Nora von Watteck: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Watteck, Nora von''' (geb. Eleonora Anna Silvia Borri), * Feldkirch-Altenmarkt (Vorarlberg) 6. 10. 1901, † Salzburg 27. 11. 1993, autodidakte Salzburger Heimatforscherin und Autorin, Sammlerin, ehrenamtliche Mitarbeit an Kunst- und Kulturprojekten.
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Nora von '''Watteck''' (geborene Eleonora Anna Silvia Borri), * 6. Oktober 1901 in Feldkirch, † 27. November 1993 in Salzburg, autodidaktische Salzburger Heimatforscherin und Autorin, Sammlerin, ehrenamtliche Mitarbeit an Kunst- und Kulturprojekten.  
  
Aufgewachsen zwischen Portoroš/Istrien und Salzburg, förderten ihre Großväter Prof. Luigi Borri und Wenzel Swatek (renommierter Antiquitätenhändler in Salzburg) ihre Interessen. Swateks Korrespondenz mit Arthur Schnitzler ist Bestand der ÖAW. Frühzeitige Beschäftigung mit Salzburger Landeskunde, Kunsthandwerk und Volkskunst, Literaturstudien. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kustos für Archäologie, Oliver Klose, am SMCA (heute Salzburg Museum) legte sie 1932 die Dürrnberger →Schnabelkanne frei.  
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Aufgewachsen zwischen Portoroš (Istrien) und Salzburg, förderten ihre Großväter Luigi Borri und Wenzel Swatek (renommierter Antiquitätenhändler in Salzburg) ihre Interessen. Swateks Korrespondenz mit Arthur Schnitzler ist Bestand der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Frühzeitige Beschäftigung mit Salzburger Landeskunde, Kunsthandwerk und Volkskunst, Literaturstudien. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kustos für Archäologie, [[Klose, Olivier|Oliver Klose]], am SMCA (heute [[Salzburg Museum]]) legte sie 1932 die [[Schnabelkanne vom Dürrnberg|Dürrnberger Schnabelkanne]] frei. Repressalien und Verhaftung unter dem NS-Regime wegen regimekritischer Äußerungen. Mitarbeit an Ausstellungen des Landes und der Erzdiözese. Rekonstruktion der erzbischöflichen Kunst- und Wunderkammer ab 1959, die 1974 im Salzburger [[Dommuseum]] aufgestellt wurde. Ihre Privatsammlung an regionalen Alltagsobjekten, Amuletten und Devotionalien richtete sie als Heimatmuseum Pfarrwerfen ein und übergab sie 1975 dem [[Goldegg, Schloss|Schloss Goldegg]].  
Repressalien und Verhaftung unter dem NS-Regime wegen regimekritischer Äußerungen. Mitarbeit an Ausstellungen des Landes und der Erzdiözese. Rekonstruktion der eb. Kunst- und Wunderkammer ab 1959, die 1974 im Salzburger →Dommuseum aufgestellt wurde. Ihre Privatsammlung an regionalen Alltagsobjekten, Amuletten und Devotionalien richtete sie als Heimatmuseum Pfarrwerfen ein und übergab sie 1975 dem Schloss →Goldegg. 66 Veröffentlichungen zur lokalen Alltagskulturgeschichte in MGSLK. W. war 71 Jahre Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und seit 1985 deren Ehrenmitglied. Ehrentitel Professorin 1975, 1969 Verdienstmedaille und 1981 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, Großes Ehrenzeichen in Gold vom Verdienstorden des Heiligen Rupert 1986, österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1991. Ab 1923 verheiratet mit Dr. Wilfried Watteck (+1946; Bezirkshauptmann von Hallein 1925-1934, 1942 von NS-Regime mit Berufsverbot ausgestattet), mit welchen sie zwei Kinder (Geb. 1924 und 1926) hat. Begraben am Friedhof Morzg.
 
Auch ihr Sohn Prof. Hofrat Dipl.-Ing. Arno Watteck (*1926), Forstbeamter, erwarb sich um Heimatforschung und Denkmalschutz große Verdienste. 1960 Gründung des Museumsvereins Tamsweg, Leitung des Heimatmuseums. Mitinitiator des Hochofenmuseums Bundschuh, des Lungauer Landschaftsmuseums, des Erhalts historischer Troadkästen. Ehrenkonservator des Bundesdenkmalamtes, 1990-2000 Leiter des Arbeitskreises für Heimatsammlungen sowie des Forum für Orts-, Regional- und Fachmuseen.
 
  
R.A., U.K.
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66 Veröffentlichungen zur lokalen Alltagskulturgeschichte in den ''Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde'' (MGSLK). Watteck war 71 Jahre Mitglied der [[Landeskunde, Gesellschaft für Salzburger|Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] und seit 1985 deren Ehrenmitglied. Ehrentitel Professorin 1975, 1969 Verdienstmedaille und 1981 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, Großes Ehrenzeichen in Gold vom Verdienstorden des Heiligen Rupert 1986, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1991.  
  
* A. Watteck: Professor Nora Watteck zum 100. Geburtstag. In: Salzburger Volkskultur 26.Jg., Mai 2001, 129-130.
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Ab 1923 verheiratet mit Wilfried Watteck († 1946; Bezirkshauptmann von Hallein 1925–34, 1942 vom NS-Regime Berufsverbot), mit welchem sie zwei Kinder (geboren 1924 und 1926) hatte. Begraben auf dem Friedhof Morzg. Auch ihr Sohn Arno Watteck (*1926), Forstbeamter, erwarb sich um Heimatforschung und Denkmalschutz große Verdienste. 1960 Gründung des Museumsvereins Tamsweg, Leitung des Heimatmuseums. Mitinitiator des Hochofenmuseums Bundschuh, des Lungauer Landschaftsmuseums, des Erhalts historischer Troadkästen. Ehrenkonservator des Bundesdenkmalamtes, 1990–2000 Leiter des Arbeitskreises für Heimatsammlungen sowie des Forums für Orts-, Regional- und Fachmuseen.
* F. Zaisberger, MGSLK 135/1995, 869-873 und Nekrolog in: MGSLK 134/1994,702.  
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* A. Watteck: Professor Nora Watteck zum 100. Geburtstag. In: Salzburger Volkskultur 26.Jg. 2001, S. 129–130.
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* F. Zaisberger, MGSLK 135/1995, S. 869–873 und Nekrolog in: MGSLK 134/1994, S. 702.
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2021, 19:17 Uhr

Nora von Watteck (geborene Eleonora Anna Silvia Borri), * 6. Oktober 1901 in Feldkirch, † 27. November 1993 in Salzburg, autodidaktische Salzburger Heimatforscherin und Autorin, Sammlerin, ehrenamtliche Mitarbeit an Kunst- und Kulturprojekten.

Aufgewachsen zwischen Portoroš (Istrien) und Salzburg, förderten ihre Großväter Luigi Borri und Wenzel Swatek (renommierter Antiquitätenhändler in Salzburg) ihre Interessen. Swateks Korrespondenz mit Arthur Schnitzler ist Bestand der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Frühzeitige Beschäftigung mit Salzburger Landeskunde, Kunsthandwerk und Volkskunst, Literaturstudien. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kustos für Archäologie, Oliver Klose, am SMCA (heute Salzburg Museum) legte sie 1932 die Dürrnberger Schnabelkanne frei. Repressalien und Verhaftung unter dem NS-Regime wegen regimekritischer Äußerungen. Mitarbeit an Ausstellungen des Landes und der Erzdiözese. Rekonstruktion der erzbischöflichen Kunst- und Wunderkammer ab 1959, die 1974 im Salzburger Dommuseum aufgestellt wurde. Ihre Privatsammlung an regionalen Alltagsobjekten, Amuletten und Devotionalien richtete sie als Heimatmuseum Pfarrwerfen ein und übergab sie 1975 dem Schloss Goldegg.

66 Veröffentlichungen zur lokalen Alltagskulturgeschichte in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK). Watteck war 71 Jahre Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und seit 1985 deren Ehrenmitglied. Ehrentitel Professorin 1975, 1969 Verdienstmedaille und 1981 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, Großes Ehrenzeichen in Gold vom Verdienstorden des Heiligen Rupert 1986, Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1991.

Ab 1923 verheiratet mit Wilfried Watteck († 1946; Bezirkshauptmann von Hallein 1925–34, 1942 vom NS-Regime Berufsverbot), mit welchem sie zwei Kinder (geboren 1924 und 1926) hatte. Begraben auf dem Friedhof Morzg. Auch ihr Sohn Arno Watteck (*1926), Forstbeamter, erwarb sich um Heimatforschung und Denkmalschutz große Verdienste. 1960 Gründung des Museumsvereins Tamsweg, Leitung des Heimatmuseums. Mitinitiator des Hochofenmuseums Bundschuh, des Lungauer Landschaftsmuseums, des Erhalts historischer Troadkästen. Ehrenkonservator des Bundesdenkmalamtes, 1990–2000 Leiter des Arbeitskreises für Heimatsammlungen sowie des Forums für Orts-, Regional- und Fachmuseen.

Lit.:

  • A. Watteck: Professor Nora Watteck zum 100. Geburtstag. In: Salzburger Volkskultur 26.Jg. 2001, S. 129–130.
  • F. Zaisberger, MGSLK 135/1995, S. 869–873 und Nekrolog in: MGSLK 134/1994, S. 702.

R.A.,U.K.