Christian Schwarzwald: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 14: Zeile 14:
 
Die Basis von Schwarzwalds Schaffen ist die Zeichnung, regelmäßige, gerade und verschlungene Linien, die zu Flächen und auch sehr malerisch werden können. In seinem Atelier in Wien entstehen parallel dazu auch große Leinwandbilder. Sehr oft setzt er, seit Ende der 1990er-Jahre in seinen Ausstellungen Wandmalerei wie tapetenartige Untergründe ein, hängt seine Papierarbeiten direkt oder gerahmt auf in kräftiger Farbe (bevorzugt ein leuchtendes Blau) gestaltete, dichte Liniengeflechte. Dieser „Untergrund“ ist immer abstrakt, in den Bildern darauf gibt es jedoch viel Gegenständliches. Jede Ausstellung, jede Installation in Gruppenausstellungen hat ein anderes Thema, es geht immer wieder um Porträts und es kommen verschiedene Gegenstände (Leitern, Rohre, Schaukeln, …) vor, auch Tiere, bevorzugt Vögel, tauchen auf.
 
Die Basis von Schwarzwalds Schaffen ist die Zeichnung, regelmäßige, gerade und verschlungene Linien, die zu Flächen und auch sehr malerisch werden können. In seinem Atelier in Wien entstehen parallel dazu auch große Leinwandbilder. Sehr oft setzt er, seit Ende der 1990er-Jahre in seinen Ausstellungen Wandmalerei wie tapetenartige Untergründe ein, hängt seine Papierarbeiten direkt oder gerahmt auf in kräftiger Farbe (bevorzugt ein leuchtendes Blau) gestaltete, dichte Liniengeflechte. Dieser „Untergrund“ ist immer abstrakt, in den Bildern darauf gibt es jedoch viel Gegenständliches. Jede Ausstellung, jede Installation in Gruppenausstellungen hat ein anderes Thema, es geht immer wieder um Porträts und es kommen verschiedene Gegenstände (Leitern, Rohre, Schaukeln, …) vor, auch Tiere, bevorzugt Vögel, tauchen auf.
 
Christian Schwarzwald schreibt in einem Katalog, der sein zwischen 2000 und 2010 entstandenes Werk dokumentiert: „Die meisten Arbeiten habe ich für bestimmte Orte und Situationen konzipiert. Viele davon existieren nur für eine begrenzte Zeit, so dass ich begonnen habe, sie zu dokumentieren.“ Diese Dokumentation verfolgt der Künstler konsequent; seine Website bietet einen sehr vollständigen Einblick in die Rauminstallationen seit dem Jahr 2000.
 
Christian Schwarzwald schreibt in einem Katalog, der sein zwischen 2000 und 2010 entstandenes Werk dokumentiert: „Die meisten Arbeiten habe ich für bestimmte Orte und Situationen konzipiert. Viele davon existieren nur für eine begrenzte Zeit, so dass ich begonnen habe, sie zu dokumentieren.“ Diese Dokumentation verfolgt der Künstler konsequent; seine Website bietet einen sehr vollständigen Einblick in die Rauminstallationen seit dem Jahr 2000.
 +
  
 
Lit.:
 
Lit.:

Version vom 23. Mai 2022, 11:40 Uhr

Christian Schwarzwald, * 29. November 1971 in Salzburg; Grafiker und Maler.

ELAPE, Zeichnungsinstallation, Museum of Contemporary Art MOCA Chengdu, 2017

1990–95 studierte Christian Schwarzwald an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Markus Prachensky. Seit 2017 ist er Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien; er leitet die Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken. Er lebt in Wien und Berlin und kommt immer wieder nach Salzburg, wo er einige Male auch in der Grafischen Werkstatt im Traklhaus gearbeitet hat.

Für die künstlerische Arbeit von Christian Schwarzwald waren Reisen mit neuen Eindrücken immer wichtig. Nach einem Studienaufenthalt an der Hochschule der Bildenden Künste in Athen hatte er zahlreiche Auslandsstipendien, u. a. in Paris (Cité des Arts), Budapest und Peking. 2004 erhielt er den begehrten Villa-Romana-Preis, der mit einem Stipendium in der Villa Romana in Florenz gekoppelt ist. 2007 war er das erste Mal in Mexico City und ist seitdem immer wieder für Ausstellungen und Projekte hingereist.

STRICHER, Galerie Krinzinger, Wien, 2017

Während des Studiums, 1993, erhielt Christian Schwarzwald den Goldenen Fügerpreis der Akademie der bildenden Künste Wien, 1999 den Internationalen Senefelder-Preis in Offenbach, 2000 das Slavi Soucek-Stipendium des Landes Salzburg, 2001 den Großen Kunstpreis des Landes Salzburg, 2005 den Strabag Art Award, 2006 ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2013 das Hradil-Stipendium, 2015 ein Staatsstipendium des BMUKK, Wien, und 2022 den Slavi-Soucek-Preis für Grafik des Landes Salzburg.

POLYGRAPH, Kunstverein Kunsthaus Potsdam, 2021
Installation, Kunst im Traklhaus, Salzburg 2022

Der Künstler zeigt seine Zeichnungen, Druckgrafiken und Malereien – meistens in dafür geschaffenen Rauminstallationen – im In- und Ausland, seit 1996 regelmäßig in der Galerie Krinzinger in Wien. Die Basis von Schwarzwalds Schaffen ist die Zeichnung, regelmäßige, gerade und verschlungene Linien, die zu Flächen und auch sehr malerisch werden können. In seinem Atelier in Wien entstehen parallel dazu auch große Leinwandbilder. Sehr oft setzt er, seit Ende der 1990er-Jahre in seinen Ausstellungen Wandmalerei wie tapetenartige Untergründe ein, hängt seine Papierarbeiten direkt oder gerahmt auf in kräftiger Farbe (bevorzugt ein leuchtendes Blau) gestaltete, dichte Liniengeflechte. Dieser „Untergrund“ ist immer abstrakt, in den Bildern darauf gibt es jedoch viel Gegenständliches. Jede Ausstellung, jede Installation in Gruppenausstellungen hat ein anderes Thema, es geht immer wieder um Porträts und es kommen verschiedene Gegenstände (Leitern, Rohre, Schaukeln, …) vor, auch Tiere, bevorzugt Vögel, tauchen auf. Christian Schwarzwald schreibt in einem Katalog, der sein zwischen 2000 und 2010 entstandenes Werk dokumentiert: „Die meisten Arbeiten habe ich für bestimmte Orte und Situationen konzipiert. Viele davon existieren nur für eine begrenzte Zeit, so dass ich begonnen habe, sie zu dokumentieren.“ Diese Dokumentation verfolgt der Künstler konsequent; seine Website bietet einen sehr vollständigen Einblick in die Rauminstallationen seit dem Jahr 2000.


Lit.:

  • Christian Schwarzwald, MANUAL, extra verlag, Berlin, 2010.
  • Christian Schwarzwald, DRAWN, Distanz, Berlin 2022.

D.G.