Margherita Spiluttini: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „ '''Spiluttini, Margherita''', * München 1. 4. 1898, † Hallein 12.8. 1985, Bildhauer. Von Jugend auf im väterlichen Werkstattbetrieb tätig, zuerst im Gr…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
  
'''Spiluttini, Margherita''', * München 1. 4. 1898, † Hallein 12.8. 1985, Bildhauer.  
+
'''Spiluttini, Margherita''', * Schwarzach, Pongau 1947, Fotografin.  
  
Von Jugend auf im väterlichen Werkstattbetrieb tätig, zuerst im Grödnertal, ab 1909 in Hallein. Durch seinen ersten Lehrer Alois Zwerger lernte er die breite Stilpalette historisierenden Kopierens kennen, setzte sich aber auch mit der Secession auseinander. 1920 übernahm er die Leitung der »Halleiner Werkstätte für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe« und studierte zwei Jahre bei Anton Hanak in Wien. Unter seinem Einfluss erfüllte A. die alpenländische Schnitztradition mit expressionistischer Vehemenz. Sein Kolossalkruzifix in →St. Peter (1925) erregte wegen seiner rustikalen Ekstatik ungeheures Aufsehen. Z. T. in Zusammenarbeit mit C. →Holzmeister (Kleines →Festspielhaus) fand A. auch zu verhalteneren Ausdrucksformen. Das Spätwerk verbindet herbe Oberflächengestaltung mit archaisierenden Tendenzen und verlässt kaum den Aktionsraum eines holzschnittartig verknappten Reliefstils. Erwähnt seien die Chorgestühle der Dome von Salzburg (1957), Eisenstadt (1965) und Speyer (1969), zahlreiche Kreuzwege, Altargestaltungen, Gnadenstühle und Denkmäler – allein in Salzburg ca. 30 Bildwerke.  
+
Der langjährige Leiter des österreichischen Architekturzentrums, Dietmar Steiner, schrieb, dass die österreichische Architektur-Fotografie von Margherita Spiluttini in den 80er Jahren neu begründet wurde. Sie hat sehr viele Bauwerke, vor allem in Wien (z. B. das Haus Wittgenstein, den ehemaligen Südbahnhof,…) mit ihrem besonderen Blick festgehalten. In den 90er Jahren begann ihre internationale Karriere, als die Fotografin auch von bedeutenden Architekten, wie Herzog & de Meuron beauftragt wurde, deren Bauwerke zu dokumentieren.
 +
Ein weiterer Schwerpunkt ihres vielseitigen, umfangreichen Schaffens ist die Landschaftsfotografie, wo jedoch auch sehr oft die Eingriffe des Menschen in die Natur ein Thema sind, wie z. B. in der Serie über die →Großglockner Hochalpenstraße und andere berühmte Passstraßen in Österreich und in der Schweiz oder verschiedene Steinbrüche.
 +
Spiluttini hatte 1998 einen Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien, eine Gastprofessur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Als Mitglied der Wiener Secession war sie zweimal im Vorstand aktiv. Für ihr fotografisches Werk erhielt die in Wien lebende Künstlerin zahlreiche Auszeichnungen, wie den Österreichischen Würdigungspreis für künstlerische Fotografie (1996) und 2006 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. In Salzburg wurde sie mit dem Großen Kunstpreis des Landes (2005) und 2009 mit dem →Otto-Breicha-Preis für Fotokunst des Rupertinums ausgezeichnet.
 +
Das Werk dieser bedeutenden Foto-Künstlerin umfasst ca. ???? (Werkverzeichnis) Arbeiten, wurde in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und ist in vielen, hervorragenden Büchern und Katalogen dokumentiert.
  
 
Literatur:  
 
Literatur:  
Salzburg Archiv. Bd. 1, 1986, S. 5-16. – A. Hahnl: Der Bildhauer J. A. Salzburg 1980. – Das Salzburger Jahr 1973/74 und 1978/79.
+
Architekturzentrum Wien (Hsg. Dietmar Steiner): Margherita Spiluttini, räumlich, 2007.
  
N.Sch.  
+
D.G.  
  
 
Normdaten (Person): GND: 118500732 (PICA, AKS) | LCCN: n81101647 | VIAF: 123915549  | GND-Namenseintrag: 109770943 (AKS)
 
Normdaten (Person): GND: 118500732 (PICA, AKS) | LCCN: n81101647 | VIAF: 123915549  | GND-Namenseintrag: 109770943 (AKS)
Zeile 13: Zeile 16:
  
  
 
+
Kategorie: Bildende Kunst (−) (±) (↓) (↑)
Kategorien (++): Bildende Kunst (−) (±) (↓) (↑)
 
 
Person (−) (±) (↓) (↑)
 
Person (−) (±) (↓) (↑)
 
(+)
 
(+)

Version vom 8. Dezember 2017, 16:40 Uhr

Spiluttini, Margherita, * Schwarzach, Pongau 1947, Fotografin.

Der langjährige Leiter des österreichischen Architekturzentrums, Dietmar Steiner, schrieb, dass die österreichische Architektur-Fotografie von Margherita Spiluttini in den 80er Jahren neu begründet wurde. Sie hat sehr viele Bauwerke, vor allem in Wien (z. B. das Haus Wittgenstein, den ehemaligen Südbahnhof,…) mit ihrem besonderen Blick festgehalten. In den 90er Jahren begann ihre internationale Karriere, als die Fotografin auch von bedeutenden Architekten, wie Herzog & de Meuron beauftragt wurde, deren Bauwerke zu dokumentieren. Ein weiterer Schwerpunkt ihres vielseitigen, umfangreichen Schaffens ist die Landschaftsfotografie, wo jedoch auch sehr oft die Eingriffe des Menschen in die Natur ein Thema sind, wie z. B. in der Serie über die →Großglockner Hochalpenstraße und andere berühmte Passstraßen in Österreich und in der Schweiz oder verschiedene Steinbrüche. Spiluttini hatte 1998 einen Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien, eine Gastprofessur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Als Mitglied der Wiener Secession war sie zweimal im Vorstand aktiv. Für ihr fotografisches Werk erhielt die in Wien lebende Künstlerin zahlreiche Auszeichnungen, wie den Österreichischen Würdigungspreis für künstlerische Fotografie (1996) und 2006 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. In Salzburg wurde sie mit dem Großen Kunstpreis des Landes (2005) und 2009 mit dem →Otto-Breicha-Preis für Fotokunst des Rupertinums ausgezeichnet. Das Werk dieser bedeutenden Foto-Künstlerin umfasst ca. ???? (Werkverzeichnis) Arbeiten, wurde in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und ist in vielen, hervorragenden Büchern und Katalogen dokumentiert.

Literatur: Architekturzentrum Wien (Hsg. Dietmar Steiner): Margherita Spiluttini, räumlich, 2007.

D.G.

Normdaten (Person): GND: 118500732 (PICA, AKS) | LCCN: n81101647 | VIAF: 123915549 | GND-Namenseintrag: 109770943 (AKS)


Kategorie: Bildende Kunst (−) (±) (↓) (↑) Person (−) (±) (↓) (↑) (+)