Ute Lehmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lehmann, Ute''' (=Steigerwald-Lehmann) * Salzburg 27.6.1960, † Salzburg 14.8.2015, Keramikerin.  
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[[Datei:Lehmann, Ute, Skelettmuschel, 1986, Steingut in Form gepritzt, Höhe ca. 17 cm, Foto M. Baschata.JPG|miniatur|Skelettmuschel, 1986, Steingut in Form gepritzt]]
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Ute '''Lehmann''', auch Steigerwald-Lehmann, * 27. Juni 1960 in Salzburg, † 14. August 2015 in Salzburg; Keramikerin.  
  
Als Tochter der beiden Keramiker Arno und Herta Lehmann (geb. Dick) studierte Ute L. bei G. Praschak an der Hochschule in Linz. Nach ihren Anfängen als Graphikerin wendet sie sich intensiv der Keramik zu, denn Ton ist ihr das adäquate Ausdrucksmittel für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen folgen diesem Thema und entfernt sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik. Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangt sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und geheimnisvollen abstrahierten Naturformen. Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren werden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen. Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führen zu der Reihe der archaisch stehenden Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu 1 Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichen. In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wendet sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizt und aufarbeitet, um sich wieder Neuem zu stellen, durchzieht U. L.s Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt ist.  
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Lehmann war die Tochter der Keramiker Herta und [[Arno Lehmann]]. Sie studierte bei Günter Praschak an der Hochschule in Linz.
  
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Nach ihren Anfängen als Grafikerin wandte sie sich intensiv der Keramik zu, denn Ton war ihr das adäquate Ausdrucksmittel für die künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen, folgten diesem Thema und entfernten sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik.
* Ute Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manus, Sbg 2002.
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* Gebrannte Erde, Ausst. Kat. Werfen, 1995
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Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangte sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und zu abstrahierten Naturformen. Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren wurden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen Oberflächen. Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führten zu der Reihe archaisch stehender Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu einem Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichten.
* Barbara Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Sbg 1991
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In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wandte sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizte und aufarbeitete, um sich wieder Neuem zu stellen, durchzog Lehmanns Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt war.
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* U. Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manuskript. Salzburg 2002.
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* Gebrannte Erde. Salzburger Keramik. Ausst. Kat. Werfen 1995.
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* B. Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Salzburg 1991.
  
 
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 19:17 Uhr

Skelettmuschel, 1986, Steingut in Form gepritzt

Ute Lehmann, auch Steigerwald-Lehmann, * 27. Juni 1960 in Salzburg, † 14. August 2015 in Salzburg; Keramikerin.

Lehmann war die Tochter der Keramiker Herta und Arno Lehmann. Sie studierte bei Günter Praschak an der Hochschule in Linz.

Nach ihren Anfängen als Grafikerin wandte sie sich intensiv der Keramik zu, denn Ton war ihr das adäquate Ausdrucksmittel für die künstlerische Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, mit Leben und Tod. Sogar ihre Gebrauchskeramik der Anfangsjahre, Schalen und Vasen, folgten diesem Thema und entfernten sich mit den typischen skelettierten, manchmal amorphen Wandungen weit vom klassischen Begriff der Gebrauchskeramik.

Über die zeitweise hauchdünne Hülle ihrer Hohlformen gelangte sie immer mehr zum Bildhauerischen im Figürlichen und zu abstrahierten Naturformen. Jahrelange Experimente mit geheimnisvollen, metallisch schimmernden Glasuren wurden in den letzten Arbeiten abgelöst von dumpf-dunklen Oberflächen. Ihre Zyklen der Vergänglichkeit führten zu der Reihe archaisch stehender Schutzgötter, die mit ihrer Höhe bis zu einem Meter die Grenze des technisch Machbaren erreichten.

In Themen und Techniken äußerst experimentierfreudig und selbstkritisch wandte sie sich in den letzten Schaffensjahren in ironisch-humorvoller Umsetzung den unterschiedlichsten Gerätschaften der menschlichen Kommunikation zu. Ein fast rhythmisches Aufeinanderfolgen von Themengruppen, die sie bis zur Neige ausreizte und aufarbeitete, um sich wieder Neuem zu stellen, durchzog Lehmanns Schaffen, das von ihrem unbedingten Enthusiasmus für die jeweilige selbstgestellte Aufgabe bestimmt war.

Lit.:

  • U. Lehmann: Skulpturen in Ton, gedr. Manuskript. Salzburg 2002.
  • Gebrannte Erde. Salzburger Keramik. Ausst. Kat. Werfen 1995.
  • B. Wally: Künstlerinnen in Salzburg, Salzburg 1991.

Ch.S.