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− | Nach der Rundfunkgesetzesnovelle 1966 war | + | Nach der Rundfunkgesetzesnovelle 1966 war Bacher ab 1967 fünf Funktionsperioden lang (mit Unterbrechungen, insgesamt 20 Jahre) Generalintendant des ORF. Unter seiner Intendanz erfolgte der Auf- und Ausbau des ORF zu einer international angesehenen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt sowie u.a. die Einführung der Strukturprogramme im Hörfunk (Ö1, Ö-Regional, Ö3), der Bau der ORF-Landesstudios (Architekt Gustav Peichl) und des ORF-Zentrums Wien am Küniglberg. In seine Funktionsperioden fielen ein verstärkter Ausbau des ORF-Sendernetzes, die Führung des ORF in die European Broadcasting Union (EBU), die Integration des ORF in den Programmverbund deutschsprachiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk-/Fernsehanstalten, eine Beteiligung am Satelliten-TV-Programm 3SAT (ARD, ZDF, ORF), Ausbau von Blue Danube Radio zum vierten Radio-Vollprogramm (wird später FM4). |
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− | * | + | * Hugo Portisch: Aufregend war es immer. Salzburg 2017, S. 123–136. |
− | * | + | * Michael Schmolke (Hg.): Der Generalintendant. Gerd Bachers Reden, Vorträge, Stellungnahmen aus den Jahren 1967−1994. Wien 2000. |
− | * | + | * Hellmut Andics, Viktor Ergert, Robert Kriechbaumer: 50 Jahre Rundfunk in Österreich. Band IV: 1967–1974. Salzburg 1985. |
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Aktuelle Version vom 1. August 2021, 10:36 Uhr
Gerd Bacher, * 18. November 1925 Salzburg, † 27. Juni 2015 Salzburg; Journalist und Medienmanager. 1946 Eintritt als Volontär in die Redaktion der Salzburger Volkszeitung (ÖVP), ab 1951 leitende Funktionen in Zeitungsredaktionen (Lokalchef Salzburger Nachrichten 1951, Chefredakteur Bild-Telegraf, Wien 1954, Chefredakteur Express, Wien 1958) und anderen Verlagsunternehmen (Pressehaus Fritz Molden 1962, Verlag Fritz Molden 1964).
Nach der Rundfunkgesetzesnovelle 1966 war Bacher ab 1967 fünf Funktionsperioden lang (mit Unterbrechungen, insgesamt 20 Jahre) Generalintendant des ORF. Unter seiner Intendanz erfolgte der Auf- und Ausbau des ORF zu einer international angesehenen, öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt sowie u.a. die Einführung der Strukturprogramme im Hörfunk (Ö1, Ö-Regional, Ö3), der Bau der ORF-Landesstudios (Architekt Gustav Peichl) und des ORF-Zentrums Wien am Küniglberg. In seine Funktionsperioden fielen ein verstärkter Ausbau des ORF-Sendernetzes, die Führung des ORF in die European Broadcasting Union (EBU), die Integration des ORF in den Programmverbund deutschsprachiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk-/Fernsehanstalten, eine Beteiligung am Satelliten-TV-Programm 3SAT (ARD, ZDF, ORF), Ausbau von Blue Danube Radio zum vierten Radio-Vollprogramm (wird später FM4).
Zwischen den ORF-Funktionsperioden war Bacher u.a. Wahlkampf-Medienberater von Helmut Kohl in Deutschland, Kurier-Kolumnist und kurzfristig auch dessen Chefredakteur, Alleingeschäftsführer des Druck- und Verlagshauses Kiesel, Mitglied im Aufsichtsrat der deutschen Fernsehgesellschaft SAT1, Herausgeber der Wiener Tageszeitung Die Presse. Zahlreiche Reden zu medien- und kulturpolitischen Themen (u.a. Salzburger Festspielrede 1984 Die Beifallsgesellschaft und ihre Medien).
Lit.:
- Hugo Portisch: Aufregend war es immer. Salzburg 2017, S. 123–136.
- Michael Schmolke (Hg.): Der Generalintendant. Gerd Bachers Reden, Vorträge, Stellungnahmen aus den Jahren 1967−1994. Wien 2000.
- Hellmut Andics, Viktor Ergert, Robert Kriechbaumer: 50 Jahre Rundfunk in Österreich. Band IV: 1967–1974. Salzburg 1985.
H.P.