Cäcilienverein: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Cäcilienverein''', Organisation zur Erneuerung der Kirchenmusik, 1868 von Franz Xaver Witt als | + | '''Cäcilienverein''', Organisation zur Erneuerung der Kirchenmusik, 1868 von Franz Xaver Witt als ''Allgemeiner Cäcilienverein für die Diözesen Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz'' (ACV) gegründet und 1870 durch päpstliches Breve bestätigt. |
− | Durch Bildung von regelmäßig probenden Kirchenchören sollte eine Reform der Kirchenmusik erzielt werden. 1871 wurden die Statuten des | + | Durch Bildung von regelmäßig probenden Kirchenchören sollte eine Reform der Kirchenmusik erzielt werden. 1871 wurden die Statuten des Österreichischen Cäcilienvereins bestätigt, ab 1872 kam es auch in Salzburg zu zahlreichen Kirchenchorgründungen. Primär sollten Gregorianischer Choral, mehrstimmige Kirchenmusik gemäß den kirchlichen Vorschriften und volkssprachliches Kirchenlied gepflegt, die instrumentale Kirchenmusik dagegen eingeschränkt werden. In Salzburg fand der Cäcilienverein im späteren Erzbischof [[Katschthaler, Johann Baptist|Johann Katschthaler]] einen tatkräftigen Förderer, der in der ''Kirchenmusikalischen Vierteljahresschrift'' der cäcilianischen Idee zur Verbreitung verhalf, doch nicht verhindern konnte, dass ein Gegenverein gegründet wurde und sich zahlreiche Mitglieder vom Cäcilienverein abwandten. Heute pflegt der ACV wieder Kirchenmusik in allen ihren Erscheinungsformen. Sein bleibendes Verdienst besteht in der Gründung von Kirchenmusikschulen und -verlagen. |
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Aktuelle Version vom 3. Juni 2021, 13:28 Uhr
Cäcilienverein, Organisation zur Erneuerung der Kirchenmusik, 1868 von Franz Xaver Witt als Allgemeiner Cäcilienverein für die Diözesen Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz (ACV) gegründet und 1870 durch päpstliches Breve bestätigt.
Durch Bildung von regelmäßig probenden Kirchenchören sollte eine Reform der Kirchenmusik erzielt werden. 1871 wurden die Statuten des Österreichischen Cäcilienvereins bestätigt, ab 1872 kam es auch in Salzburg zu zahlreichen Kirchenchorgründungen. Primär sollten Gregorianischer Choral, mehrstimmige Kirchenmusik gemäß den kirchlichen Vorschriften und volkssprachliches Kirchenlied gepflegt, die instrumentale Kirchenmusik dagegen eingeschränkt werden. In Salzburg fand der Cäcilienverein im späteren Erzbischof Johann Katschthaler einen tatkräftigen Förderer, der in der Kirchenmusikalischen Vierteljahresschrift der cäcilianischen Idee zur Verbreitung verhalf, doch nicht verhindern konnte, dass ein Gegenverein gegründet wurde und sich zahlreiche Mitglieder vom Cäcilienverein abwandten. Heute pflegt der ACV wieder Kirchenmusik in allen ihren Erscheinungsformen. Sein bleibendes Verdienst besteht in der Gründung von Kirchenmusikschulen und -verlagen.
Lit.:
- J. Trummer (Hg.): Kirchenchöre Österreichs. Graz 1987.
- K. G. Fellerer: Geschichte der kath. Kirchenmusik. Kassel 1972.
G.W.