Oberrainknogel: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Oberrainknogel''' | + | '''Oberrainknogel''' in der Gemeinde Unken, spätpaläolithische Jagd-/Raststation in Abri (Halbhöhle) am südlichen Steilabbruch der Felsanhöhe, die das Schloss Oberrain trägt. |
− | Das Fundmaterial aus der sicherlich nur temporär genutzten Siedlungsstelle umfasst Speiseabfälle (Tierknochen), ein Harpunenfragment aus Geweih sowie rund 450 Artefakte, Abschläge | + | Das Fundmaterial aus der sicherlich nur temporär genutzten Siedlungsstelle umfasst Speiseabfälle (Tierknochen), ein Harpunenfragment aus Geweih sowie rund 450 Artefakte, Abschläge und Absplisse aus Hornstein, Quarzit bzw. Bergkristall. <sup>14</sup>C-Analysen von Holzkohleproben verweisen auf eine Datierung in das 10. Jahrtausend v. Chr. Die Halbhöhle am Oberrainknogel gehört zu einer bislang nur sehr kleinen Gruppe an Fundstellen mit den ältesten Nachweisen für die Anwesenheit von Menschen im Bundesland Salzburg, inzwischen wurde sie im Zuge des Straßenausbaus vollständig zerstört. |
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Aktuelle Version vom 29. April 2021, 17:24 Uhr
Oberrainknogel in der Gemeinde Unken, spätpaläolithische Jagd-/Raststation in Abri (Halbhöhle) am südlichen Steilabbruch der Felsanhöhe, die das Schloss Oberrain trägt.
Das Fundmaterial aus der sicherlich nur temporär genutzten Siedlungsstelle umfasst Speiseabfälle (Tierknochen), ein Harpunenfragment aus Geweih sowie rund 450 Artefakte, Abschläge und Absplisse aus Hornstein, Quarzit bzw. Bergkristall. 14C-Analysen von Holzkohleproben verweisen auf eine Datierung in das 10. Jahrtausend v. Chr. Die Halbhöhle am Oberrainknogel gehört zu einer bislang nur sehr kleinen Gruppe an Fundstellen mit den ältesten Nachweisen für die Anwesenheit von Menschen im Bundesland Salzburg, inzwischen wurde sie im Zuge des Straßenausbaus vollständig zerstört.
Lit.:
- H. Adler, M. Menke: Das Abri von Unken an der Saalach, ein spätpaläolithischer Fundplatz der Alpenregion. In: Germania 56, 1978, S. 1ff.
P.H.