Blasius Höfel: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Blasius '''Höfel''', * 27. Mai 1792 in Wien, † 7. September 1863 in Salzburg; Grafiker. | ||
− | Er führte den galvanisierten Holzschnitt in Österreich ein, nachdem ihn eine Erkundungsreise durch Deutschland dazu veranlasst hatte, sich von der bisher erfolgreich ausgeübten Kupferstecherkunst abzuwenden | + | Er führte den galvanisierten Holzschnitt in Österreich ein, nachdem ihn eine Erkundungsreise durch Deutschland dazu veranlasst hatte, sich von der bisher erfolgreich ausgeübten Kupferstecherkunst abzuwenden. |
− | + | Höfel eröffnete 1834 eine xylografische Schule in Wiener Neustadt, erwarb 1844 die Buchdruckerbefugnis und trieb den Farbholzschnitt voran. Alle Anstrengungen, den Holzstich nach deutschem und englischem Vorbild als volkstümliches Bildungsmittel durchzusetzen, scheiterten trotz der Gönnerschaft Metternichs an den widrigen Voraussetzungen. | |
− | * | + | Als weitere Antwort auf den wenig geschätzten Stahlstich erfand Höfel Elfenbeinschnitt und Reliefdruck. Da ihm die Ereignisse von 1848 den Aufenthalt in Wien verleideten, siedelte er sich in Salzburg-Parsch an und pflegte wieder den Kupfer- sowie den Stahlstich. Neben Prämienblättern für Kunstvereine und der sehr bekannten Familie Mozart nach [[Johann Nepomuk della Croce]] (1856) entstand hier mit dem Christuskopf nach Julius Hübner 1854 eine Inkunabel der Öldrucktechnik. |
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+ | * Gerhard Plasser: Briefe von Blasius Höfel. Kunstwerk des Monats, 34. Jg., Blatt 402, Oktober 2021, Salzburg Museum. | ||
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* J. Wünsch: B. H. Wien 1910. | * J. Wünsch: B. H. Wien 1910. | ||
* L. Hevesi: Österr. Kunst im 19. Jh. Leipzig 1903. | * L. Hevesi: Österr. Kunst im 19. Jh. Leipzig 1903. | ||
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Aktuelle Version vom 26. November 2021, 02:19 Uhr
Blasius Höfel, * 27. Mai 1792 in Wien, † 7. September 1863 in Salzburg; Grafiker.
Er führte den galvanisierten Holzschnitt in Österreich ein, nachdem ihn eine Erkundungsreise durch Deutschland dazu veranlasst hatte, sich von der bisher erfolgreich ausgeübten Kupferstecherkunst abzuwenden.
Höfel eröffnete 1834 eine xylografische Schule in Wiener Neustadt, erwarb 1844 die Buchdruckerbefugnis und trieb den Farbholzschnitt voran. Alle Anstrengungen, den Holzstich nach deutschem und englischem Vorbild als volkstümliches Bildungsmittel durchzusetzen, scheiterten trotz der Gönnerschaft Metternichs an den widrigen Voraussetzungen.
Als weitere Antwort auf den wenig geschätzten Stahlstich erfand Höfel Elfenbeinschnitt und Reliefdruck. Da ihm die Ereignisse von 1848 den Aufenthalt in Wien verleideten, siedelte er sich in Salzburg-Parsch an und pflegte wieder den Kupfer- sowie den Stahlstich. Neben Prämienblättern für Kunstvereine und der sehr bekannten Familie Mozart nach Johann Nepomuk della Croce (1856) entstand hier mit dem Christuskopf nach Julius Hübner 1854 eine Inkunabel der Öldrucktechnik.
Lit.:
- Gerhard Plasser: Briefe von Blasius Höfel. Kunstwerk des Monats, 34. Jg., Blatt 402, Oktober 2021, Salzburg Museum.
- AKL 73, 2012.
- J. Wünsch: B. H. Wien 1910.
- L. Hevesi: Österr. Kunst im 19. Jh. Leipzig 1903.
N.Sch.