Margarethe Schütte-Lihotzky: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Schütte-Lihotzky, Margarete''', * Wien 23.1.1897, † Wien 18.1.2000, Architektin und Widerstandskämpferin.
 
'''Schütte-Lihotzky, Margarete''', * Wien 23.1.1897, † Wien 18.1.2000, Architektin und Widerstandskämpferin.
1915–19 Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien, ab 1926 im Frankfurter Hochbauamt bei Stadtrat Ernst May, entwickelte u.a. die typisierte #Frankfurter Küche#. Beteiligte sich am österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 1941 verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt (bis 1945 inhaftiert). S.-L. arbeitete ab 1947 wieder in Wien; plante 1947 für ihre Schwester und ihren Schwager in Radstadt das Wohnhaus Hanakam (‪Bürgerbergstraße 3), auf einem Steinbruchsockel von 8 mal 8 Meter als Holzblockbau mit gänzlich öffenbarem Panorama-Fenster im Essraum (Vorbau); ihre einzige Arbeit in Salzburg, als eines der „schönen Holzhäuser in der landesüblichen, alpenländischen Bauweise“ bezeichnet, wird seit Jahren als Baudenkmal „Bauernhaus, Haus Schütte-Lihotzky“ gelistet. Erst im hohen Alter wurde ihr mit zahlreichen Auszeichnungen die ihr als Architektin und Widerstandkämpferin zukommende Anerkennung zuteil; in Radstadt wurde aus Anlass ihres 100. Geburtstages ein Platz nach ihr benannt.  
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1915—19 Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien, ab 1926 im Frankfurter Hochbauamt bei Stadtrat Ernst May, entwickelte u. a. die typisierte #Frankfurter Küche#. Beteiligte sich am österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 1941 verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt (bis 1945 inhaftiert). S. arbeitete ab 1947 wieder in Wien; plante 1947 für ihre Schwester und ihren Schwager in Radstadt das Wohnhaus Hanakam (‪Bürgerbergstraße 3), auf einem Steinbruchsockel von 8 mal 8 Meter als Holzblockbau mit gänzlich öffenbarem Panorama-Fenster im Essraum (Vorbau); ihre einzige Arbeit in Salzburg, als eines der „schönen Holzhäuser in der landesüblichen, alpenländischen Bauweise“ bezeichnet, wird seit Jahren als Baudenkmal „Bauernhaus, Haus Schütte-Lihotzky“ gelistet. Erst im hohen Alter wurde ihr mit zahlreichen Auszeichnungen die ihr als Architektin und Widerstandkämpferin zukommende Anerkennung zuteil; in Radstadt wurde aus Anlass ihres 100. Geburtstags ein Platz nach ihr benannt.  
  
 
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Version vom 24. September 2018, 12:15 Uhr

Schütte-Lihotzky, Margarete, * Wien 23.1.1897, † Wien 18.1.2000, Architektin und Widerstandskämpferin.

1915—19 Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien, ab 1926 im Frankfurter Hochbauamt bei Stadtrat Ernst May, entwickelte u. a. die typisierte #Frankfurter Küche#. Beteiligte sich am österreichischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 1941 verhaftet und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt (bis 1945 inhaftiert). S. arbeitete ab 1947 wieder in Wien; plante 1947 für ihre Schwester und ihren Schwager in Radstadt das Wohnhaus Hanakam (‪Bürgerbergstraße 3), auf einem Steinbruchsockel von 8 mal 8 Meter als Holzblockbau mit gänzlich öffenbarem Panorama-Fenster im Essraum (Vorbau); ihre einzige Arbeit in Salzburg, als eines der „schönen Holzhäuser in der landesüblichen, alpenländischen Bauweise“ bezeichnet, wird seit Jahren als Baudenkmal „Bauernhaus, Haus Schütte-Lihotzky“ gelistet. Erst im hohen Alter wurde ihr mit zahlreichen Auszeichnungen die ihr als Architektin und Widerstandkämpferin zukommende Anerkennung zuteil; in Radstadt wurde aus Anlass ihres 100. Geburtstags ein Platz nach ihr benannt.

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N.M.