Literaturzeitschriften: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Literaturzeitschriften'''
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Eine der bekanntesten und „gehaltvollsten '''Literaturzeitschriften''' im deutschen Sprachraum“ (Klaus Zeyringer) ist ''Literatur und Kritik''. 1966 von Rudolf Henz, Gerhard Fritsch und Paul Kruntorad als Nachfolgeorgan von ''Wort in der Zeit'' gegründet, erscheint sie im [[Otto Müller Verlag]] und bringt Texte jüngerer, aber auch bereits arrivierter österreichischer Autorinnen und Autoren.
  
Eine der bekanntesten und zugleich „gehaltvollsten Literaturzeitschriften im deutschen Sprachraum“ (Zeyringer 2008, 67) ist '''„Literatur und Kritik“'''. 1966 von Rudolf Henz, Gerhard Fritsch und Paul Kruntorad als Nachfolgeorgan von „Wort in der Zeit“ gegr.; erscheint im →Otto Müller Verlag und veröffentlicht Texte jüngerer, aber auch bereits arrivierter österreichischer Autor/innen. Ab 1969 leitete Jeannie Ebner die Redaktion, 1980 folgte ihr Kurt Klinger. 1991 wurde die Redaktion von Wien nach Salzburg verlegt, die von da an K.-M. →Gauß übernahm. Mit den „Kulturbriefen“ und dem „Dossier“ (z. T. Länderschwerpunkte mit Literatur v. a. aus Mittel- und Südosteuropa) sowie dem „Österreichischen Alphabet“ über vergessene Persönlichkeiten verlieh er der Zeitschrift ein modernes, tradierte kulturpolitische Kanonisierungen hinterfragendes Gesicht. In den jährl. fünf Doppelheften erscheinen zudem regelmäßig Rezensionen.
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Ab 1969 leitete Jeannie Ebner die Redaktion, 1980 folgte ihr Kurt Klinger, 1991 wurde die Redaktion von Wien nach Salzburg verlegt und von [[Karl-Markus Gauß]] übernommen. Mit den ''Kulturbriefen'' und dem ''Dossier'' (zum Teil Länderschwerpunkte mit Literatur v.a. aus Mittel- und Südosteuropa) sowie dem ''Österreichischen Alphabet'' über vergessene Persönlichkeiten verlieh er der Zeitschrift eine moderne, tradierte kulturpolitische Kanonisierungen hinterfragende Linie. In den jährlich fünf Doppelheften erscheinen zudem Rezensionen.
  
Ebenfalls prägend für die dt.-spr. Literaturszene ist die seit 1975 erscheinende L. '''„SALZ – Zeitschrift für Literatur“''' des →Literaturforums Leselampe. Vier Ausgaben jährl. (ein Heft als Programmbuch der →Rauriser Literaturtage, ein Heft „Nahaufnahmen“ österr., vorwiegend jüngerer Salzburger Dichter/innen, zwei thematische Schwerpunkte bzw. Porträts bereits bekannter Autor/innen).  
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Seit 1975 erscheint ''SALZ – Zeitschrift für Literatur'' des [[Salzburger Literaturforum Leselampe|Salzburger Literaturforums Leselampe]]; vier Ausgaben jährlich: ein Heft ''Nahaufnahmen'' mit österreichischen, vorwiegend jüngeren Salzburger Autor*innen, zwei Hefte mit thematischen Schwerpunkten bzw. Porträts arrivierter Autor*innen, ein Heft als Programmbuch der [[Rauriser Literaturtage]].
  
Die – wie das Literaturforum Leselampe – im →Literaturhaus Salzburg beheimatete und nach ihrem Verein benannte L. '''„erostepost“''' existiert seit 1987; bringt v. a. experimentelle Schreibweisen und deutschsprachige Nachwuchsautor/innen, erscheint 2 x jährl.
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Die ebenfalls im [[Literaturhaus Salzburg]] beheimatete und nach ihrem Verein benannte Literaturzeitschrift ''erostepost'' existiert seit 1987; sie vertritt v.a. experimentelle Schreibweisen und deutschsprachige Nachwuchsautorinnen und -autoren, erscheint zweimal jährlich.
  
Seit 2011 existiert die vom „Verein zur Förderung neuer Literatur und Kultur“ gegr. L. '''„mosaik. Zeitschrift für Literatur und Kultur“'''; ebenfalls Texte junger Schreibender, z. T. auch Übersetzungen, erscheint 4 x jährl.  
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Seit 2011 existiert die Literaturzeitschrift ''mosaik. Zeitschrift für Literatur und Kultur'', die Texte junger Schreibender und zum Teil auch Übersetzungen publiziert; gegründet von „mosaik“ – Verein zur Förderung neuer Literatur und Kultur, erscheint dreimal jährlich.
  
Von den nach 1945 erschienenen, inzwischen aber eingestellten L. seien v. a. „das silberboot“ (gegr. Von E. →Schönwiese, 1946–52), „Projekt-IL“ (1975–80), „Prolit“ (1988–93) und „Lillegal“ (1991–99) hervorgehoben.
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Von den nach 1945 erschienenen, inzwischen eingestellten Literaturzeitschriften seien ''das silberboot'' (gegründet von [[Schönwiese, Ernst|Ernst Schönwiese]], 1946–52), ''projekt-IL'' (1975–80), ''prolit'' (1988–93) und ''Lillegal'' (1991–99) hervorgehoben.
  
Lit.:
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* https://www.onb.ac.at/oe-literaturzeitschriften/ (= Österr. Literaturzeitschriften 1945–1990, Internetportal der ÖNB).
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Literatur:
* K. Zeyringer: Österreichische Literatur seit 1945. Überblicke, Einschnitte, Wegmarken. Innsbruck 2008.  
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* G. Ruiss (Hg.): Literarisches Leben in Österreich. Handbuch Nr. 5. Wien 2001.
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* Klaus Zeyringer: Österreichische Literatur seit 1945. Innsbruck 2008.
* S. Neuhold: Literarische Zeitschriften in Österreich. Deutschsprachige Literaturperiodika der 80er und frühen 90er Jahre unseres Jahrhunderts. Dipl.-Arb. Univ. Wien 1998.  
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* Sabine Neuhold: Literarische Zeitschriften in Österreich. Dipl. Univ. Wien 1998.
  
 
B.J.
 
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[[Kategorie:Literatur]]
 
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Aktuelle Version vom 19. Juli 2021, 11:10 Uhr

Eine der bekanntesten und „gehaltvollsten Literaturzeitschriften im deutschen Sprachraum“ (Klaus Zeyringer) ist Literatur und Kritik. 1966 von Rudolf Henz, Gerhard Fritsch und Paul Kruntorad als Nachfolgeorgan von Wort in der Zeit gegründet, erscheint sie im Otto Müller Verlag und bringt Texte jüngerer, aber auch bereits arrivierter österreichischer Autorinnen und Autoren.

Ab 1969 leitete Jeannie Ebner die Redaktion, 1980 folgte ihr Kurt Klinger, 1991 wurde die Redaktion von Wien nach Salzburg verlegt und von Karl-Markus Gauß übernommen. Mit den Kulturbriefen und dem Dossier (zum Teil Länderschwerpunkte mit Literatur v.a. aus Mittel- und Südosteuropa) sowie dem Österreichischen Alphabet über vergessene Persönlichkeiten verlieh er der Zeitschrift eine moderne, tradierte kulturpolitische Kanonisierungen hinterfragende Linie. In den jährlich fünf Doppelheften erscheinen zudem Rezensionen.

Seit 1975 erscheint SALZ – Zeitschrift für Literatur des Salzburger Literaturforums Leselampe; vier Ausgaben jährlich: ein Heft Nahaufnahmen mit österreichischen, vorwiegend jüngeren Salzburger Autor*innen, zwei Hefte mit thematischen Schwerpunkten bzw. Porträts arrivierter Autor*innen, ein Heft als Programmbuch der Rauriser Literaturtage.

Die ebenfalls im Literaturhaus Salzburg beheimatete und nach ihrem Verein benannte Literaturzeitschrift erostepost existiert seit 1987; sie vertritt v.a. experimentelle Schreibweisen und deutschsprachige Nachwuchsautorinnen und -autoren, erscheint zweimal jährlich.

Seit 2011 existiert die Literaturzeitschrift mosaik. Zeitschrift für Literatur und Kultur, die Texte junger Schreibender und zum Teil auch Übersetzungen publiziert; gegründet von „mosaik“ – Verein zur Förderung neuer Literatur und Kultur, erscheint dreimal jährlich.

Von den nach 1945 erschienenen, inzwischen eingestellten Literaturzeitschriften seien das silberboot (gegründet von Ernst Schönwiese, 1946–52), projekt-IL (1975–80), prolit (1988–93) und Lillegal (1991–99) hervorgehoben.


Literatur:

  • Klaus Zeyringer: Österreichische Literatur seit 1945. Innsbruck 2008.
  • Sabine Neuhold: Literarische Zeitschriften in Österreich. Dipl. Univ. Wien 1998.

B.J.