Archiv des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Archiv des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde''',  
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Das '''Archiv des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde''' enthält das Archiv zum Österreichischen Volkskundeatlas, den wissenschaftlichen Nachlass von [[Wolfram, Richard|Richard Wolfram]] und Teilnachlässe der Volkskundler Karl Haiding und Karl von Spieß, drei in der NS-Zeit führende Volkskundler aus Österreich, als Teile der Wissenschaftsgeschichte der Volkskunde; weiters Legate zur Salzburger Heimatkunde ([[Peter, Ilka|Ilka Peter]], [[Treuer, Richard|Richard Treuer]]) des Malers [[Schrom, Ernst|Ernst Schrom]], der Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger und anderer.
  
enthält das Archiv zum Österreichischen Volkskundeatlas, den wissenschaftlichen Nachlass von Univ.-Prof. Dr. R. →Wolfram und Teilnachlässe der Volkskundler Karl Haiding und Karl von Spieß, drei in der NS-Zeit führende Volkskundler aus Österreich, als Teile der Wissenschaftsgeschichte der Volkskunde; weiters Legate zur Salzburger Heimatkunde (I. →Peter, R. →Treuer), des Malers Ernst Schrom, der Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger, u.a. Die Erschließung und kritische Bearbeitung der Nachlässe zur Wissenschafts-, Institutionen- und Personengeschichte der österreichischen Volkskunde und Heimatpflege zur Zeit des Nationalsozialismus zählt zu den zentralen Aufgaben des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde (SLIVK). Missbrauch und Instrumentalisierung von Wissenschaft und Kultur aufzuzeigen, ist Teil der Vergangenheitsbewältigung und damit Beitrag zu toleranten Kulturkontakten in Europa.
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Die Erschließung und kritische Bearbeitung der Nachlässe zur Wissenschafts-, Institutionen- und Personengeschichte der österreichischen Volkskunde und Heimatpflege zur Zeit des Nationalsozialismus zählt zu den zentralen Aufgaben des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde (SLIVK, gegründet 1983). Missbrauch und Instrumentalisierung von Wissenschaft und Kultur aufzuzeigen ist Teil der Vergangenheitsbewältigung und damit Beitrag zu toleranten Kulturkontakten in Europa.
Das SLIVK ist eine Institution des Landes Salzburg (gegr. 1983), die wissenschaftliche (Bereich Europäische Ethnologie), archivarische und didaktische (Vereine, Erwachsenenbildung) Aufgaben hat. Derzeit ist das SLIVK der Abteilung „Kultur, Bildung und Gesellschaft“ dem Referat „Wissenschaft, Erwachsenenbildung und Bildungsförderung“ angegliedert. Wissenschaftliche Arbeit betreffend das Bundesland Salzburg, Österreich und die internationalen Kulturzusammenhänge, interdisziplinäre Zusammenarbeit mit fachlich relevanten Institutionen im In- und Ausland, Herausgabe der Salzburger Beiträge zur Volkskunde (SBzVK).
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Das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde ist eine Institution des Landes Salzburg, die wissenschaftliche (Bereich Europäische Ethnologie), archivarische und didaktische (Vereine, Erwachsenenbildung) Aufgaben hat. Derzeit ist das SLIVK in der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft des Amtes der Salzburger Landesregierung angegliedert. Seine wissenschaftliche Arbeit betrifft das Bundesland Salzburg, Österreich und die internationalen Kulturzusammenhänge sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit mit fachlich relevanten Institutionen im In- und Ausland und Herausgabe der Salzburger Beiträge zur Volkskunde (SBzVK).
  
 
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* D. Sauer: Erinnerungen: Karl Haiding und die Forschungsstelle "Spiel und Spruch". Leben mit der Diktatur. (= Beitr. z. Volkskunde und Kulturanalyse) HG.: Helmut-P.-Fielhauer-Freundeskreis. Wien 1993.  
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* A. W. Höck: Richard Wolfram (1901–1995). Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind. In: K. Hruza (Hg.): Österreichische Historiker, Bd. 1945ff. Veröff. d. ÖAW, Wien 1/2019.
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* O. Bockhorn: Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien. Zur Besetzung der Professur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: M. G. Ash u.a. (Hg): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Göttingen 2010, S. 199–224.
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* A. W. Höck: Bilder aus dem Salzburger Land. In: C. Dippold (Hg.): Im Fokus – die Bildberichterstatterin Erika Groth-Schmachtenberger (1906–1992) und ihr Werk. Würzburg 2008, S. 133-164.
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* J.R. Dow, U. Kammerhofer-Aggermann: Austrian Volkskunde and National Socialism: The Case of Karl Haiding, born Paganini. In: The Folklore Historian, Vol.22. Indiana State University 2005, p. 35–57.
 
* K. Köstlin: Richard Wolfram 1901–1995. (= ÖZV 98/1995), 480–483.
 
* K. Köstlin: Richard Wolfram 1901–1995. (= ÖZV 98/1995), 480–483.
* J.R. Dow, U. Kammerhofer-Aggermann: Austrian Volkskunde and National Socialism: The Case of Karl Haiding, born Paganini. In: The Folklore Historian, Vol.22. Indiana State University 2005, p. 35-57.
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* D. Sauer: Erinnerungen: Karl Haiding und die Forschungsstelle Spiel und Spruch. (= Beitr. z. Volkskunde und Kulturanalyse) Hg.: Helmut-P.-Fielhauer-Freundeskreis. Wien 1993.
* A. W. Höck: Bilder aus dem Salzburger Land. Bildberichterstattung im Zeitalter der Diktaturen. In: C. Dippold (Hg.): Im Fokus - die Bildberichterstatterin Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992) und ihr Werk. Freilichtmuseum Glentleiten. Würzburg 2008, S. 133-164.
 
* M. Wedekind: Kulturkommission des SS-„Ahnenerbes“ in Südtirol. In: I. Haar/M. Fahlbusch (Hg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften.  
 
* Personen–Institutionen–Forschungsprogramme–Stiftungen. München 2008, 356–367.
 
* O. Bockhorn: „Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien“. Zur Besetzung der Professur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: M. G. Ash u.a. (Hg): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Göttingen 2010, 199–224.
 
* A. W. Höck: „Der Volkskundler Richard Wolfram und der lange Schatten der deutsch-völkischen Mythenwelt". In: W. Froihofer (Hg.): Volkstanz zwischen den Zeiten. Zur Kulturgeschichte des Volkstanzes in Österreich und Südtirol. o.O. o.J. (Weitra 2012), 227-239. (Kurztext im Buch, Langtext auf beiliegender DVD).
 
* A. W. Höck: Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“. In: K. Hruza (Hg.): Österreichische Historiker, Bd. 1945 ff. Veröff. d. ÖAW, Wien 1/2019.
 
  
 
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2021, 12:45 Uhr

Das Archiv des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde enthält das Archiv zum Österreichischen Volkskundeatlas, den wissenschaftlichen Nachlass von Richard Wolfram und Teilnachlässe der Volkskundler Karl Haiding und Karl von Spieß, drei in der NS-Zeit führende Volkskundler aus Österreich, als Teile der Wissenschaftsgeschichte der Volkskunde; weiters Legate zur Salzburger Heimatkunde (Ilka Peter, Richard Treuer) des Malers Ernst Schrom, der Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger und anderer.

Die Erschließung und kritische Bearbeitung der Nachlässe zur Wissenschafts-, Institutionen- und Personengeschichte der österreichischen Volkskunde und Heimatpflege zur Zeit des Nationalsozialismus zählt zu den zentralen Aufgaben des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde (SLIVK, gegründet 1983). Missbrauch und Instrumentalisierung von Wissenschaft und Kultur aufzuzeigen ist Teil der Vergangenheitsbewältigung und damit Beitrag zu toleranten Kulturkontakten in Europa.

Das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde ist eine Institution des Landes Salzburg, die wissenschaftliche (Bereich Europäische Ethnologie), archivarische und didaktische (Vereine, Erwachsenenbildung) Aufgaben hat. Derzeit ist das SLIVK in der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft des Amtes der Salzburger Landesregierung angegliedert. Seine wissenschaftliche Arbeit betrifft das Bundesland Salzburg, Österreich und die internationalen Kulturzusammenhänge sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit mit fachlich relevanten Institutionen im In- und Ausland und Herausgabe der Salzburger Beiträge zur Volkskunde (SBzVK).

Lit.:

  • A. W. Höck: Richard Wolfram (1901–1995). Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind. In: K. Hruza (Hg.): Österreichische Historiker, Bd. 1945ff. Veröff. d. ÖAW, Wien 1/2019.
  • O. Bockhorn: Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien. Zur Besetzung der Professur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: M. G. Ash u.a. (Hg): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Göttingen 2010, S. 199–224.
  • A. W. Höck: Bilder aus dem Salzburger Land. In: C. Dippold (Hg.): Im Fokus – die Bildberichterstatterin Erika Groth-Schmachtenberger (1906–1992) und ihr Werk. Würzburg 2008, S. 133-164.
  • J.R. Dow, U. Kammerhofer-Aggermann: Austrian Volkskunde and National Socialism: The Case of Karl Haiding, born Paganini. In: The Folklore Historian, Vol.22. Indiana State University 2005, p. 35–57.
  • K. Köstlin: Richard Wolfram 1901–1995. (= ÖZV 98/1995), 480–483.
  • D. Sauer: Erinnerungen: Karl Haiding und die Forschungsstelle Spiel und Spruch. (= Beitr. z. Volkskunde und Kulturanalyse) Hg.: Helmut-P.-Fielhauer-Freundeskreis. Wien 1993.

U.K.