Agnes Primocic: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Während der Diktatur des „Christlichen Ständestaats“ und des NS-Regimes leistete sie Widerstand oder unterstützte Widerstandsgruppen, sammelte Geld für Familien politisch Verfolgter und wurde mehrmals inhaftiert. 1943 und 1944 verhalf Primocic drei Häftlingen des KZ-Außenlagers Hallein zur Flucht. Im April 1945 rettete sie 17 zum Tode verurteilte Gefangene. Nach 1945 war Primocic Landessekretärin der KPÖ Salzburg sowie 1945–1947 Gemeinderätin in Hallein (KPÖ). | |
− | * | + | Als Zeitzeugin im Rahmen des Zeitzeug*innenprogramms des österreichischen Unterrichtsministeriums hielt sie bis ins hohe Alter Vorträge an Schulen und mahnte Zivilcourage ein. Im Jahr 2000 wurde sie zur Ehrenbürgerin von Hallein ernannt, 2002 entstand ein Dokumentarfilm über ihr Leben, 2004 wurden ihre Lebenserinnerungen publiziert. |
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+ | * I. Bauer: Tschikweiber haums uns g’nennt … Die Zigarrenfabriksarbeiterinnen von Hallein. Berlin 2015. | ||
+ | * M. Zehetner (Hg.): Nicht stillhalten, wenn Unrecht geschieht. Die Lebenserinnerungen von A. P. Salzburg 2004. | ||
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Aktuelle Version vom 22. Mai 2021, 18:21 Uhr
Agnes Primocic, * 30. Jänner 1905 in Hallein, † 14. April 2007 in Hallein, Tabakarbeiterin, Widerstandskämpferin, Kommunalpolitikerin, Zeitzeugin. Als Gewerkschafterin und Betriebsrätin der Halleiner Zigarren- und Tabakfabrik kämpfte sie für gerechte Arbeitsbedingungen.
Während der Diktatur des „Christlichen Ständestaats“ und des NS-Regimes leistete sie Widerstand oder unterstützte Widerstandsgruppen, sammelte Geld für Familien politisch Verfolgter und wurde mehrmals inhaftiert. 1943 und 1944 verhalf Primocic drei Häftlingen des KZ-Außenlagers Hallein zur Flucht. Im April 1945 rettete sie 17 zum Tode verurteilte Gefangene. Nach 1945 war Primocic Landessekretärin der KPÖ Salzburg sowie 1945–1947 Gemeinderätin in Hallein (KPÖ).
Als Zeitzeugin im Rahmen des Zeitzeug*innenprogramms des österreichischen Unterrichtsministeriums hielt sie bis ins hohe Alter Vorträge an Schulen und mahnte Zivilcourage ein. Im Jahr 2000 wurde sie zur Ehrenbürgerin von Hallein ernannt, 2002 entstand ein Dokumentarfilm über ihr Leben, 2004 wurden ihre Lebenserinnerungen publiziert.
Lit.:
- I. Bauer: Tschikweiber haums uns g’nennt … Die Zigarrenfabriksarbeiterinnen von Hallein. Berlin 2015.
- M. Zehetner (Hg.): Nicht stillhalten, wenn Unrecht geschieht. Die Lebenserinnerungen von A. P. Salzburg 2004.
S.V.-F.