Reitsamer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reitsamer''', Goldschmiedefamilie im 19. und 20. Jahrhundert.
 
'''Reitsamer''', Goldschmiedefamilie im 19. und 20. Jahrhundert.
  
'''Jakob Reitsamer''', * 1798 in Perwang, Oberösterreich, † 1868 in Salzburg, wanderte 1826 aus Schwäbisch Gmünd kommend nach Hallein ein und eröffnete eine Werkstatt für Gürtler-, Gold- und Silberschmiedearbeiten (heute Molnarplatz). Seine Kenntnis der Filigrantechnik verwendete er v.a. für den bäuerlichen Schmuck (sog. Röserlschmuck).  
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[[Datei:Reitsamer, Jakob, Kropfkette, Ende 19. Jh., Silber vergoldet, Spinelle, Türkise, Spannweite 37 cm. Copyright Salzburg Museum.jpg|miniatur|upright|Kropfkette von Jakob Reitsamer<br>(Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts)]]
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'''Jakob Reitsamer''', * 1798 in Perwang, Oberösterreich, † 1868 in Salzburg, wanderte 1826 aus Schwäbisch Gmünd kommend nach Hallein ein und eröffnete eine Werkstatt für Gürtler-, Gold- und Silberschmiedearbeiten (heute Molnarplatz). Seine Kenntnis der Filigrantechnik verwendete er v.a. für den bäuerlichen Schmuck, den sogenannten Röserlschmuck.  
  
 
Sein Sohn '''Peter Reitsamer''' (* 1824 in Perwang), Meister seit 1876, gründete 1861 in der Salzburger Linzergasse eine Goldschmiedewerkstatt, 1900 Teilnahme an der Pariser Weltausstellung mit Silberfiligranarbeiten.
 
Sein Sohn '''Peter Reitsamer''' (* 1824 in Perwang), Meister seit 1876, gründete 1861 in der Salzburger Linzergasse eine Goldschmiedewerkstatt, 1900 Teilnahme an der Pariser Weltausstellung mit Silberfiligranarbeiten.

Aktuelle Version vom 23. Juni 2021, 13:42 Uhr

Reitsamer, Goldschmiedefamilie im 19. und 20. Jahrhundert.

Kropfkette von Jakob Reitsamer
(Ende des 19. Jahrhunderts)

Jakob Reitsamer, * 1798 in Perwang, Oberösterreich, † 1868 in Salzburg, wanderte 1826 aus Schwäbisch Gmünd kommend nach Hallein ein und eröffnete eine Werkstatt für Gürtler-, Gold- und Silberschmiedearbeiten (heute Molnarplatz). Seine Kenntnis der Filigrantechnik verwendete er v.a. für den bäuerlichen Schmuck, den sogenannten Röserlschmuck.

Sein Sohn Peter Reitsamer (* 1824 in Perwang), Meister seit 1876, gründete 1861 in der Salzburger Linzergasse eine Goldschmiedewerkstatt, 1900 Teilnahme an der Pariser Weltausstellung mit Silberfiligranarbeiten.

Seine Söhne Gustav und Cornelius, beide Goldschmiede, übernahmen 1902 die Firma als G. u. C. Reitsamer. Gustav, auch Fotograf, führte das Büro. Cornelius (* 3. Juli 1857 in Villach, † 18. Oktober 1930 in Salzburg), seit 1886 in der Werkstatt seines Vaters tätig, übernahm diese 1902 selbständig. Er arbeitete ausschließlich als Goldschmied und belebte v. a. die Filigrantechnik wieder. Cornelius war Salzburger Ehrenbürger und auch Branddirektor der Freiwilligen Feuerwehr, der er seit deren Gründung bis 1928 angehörte.

Seine Tochter, verehelichte Plötzeneder, führte das Geschäft und die Werkstatt weiter, die ihr Sohn Joseph jedoch in der vierten Generation 1994 schließen musste.

Lit.:

  • Ch. Svoboda: Gewerbe und Kunstgewerbe in Salzburg. In: Salzburg um 1905, SMCA, 1995, S. 61ff.
  • Dies.: Ein Humpen für den Bürgermeister. Kunstwerk des Monats SMCA, Salzburg 1993.
  • Dies.: Silberfiligrane Werkstatt Reitsamer. In: F. Moosleitner: Hallein, Porträt einer Kleinstadt, Salzburg 1989, S. 173.

Ch.S.