 1810 aufgehobenen →Universität gründeten deutschbürgerliche Gegner einer katholischen Hochschule (seit 1884 org. im Katholischen Universitätsverein; s. auch Zweiter →Kulturkampf) auf Initiative des Salzburger Reichsratsabgeordneten Dr. Julius Silvester 1901 den #Salzburger Hochschulverein#, der eine staatliche Universität (#wertfreie Schule#) propagierte. Auch prominente Wissenschaftler wie Max Planck, Theodor Mommsen und Max Weber sprachen sich gegen die katholischen Universitätsbestrebungen aus. Der Hochschulverein zählte 1904 bereits 45 Ortsgruppen. 1903 wurde zudem der #Verein für wissenschaftliche Ferialkurse# gegründet, der in Salzburg bis 1913 alljährlich in den ersten beiden Septemberwochen die #Salzburger Hochschulferialkurse# abhielt, an denen sich die Elite der deutschen Sozialwissenschaft beteiligte. Die Hochschulferialkurse waren auch ein gesellschaftliches Ereignis mit zahlreichen studentischen Veranstaltungen (1904 Großkommers zum 70. Geburtstag von F. →Dahn). |
Lit.: | Lit.: | ||
− | * E. Hiebl: Zwischen Kirche und Staat | + | * E. Hiebl: Zwischen Kirche und Staat – Salzburger Lyzeum, Theologische Fakultät und Universitätsbestrebungen 1810–1962, in: Salzburg Archiv 12, 1991, S. 263–292, bes. 282f. |
− | * Geschichte der akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Wien. Salzburg 1930, S. | + | * Geschichte der akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Wien. Salzburg 1930, S. 31ff. u. 81f. |
P.F.K. | P.F.K. |
Version vom 26. Juli 2018, 16:06 Uhr
Hochschulferialkurse, abgehalten 1903–13.
In der Auseinandersetzung über die Form der angestrebten Wiedererrichtung der 1810 aufgehobenen →Universität gründeten deutschbürgerliche Gegner einer katholischen Hochschule (seit 1884 org. im Katholischen Universitätsverein; s. auch Zweiter →Kulturkampf) auf Initiative des Salzburger Reichsratsabgeordneten Dr. Julius Silvester 1901 den #Salzburger Hochschulverein#, der eine staatliche Universität (#wertfreie Schule#) propagierte. Auch prominente Wissenschaftler wie Max Planck, Theodor Mommsen und Max Weber sprachen sich gegen die katholischen Universitätsbestrebungen aus. Der Hochschulverein zählte 1904 bereits 45 Ortsgruppen. 1903 wurde zudem der #Verein für wissenschaftliche Ferialkurse# gegründet, der in Salzburg bis 1913 alljährlich in den ersten beiden Septemberwochen die #Salzburger Hochschulferialkurse# abhielt, an denen sich die Elite der deutschen Sozialwissenschaft beteiligte. Die Hochschulferialkurse waren auch ein gesellschaftliches Ereignis mit zahlreichen studentischen Veranstaltungen (1904 Großkommers zum 70. Geburtstag von F. →Dahn).
Lit.:
- E. Hiebl: Zwischen Kirche und Staat – Salzburger Lyzeum, Theologische Fakultät und Universitätsbestrebungen 1810–1962, in: Salzburg Archiv 12, 1991, S. 263–292, bes. 282f.
- Geschichte der akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Wien. Salzburg 1930, S. 31ff. u. 81f.
P.F.K.