Hans Kapp: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Hans '''Kapp''' (Khop), Lebensdaten unbekannt, Meister und Bürger in Salzburg 1594, Hafner. Aus Laufen zugewandert, Haus und Werkstatt seit 1603 Steingasse 63 (Haus des „gigitzed Hafner“). | + | Hans '''Kapp''' (Khop), Lebensdaten unbekannt, Meister und Bürger in Salzburg 1594, Hafner. |
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Kapp übernahm, nachdem seit 1598 Vorversuche unter seinem Vorgänger Georg Aigenthueller (Aigenstueler) unternommen worden waren, die Gesamtarbeit der Fliesenverkleidung im Mausoleum (Gabrielskapelle) von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] am Sebastiansfriedhof ([[Friedhöfe]], [[Elia Castello]]). Kapp verwendete den Ton von Niederalm und erzeugte besonders haltbare und leuchtende Glasuren. Er schnitt die Fliesen an der Rückseite schräg oder kreuzweise zwecks besserer Haftung am Mauerputz ein und schrägte die Fliesenkanten ab, sodass weder Mörtel noch Fuge sichtbar waren. | Kapp übernahm, nachdem seit 1598 Vorversuche unter seinem Vorgänger Georg Aigenthueller (Aigenstueler) unternommen worden waren, die Gesamtarbeit der Fliesenverkleidung im Mausoleum (Gabrielskapelle) von Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] am Sebastiansfriedhof ([[Friedhöfe]], [[Elia Castello]]). Kapp verwendete den Ton von Niederalm und erzeugte besonders haltbare und leuchtende Glasuren. Er schnitt die Fliesen an der Rückseite schräg oder kreuzweise zwecks besserer Haftung am Mauerputz ein und schrägte die Fliesenkanten ab, sodass weder Mörtel noch Fuge sichtbar waren. |
Version vom 23. Mai 2021, 22:44 Uhr
Hans Kapp (Khop), Lebensdaten unbekannt, Meister und Bürger in Salzburg 1594, Hafner.
Aus Laufen zugewandert, Haus und Werkstatt seit 1603 Steingasse 63 (Haus des „gigitzed Hafner“).
Kapp übernahm, nachdem seit 1598 Vorversuche unter seinem Vorgänger Georg Aigenthueller (Aigenstueler) unternommen worden waren, die Gesamtarbeit der Fliesenverkleidung im Mausoleum (Gabrielskapelle) von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau am Sebastiansfriedhof (Friedhöfe, Elia Castello). Kapp verwendete den Ton von Niederalm und erzeugte besonders haltbare und leuchtende Glasuren. Er schnitt die Fliesen an der Rückseite schräg oder kreuzweise zwecks besserer Haftung am Mauerputz ein und schrägte die Fliesenkanten ab, sodass weder Mörtel noch Fuge sichtbar waren.
1615 kopierte er das Fliesenmosaik der Gabrielskapelle in den Wandfüllungen der Kronengrotte im Park Hellbrunn. 1596 hatte er auch einen großen Ofen für die Große Stube und einen kleinen für die Tafelstube der Residenz gemacht (nicht erhalten). Kurz darauf wurde er Hofhafner. Vielleicht auch Gefäße in Fliesendekor.
Lit.:
A. Walcher v. Moltheim: Architekt E. Castello und die Wandfliesenkeramik in Salzburg. In: Kunst und Kunsthandwerk 13, 1910.
Ch.S.