Uhren: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Uhren'''. Bis zum Jahr 1727, dem Regierungsantritt von Eb. →Leopold Anton von Firmian, blieb das Uhrmacherhandwerk in Salzburg ohne Bedeutung.
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'''Uhren'''.  
 
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Um 1400 hatten alle bedeutenderen Städte eine öffentliche Schlaguhr. 1487 erhielt der Salzburger Schlosser Hans Rosengart (seit 1470) neun Gulden für eine Sonnenuhr und für das Richten einer mechanischen Uhr. Später waren die Schlosser mit den Uhrmachern in einer Zeche vereint, 1704 durften sich die Uhr-, Winden- und Büchsenmacher separieren. →Eb. Firmian gilt als großer Uhrenliebhaber. 1733 kam B. →Stuart aus Schottland als Prof. für Mathematik an die Salzburger →Univ. Er konstruierte gemeinsam mit Hofuhrmacher J. →Bentele eine astronomische Uhr für Firmian. Bei den Großuhren des 18. und frühen 19. Jh.s entstanden durchaus lokalspezifische Eigenheiten. Komplizierte Taschenuhren wurden importiert und mit Verkaufssignaturen versehen. Mehrere Meister kamen aus den Familien Niedermayer (Niedermair), Bendele und Sauter. Pater Cajetan Niederweger, * 1673, † 1759 fertigte Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente, von Hofuhrmacher Josef Beringer (auch Peringer, 1743 Meister, gest. 1777) sind Taschenuhren im Salzburg Museum überliefert. Wegen der mechanischen Einrichtung des →Glockenspiels ist J. →Sauter von Bedeutung.
Eb. Firmian war als großer Uhrenliebhaber ein großzügiger Förderer des Handwerks. 1733 kam B. →Stuart aus Schottland als Prof. für Mathematik an die Salzburger →Univ. Er konstruierte gemeinsam mit Hofuhrmacher J. →Bentele eine astronomische Uhr für Firmian. Für Großuhren des 18. und frühen 19. Jh.s ist es typisch, daß technisch- wissenschaftliche und künstlerische Neuerungen nicht bedingungslos übernommen wurden. Es entstanden lokalspezifische Eigenheiten. Für Taschenuhren sind in Salzburg keine singulären Leistungen anzutreffen - komplizierte Taschenuhren wurden importiert und mit Verkaufssignaturen versehen. Wegen der mechanischen Einrichtung des →Glockenspiels ist J. →Sauter von Bedeutung.
 
 
 
Von den Kleinuhrmachermeistern sind zu nennen:
 
* Josef Beringer, 1743 Meister
 
* Franz Anton Henngi (Hönggi), 1780-1809
 
* Franz Jakob Niedermayr (Nidermair), 1708 Meister, † 1751
 
* Johann Christoph Niedermeyer, † vor 1704
 
* Pater Cajetan Niederweger, * 1673, † 1759 (Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente)
 
* Vital Niggl, 1782 Meister.  
 
  
 
Lit.:
 
Lit.:
  
 
* H. Hangler: Salzburger Uhrmacher. Manuskript o. J., Archiv SMCA.
 
* H. Hangler: Salzburger Uhrmacher. Manuskript o. J., Archiv SMCA.
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* B. Wiedl: Alltag und Recht im Handwerk der Frühen Neuzeit. Schmiede, Wagner, Schlosser und andere Eisen verarbeitende Handwerke in Stadt und Land Salzburg, Salzburg 2006.
  
 
Ch.S.
 
Ch.S.

Version vom 21. Februar 2018, 16:11 Uhr

Uhren. Um 1400 hatten alle bedeutenderen Städte eine öffentliche Schlaguhr. 1487 erhielt der Salzburger Schlosser Hans Rosengart (seit 1470) neun Gulden für eine Sonnenuhr und für das Richten einer mechanischen Uhr. Später waren die Schlosser mit den Uhrmachern in einer Zeche vereint, 1704 durften sich die Uhr-, Winden- und Büchsenmacher separieren. →Eb. Firmian gilt als großer Uhrenliebhaber. 1733 kam B. →Stuart aus Schottland als Prof. für Mathematik an die Salzburger →Univ. Er konstruierte gemeinsam mit Hofuhrmacher J. →Bentele eine astronomische Uhr für Firmian. Bei den Großuhren des 18. und frühen 19. Jh.s entstanden durchaus lokalspezifische Eigenheiten. Komplizierte Taschenuhren wurden importiert und mit Verkaufssignaturen versehen. Mehrere Meister kamen aus den Familien Niedermayer (Niedermair), Bendele und Sauter. Pater Cajetan Niederweger, * 1673, † 1759 fertigte Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente, von Hofuhrmacher Josef Beringer (auch Peringer, 1743 Meister, gest. 1777) sind Taschenuhren im Salzburg Museum überliefert. Wegen der mechanischen Einrichtung des →Glockenspiels ist J. →Sauter von Bedeutung.

Lit.:

  • H. Hangler: Salzburger Uhrmacher. Manuskript o. J., Archiv SMCA.
  • B. Wiedl: Alltag und Recht im Handwerk der Frühen Neuzeit. Schmiede, Wagner, Schlosser und andere Eisen verarbeitende Handwerke in Stadt und Land Salzburg, Salzburg 2006.

Ch.S.