Clemens Holzmeister: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Holzmeister''', Clemens, * Fulpmes (Tirol) 27. 3. 1886, † Hallein 12. 6. 1983, Architekt. H.s Name ist aufs engste mit den →Festspielen verbunden mit →Festspielhaus-Entwürfen, Bauten und Umbauten sowie der Gestaltung von Bühnenbildern. 1924−38 und 1954−57 Prof. und Leiter einer Meisterschule an der Akad. der bildenden Künste in Wien, 1938−54 in der Türkei als Architekt und Lehrer tätig. 1960 ließ er sich in Salzburg nieder, im selben Jahr wurde sein neues ''Großes Festspielhaus'' eröffnet. 1962 Fertigstellung des eigenen Hauses in der Brunnhausgasse 14a. Seit 1926 Umbauten des →Festspielhauses und Ausbau des Festspielbezirks. Bis zu seinem Tod folgten Projekte für weitere Umgestaltungen. 1927 Bühnenbild für ''Fidelio'' auf der ''Mysterienbühne'' des Festspielhauses, Dirigent F. Schalk, Regie Lothar Wallerstein; 1933 ''Faust-Stadt'' in der Felsenreitschule für eine Inszenierung durch M. →Reinhardt. 1950 Bühnenbild für ''Don Giovanni'' im Festspielhaus, Dirigent W. →Furtwängler, Regie O. F. →Schuh; Bühnenbild für ''Der Verschwender'' im Landestheater, Regie E. →Lothar. Mitbegründer des →Festes in Hellbrunn. Zahlreiche Projekte und Realisierungen in der Stadt Salzburg (Portal Kaufhaus S. L. Schwarz, ca. 1926, nicht erhalten) und am Land: Bräugasthof Lofer, heute Hotel Bräu, Saalanbau mit Küche und Wohnung 1928/29, am Fuschertörl der →Großglockner Hochalpenstraße ''Gedenkzeichen'' für ihre Erbauer 1935, Erweiterung Kurhaus St. Josef in Bad Dürrnberg (Festsaal, Hauskapelle mit Turm 1959−61), Renovierung und Erweiterung Pfarrkirche Schwarzach, 1983 (mit Alfred Pointner, Peter Schuh).
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Clemens '''Holzmeister''', * 27. März 1886 in Fulpmes, Tirol, † 12. Juni 1983 in Hallein, Architekt.
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Holzmeisters Name ist aufs engste mit den [[Salzburger Festspiele|Salzburger Festspiele]]n verbunden, mit [[Festspielhäuser|Festspielhaus]]-Entwürfen, Bauten und Umbauten sowie der Gestaltung von Bühnenbildern. 1924–38 und 1954–57 war er Professor und Leiter einer Meisterschule an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1938–54 in der Türkei als Architekt und Lehrer tätig.
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1960 ließ er sich in Salzburg nieder, im selben Jahr wurde sein neues Großes Festspielhaus eröffnet; 1962 Fertigstellung des eigenen Hauses in der Brunnhausgasse 14a. Seit 1926 Umbauten des Festspielhauses und Ausbau des Festspielbezirks. Bis zu seinem Tod folgten Projekte für weitere Umgestaltungen. 1927 Bühnenbild für ''Fidelio'' auf der Mysterienbühne des Festspielhauses (Dirigent Franz Schalk, Regie Lothar Wallerstein); 1933 „Fauststadt“ in der Felsenreitschule für [[Reinhardt, Max|Max Reinhardt]]s Inszenierung von ''Faust I''. 1950 Bühnenbild für ''Don Giovanni'' im Festspielhaus (Dirigent [[Wilhelm Furtwängler]], Regie [[Schuh, Oscar Fritz|Oscar Fritz Schuh]]); Bühnenbild für ''Der Verschwender'' im Landestheater (Regie [[Lothar, Ernst|Ernst Lothar]]). Mitbegründer des [[Fest in Hellbrunn|Festes in Hellbrunn]].
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Zahlreiche Projekte und Realisierungen in der Stadt Salzburg (Portal Kaufhaus S. L. Schwarz am Alten Markt, ca. 1926, nicht erhalten) und auf dem Land: Bräugasthof Lofer, heute Hotel Bräu, Saalanbau mit Küche und Wohnung 1928/29, am Fuschertörl der [[Großglockner-Hochalpenstraße]] Gedenkzeichen für ihre Erbauer 1935, Erweiterung Kurhaus St. Josef in Bad Dürrnberg (Festsaal, Hauskapelle mit Turm 1959–61), Renovierung und Erweiterung Pfarrkirche Schwarzach 1983 (mit Alfred Pointner, Peter Schuh).
  
 
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*W. Posch: Clemens Holzmeister 1886-1983. Architekt zwischen Kunst und Politik, Salzburg Wien 2010
 
*N. Mayr: Architektur [Das Bauwerk der Salzburger Festspiele], in: Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 70-79*N. Mayr: Ein Nazi-Obdach für Mozart. Umbau des Festspielhauses und des Theaters in Salzburg 1937-1939, in: J. Tabor (Hg.): Kunst und Diktatur, Baden 1994, S. 430- 441.
 
*H. Muck: G. Mladek, W. Greisenegger: Architekt in der Zeitenwende. C. H. Sakralbau, Profanbau, Theater, Salzburg 1978.
 
*C. H. und Salzburg. Salzburg 1966.
 
*C. Holzmeister: Bauwerk der Festspiele. Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1966.
 
  
M.O.+ N.M.
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* W. Posch: Clemens Holzmeister 1886–1983. Architekt zwischen Kunst und Politik, Salzburg Wien 2010.
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* N. Mayr: Architektur [Das Bauwerk der Salzburger Festspiele]. In: Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 70–79.
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* N. Mayr: Ein Nazi-Obdach für Mozart. Umbau des Festspielhauses und des Theaters in Salzburg 1937–1939. In: J. Tabor (Hg.): Kunst und Diktatur, Baden 1994, S. 430–441.
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* H. Muck u.a.: Architekt in der Zeitenwende. C. H. Sakralbau, Profanbau, Theater, Salzburg 1978.
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* C. H. und Salzburg. Salzburg 1966.
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* C. Holzmeister: Bauwerk der Festspiele. Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1966.
  
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M.O., N.M.
  
 
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2021, 05:52 Uhr

Clemens Holzmeister (1926)

Clemens Holzmeister, * 27. März 1886 in Fulpmes, Tirol, † 12. Juni 1983 in Hallein, Architekt.

Holzmeisters Name ist aufs engste mit den Salzburger Festspielen verbunden, mit Festspielhaus-Entwürfen, Bauten und Umbauten sowie der Gestaltung von Bühnenbildern. 1924–38 und 1954–57 war er Professor und Leiter einer Meisterschule an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1938–54 in der Türkei als Architekt und Lehrer tätig.

1960 ließ er sich in Salzburg nieder, im selben Jahr wurde sein neues Großes Festspielhaus eröffnet; 1962 Fertigstellung des eigenen Hauses in der Brunnhausgasse 14a. Seit 1926 Umbauten des Festspielhauses und Ausbau des Festspielbezirks. Bis zu seinem Tod folgten Projekte für weitere Umgestaltungen. 1927 Bühnenbild für Fidelio auf der Mysterienbühne des Festspielhauses (Dirigent Franz Schalk, Regie Lothar Wallerstein); 1933 „Fauststadt“ in der Felsenreitschule für Max Reinhardts Inszenierung von Faust I. 1950 Bühnenbild für Don Giovanni im Festspielhaus (Dirigent Wilhelm Furtwängler, Regie Oscar Fritz Schuh); Bühnenbild für Der Verschwender im Landestheater (Regie Ernst Lothar). Mitbegründer des Festes in Hellbrunn.

Zahlreiche Projekte und Realisierungen in der Stadt Salzburg (Portal Kaufhaus S. L. Schwarz am Alten Markt, ca. 1926, nicht erhalten) und auf dem Land: Bräugasthof Lofer, heute Hotel Bräu, Saalanbau mit Küche und Wohnung 1928/29, am Fuschertörl der Großglockner-Hochalpenstraße Gedenkzeichen für ihre Erbauer 1935, Erweiterung Kurhaus St. Josef in Bad Dürrnberg (Festsaal, Hauskapelle mit Turm 1959–61), Renovierung und Erweiterung Pfarrkirche Schwarzach 1983 (mit Alfred Pointner, Peter Schuh).

Lit.:

  • W. Posch: Clemens Holzmeister 1886–1983. Architekt zwischen Kunst und Politik, Salzburg Wien 2010.
  • N. Mayr: Architektur [Das Bauwerk der Salzburger Festspiele]. In: Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele, Salzburg 2010, S. 70–79.
  • N. Mayr: Ein Nazi-Obdach für Mozart. Umbau des Festspielhauses und des Theaters in Salzburg 1937–1939. In: J. Tabor (Hg.): Kunst und Diktatur, Baden 1994, S. 430–441.
  • H. Muck u.a.: Architekt in der Zeitenwende. C. H. Sakralbau, Profanbau, Theater, Salzburg 1978.
  • C. H. und Salzburg. Salzburg 1966.
  • C. Holzmeister: Bauwerk der Festspiele. Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 1966.

M.O., N.M.