Franz Zell: Unterschied zwischen den Versionen

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Zell, Franz, * München 28.2.1866, † München 10.8.1961, deutsch, Architekt, Innenarchitekt, Kunstgewerbler, Volkskundler, Sammler und Publizist. Nach einer Schreinerlehre Studium an der Technischen Hochschule München. 1894-1898 Herausgeber des Deutschen Schreinerkalenders, 1901-12 Schriftleiter der Süddt. Bauzeitung, zahlreiche Publikationen zu Volkskunst und regionaler Bauweise, die er im Sinne der Heimatschutzbewegung intensiv beforschte und bewahren wollte, 1902 Beteiligung an der Gründung des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München. 1912 Prof. an der Baugewerkschule München. 1913 Vortrag zur lokalen Bauweise Salzburgs für den Verein → Heimatschutz in der → Staatsgewerbeschule. Positionierte sich in der Folge zu Salzburger Projekten, z.B. 1921 gegen die Überdachung der Felsenreitschule. 1922 Gründung des Bayrischen Vereins für Landespflege zusammen mit Gabriel??? von Seidl, 1952 Bundesverdienstkreuz Deutschland. Vertreter der Münchner Schule mit besonderem Bestreben heimatlich-bodenständige Bau- und Möbelformen mit traditionellen Werkstoffen fortzusetzen. Zahlreiche Projekte in Deutschland, Österreich u. Ungarn. Breites Spektrum v. Bauaufgaben bei denen Z. immer an die lokale Bautradition anknüpfte, einige im Kontext von Brauereien (z.B. 1909 Bierhalle der Augustinerbrauerei am Münchner Oktoberfest).
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Franz '''Zell''', * 28. Februar 1866 in München, † 10. August 1961 in München, Architekt und Publizist.  
In Salzburg: 1910 Umgestaltung Höllbräu (Judengasse 15); 1914-16 Neubau Rathaus St. Gilgen nach Abriss des alten Gemeindehauses (Mozartplatz 1). 1925-26 Um- und Neubau Stiegkeller, unter Abriss eines Hauses (Festungsgasse 8) und Umbau eines 1900 durch J. → Ceconi erbauten historistischen Objektes mit Türmen (Festungsgasse 10); die städtebaulich und architektonisch gut bewältigte, enorme Baumasse und das hohe Walmdach waren harter Kritik z.B. von E. → Hütter ausgesetzt, wurden aber u.a. von J. A. → Lux verteidigt; 1938 Folgeauftrag daraus war Stieglbräu in Wien. 1949-50 Wiederaufbau Augustinerbräu. Im Grenzbereich zu Salzburg: 1906 Hofbräuhaus Berchtesgaden zusammen mit Theodor Ganzenmüller (Bräuhausstraße 15), 1906-07 Lesehalle mit Büros und Wandelbahn im Postpark Berchtesgaden (1968 abgerissen), ??? Fischerbräu (heute Wieninger) in Bad Reichenhall (Salzburger Str. 22???), 1927 Kurhaus-Saalbau im Postpark Berchtesgaden. Nachlass im Deutschen Museum München.  
 
  
Lit: Achleitner 1980 – G. Antretter: Ein Heimatkünstler in allen Spielarten. Annäherung an den Architekten und Volkskundler Franz Zell zum 150. Geburtstag. In: Schönere Heimat, H.1, 2016, S. 15 - 26. – J. Breuste: Jugendstil in Salzburg. Salzburg 2013, S. 39 und 87. – B. Kleindorfer-Marx: Volkskunst als Stil. Entwürfe von Franz Zell für die Chamer Möbelfabrik Schoyerer. Regensburg 1996. – O. Kunz: Der neue Stieglkeller. In: SV, Nr. 109, 14.05.1926, S. 5-6. – J. A. Lux: Neues im Salzburger Baubild. In: Salzburger Chronik, 62. Jg. Nr. 36, 13.02.1926, S. 2. – N.N. Vortragsabend des Vereines “Heimatschutz”. In: Salzburger Chronik, 49. Jg., Nr. 24, 30.01.1913, S. 3 – Saur – T. Zaunschirm: Die demolierte Gegenwart. Mozarts Wohnhaus und die Salzburger Denkmalpflege. Klagenfurt, o. J, S. 182-87. – Projekt bavarikon, wird ab 2019 Franz Zell virtuell in einer Ausstellung präsentieren (https://bavarikon.de/).
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Studierte nach einer Schreinerlehre an der Technischen Hochschule München, vermutlich bei Friedrich von Thiersch. 1901–12 Schriftleiter der ''Süddeutschen Bauzeitung'', forschte und publizierte zu traditionellen Bau- und Möbelformen im Sinne der Heimatschutzbewegung. 1902 Gründung des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München, ab 1912 Professor an der Baugewerkschule München. Zahlreiche Projekte in Deutschland, Österreich und Ungarn. Als wichtiger Münchner Architekt neben [[Berndl, Richard|Richard Berndl]] und Gabriel von Seidl setzte Zell in Salzburg um: 1910 Umgestaltung Höllbräu, 1916 Neubau Rathaus St. Gilgen, 1926 Um- und Neubau Stieglkeller, 1949–50 Wiederaufbau Augustinerbräu. Bauten im Grenzbereich zu Bayern (Berchtesgaden, Bad Reichenhall). Nachlass im Deutschen Museum München.
  
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* G. Antretter: Ein Heimatkünstler in allen Spielarten. Annäherung an den Architekten und Volkskundler Franz Zell zum 150. Geburtstag. In: Schönere Heimat, H.1, 2016, S. 15–26.
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* B. Kleindorfer-Marx: Volkskunst als Stil. Entwürfe von Franz Zell für die Chamer Möbelfabrik Schoyerer. Regensburg 1996.
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* T. Zaunschirm: Die demolierte Gegenwart. Mozarts Wohnhaus und die Salzburger Denkmalpflege. Klagenfurt o. J., S. 182–87.
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2021, 15:43 Uhr

Franz Zell, * 28. Februar 1866 in München, † 10. August 1961 in München, Architekt und Publizist.

Studierte nach einer Schreinerlehre an der Technischen Hochschule München, vermutlich bei Friedrich von Thiersch. 1901–12 Schriftleiter der Süddeutschen Bauzeitung, forschte und publizierte zu traditionellen Bau- und Möbelformen im Sinne der Heimatschutzbewegung. 1902 Gründung des Vereins für Volkskunst und Volkskunde in München, ab 1912 Professor an der Baugewerkschule München. Zahlreiche Projekte in Deutschland, Österreich und Ungarn. Als wichtiger Münchner Architekt neben Richard Berndl und Gabriel von Seidl setzte Zell in Salzburg um: 1910 Umgestaltung Höllbräu, 1916 Neubau Rathaus St. Gilgen, 1926 Um- und Neubau Stieglkeller, 1949–50 Wiederaufbau Augustinerbräu. Bauten im Grenzbereich zu Bayern (Berchtesgaden, Bad Reichenhall). Nachlass im Deutschen Museum München.

Lit:

  • G. Antretter: Ein Heimatkünstler in allen Spielarten. Annäherung an den Architekten und Volkskundler Franz Zell zum 150. Geburtstag. In: Schönere Heimat, H.1, 2016, S. 15–26.
  • B. Kleindorfer-Marx: Volkskunst als Stil. Entwürfe von Franz Zell für die Chamer Möbelfabrik Schoyerer. Regensburg 1996.
  • T. Zaunschirm: Die demolierte Gegenwart. Mozarts Wohnhaus und die Salzburger Denkmalpflege. Klagenfurt o. J., S. 182–87.

J.B.