Judengasse: Unterschied zwischen den Versionen
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | '''Judengasse''', Stadt Salzburg, Schatzfund in Keramiktopf. | + | '''Judengasse''', Stadt Salzburg, Schatzfund in Keramiktopf, wurde im Zuge von Umbauarbeiten 1978 im Haus Judengasse 10 in rund 60 cm Tiefe unter einem Fußboden entdeckt, jedoch mit einiger Sicherheit nicht vollständig geborgen. |
− | + | Dennoch umfasst der mittelalterliche Verwahrschatz in seinem erhaltenen Bestand 28.343 Münzen v.a. aus Salzburg, Österreich und Süddeutschland sowie in geringerer Anzahl aus Frankreich, Venedig, Serbien, Böhmen und Ungarn. Die Vergrabungszeit des Schatzes dürfte anhand der jüngsten vertretenen Münzprägungen um 1290/1300 anzusetzen sein, die Deponierung ist möglicherweise mit einer Periode der Unsicherheit nach dem Tod Erzbischof Rudolfs 1290 zu verbinden. | |
+ | |||
+ | Zusätzlich enthielt der Schatz auch Bestandteile mehrerer Gürtel und drei Gewandschließen, alle aus Silber, in unterschiedlichen Techniken und teils mit aufwendigem Dekor gefertigt. Es handelt sich um eines der umfangreichsten mittelalterlichen Fundkonvolute seiner Art in Österreich, verwahrt wird es im [[Salzburg Museum]]. | ||
Lit.: | Lit.: | ||
− | * C. Theune: Der Schmuck in dem mittelalterlichen Schatz aus der | + | * C. Theune: Der Schmuck in dem mittelalterlichen Schatz aus der J. in Salzburg. In: Ars Sacra, JSM 53, 2010, S. 291ff. |
− | * B. Koch: Ein Schatzfund aus dem mittelalterlichen Salzburg. In: JSMCA 23/24, 1977/78, S. 95ff. | + | * B. Koch: Ein Schatzfund aus dem mittelalterlichen Salzburg. In: JSMCA 23/24, 1977/78, S. 95ff. |
P.H. | P.H. |
Aktuelle Version vom 29. April 2021, 12:51 Uhr
Judengasse, Stadt Salzburg, Schatzfund in Keramiktopf, wurde im Zuge von Umbauarbeiten 1978 im Haus Judengasse 10 in rund 60 cm Tiefe unter einem Fußboden entdeckt, jedoch mit einiger Sicherheit nicht vollständig geborgen.
Dennoch umfasst der mittelalterliche Verwahrschatz in seinem erhaltenen Bestand 28.343 Münzen v.a. aus Salzburg, Österreich und Süddeutschland sowie in geringerer Anzahl aus Frankreich, Venedig, Serbien, Böhmen und Ungarn. Die Vergrabungszeit des Schatzes dürfte anhand der jüngsten vertretenen Münzprägungen um 1290/1300 anzusetzen sein, die Deponierung ist möglicherweise mit einer Periode der Unsicherheit nach dem Tod Erzbischof Rudolfs 1290 zu verbinden.
Zusätzlich enthielt der Schatz auch Bestandteile mehrerer Gürtel und drei Gewandschließen, alle aus Silber, in unterschiedlichen Techniken und teils mit aufwendigem Dekor gefertigt. Es handelt sich um eines der umfangreichsten mittelalterlichen Fundkonvolute seiner Art in Österreich, verwahrt wird es im Salzburg Museum.
Lit.:
- C. Theune: Der Schmuck in dem mittelalterlichen Schatz aus der J. in Salzburg. In: Ars Sacra, JSM 53, 2010, S. 291ff.
- B. Koch: Ein Schatzfund aus dem mittelalterlichen Salzburg. In: JSMCA 23/24, 1977/78, S. 95ff.
P.H.