Kalham: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kalham''', Gem. Eugendorf, Burgruine.
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'''Kalham''' in der Gemeinde Eugendorf ist eine Burgruine. Auf dem Höhenrücken des Eugendorfer Berges liegen die Reste der ausgedehnten Festungsanlage (ca. 110 x 180 m) mit zentral gelegener überhöhter Kernburg und doppeltem Wall-Graben-System, die 1260 durch die Herren von Kalham neu errichtet worden war.
  
Auf dem Höhenrücken des Eugendorfer Berges liegen die Reste der ausgedehnten Festungsanlage (ca. 110 x 180 m) mit zentral gelegener überhöhter Kernburg u. doppeltem Wall-Graben-System, die 1260 durch die Herren von K. neu errichtet worden war. Bereits 1275 eroberte Eb. Friedrich II. von Walchen die Burg u. machte sie „dem Erdboden gleich“. Entgegen dieser Angabe stellt K. auch heute noch ein eindrucksvolles Geländedenkmal dar und vertritt den ansonsten im Bundesland Salzburg nicht belegten Festungstypus in Art der sog. Niederungsburg. Als wiss. einzigartig ist die urkundlich genannte, kurze Nutzungsdauer von lediglich 15 Jahren zu bewerten.
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Bereits 1275 eroberte Erzbischof Friedrich II. von Walchen die Burg und machte sie „dem Erdboden gleich“. Entgegen dieser Angabe stellt Kalham auch heute noch ein eindrucksvolles Geländedenkmal dar und vertritt den ansonsten im Bundesland Salzburg nicht belegten Festungstypus in Art der sogenannten Niederungsburg. Als wissenschaftlich einzigartig ist die urkundlich genannte kurze Nutzungsdauer von lediglich 15 Jahren zu bewerten.
  
 
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* F. Eberherr: Bericht über die Ausgrabung einer Wehranlage in Eugendorf-Hofkalham im Frühjahr 1973. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 277ff.
 
* F. Eberherr: FÖ 12, 1973, S. 151f.
 
 
* F. Eberherr: FÖ 13, 1974, S. 176ff.
 
* F. Eberherr: FÖ 13, 1974, S. 176ff.
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* ders.: FÖ 12, 1973, S. 151f.
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* ders.: Bericht über die Ausgrabung einer Wehranlage in Eugendorf-Hofkalham im Frühjahr 1973. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 277ff.
  
 
P.H.
 
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Aktuelle Version vom 29. April 2021, 13:20 Uhr

Kalham in der Gemeinde Eugendorf ist eine Burgruine. Auf dem Höhenrücken des Eugendorfer Berges liegen die Reste der ausgedehnten Festungsanlage (ca. 110 x 180 m) mit zentral gelegener überhöhter Kernburg und doppeltem Wall-Graben-System, die 1260 durch die Herren von Kalham neu errichtet worden war.

Bereits 1275 eroberte Erzbischof Friedrich II. von Walchen die Burg und machte sie „dem Erdboden gleich“. Entgegen dieser Angabe stellt Kalham auch heute noch ein eindrucksvolles Geländedenkmal dar und vertritt den ansonsten im Bundesland Salzburg nicht belegten Festungstypus in Art der sogenannten Niederungsburg. Als wissenschaftlich einzigartig ist die urkundlich genannte kurze Nutzungsdauer von lediglich 15 Jahren zu bewerten.

Lit.:

  • F. Eberherr: FÖ 13, 1974, S. 176ff.
  • ders.: FÖ 12, 1973, S. 151f.
  • ders.: Bericht über die Ausgrabung einer Wehranlage in Eugendorf-Hofkalham im Frühjahr 1973. In: MGSLK 112/113, 1972/73, S. 277ff.

P.H.