Salzburger Marionettentheater: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Marionettentheater, Salzburger'''.
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[[Datei:Salzburger Marionettentheater 04.jpg|miniatur|Die Zauberflöte]]
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Die heute weltberühmte Institution '''Salzburger Marionettentheater''' wurde 1913 vom Bildhauer [[Anton Aicher]] gegründet. Die von Künstlern geschnitzten und bekleideten Figuren (heute 75 cm hoch) werden über Fäden an einem speziellen, von Aicher entwickelten Spielkreuz geführt.
  
Die heute weltberühmte Institution wurde 1913 vom Bildhauer A. →Aicher gegründet. Erste Spielstätte: Hof des alten fe. Borromäums (Gedenktafel). Die Geschichte der Puppenspiele in Salzburg reicht in die Zeit fahrender Komödianten zurück. Sie erlebte ihre Hochblüte im 17. und 18. Jh. Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergenossenschaft #Gral# im Februar 1913 gab es den ersten öffentlichen Auftritt, und zwar mit dem Schäferspiel „Bastien und Bastienne“ von W. A. →Mozart. In der ersten Zeit spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchner Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von H. →Demel-Seebach sowie alte Puppenspiele (etwa „Doktor →Faust").
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Erste Spielstätte war der Hof des alten fürsterzbischöflichen Borromäums (Gedenktafel). Die Geschichte der Puppenspiele in Salzburg reicht in die Zeit fahrender Komödianten zurück. Sie erlebte ihre Hochblüte im 17. und 18. Jahrhundert. Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergesellschaft Gral im Februar 1913 gab es mit dem Schäferspiel ''Bastien und Bastienne'' von [[Mozart, Wolfgang Amadeus|Wolfgang Amadeus Mozart]] den ersten öffentlichen Auftritt.
1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des M. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z. B. „Der Schauspieldirektor“), dann 1952 an „Die Zauberflöte" (Bühnenbild: Günter →Schneider-Siemssen), mit der das M. erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er Jahren Reisen unternommen hatte. Von 1977 bis 2012 leitet Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das M., das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernimmt Barbara Heuberger die Leitung. In erster Linie spielt es die berühmteste Mozartoper „Die Zauberflöte“, aber auch Rossini, Offenbach, Prokoffieff, Tschaikowsky, Johann Strauß, Shakespeare und das berühmte Musical „The →Sound of Music“. Das M. zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich dazu fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des S.M.“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe Österreichs“ aufgenommen.
 
  
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Anfangs spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchener Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von [[Seebach, Hans|Hans Seebach]] sowie alte Puppenspiele (etwa ''[[Faust in Salzburg|Doktor Faust]]''). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des Marionettentheaters. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z.B. ''Der Schauspieldirektor''), 1952 an ''Die Zauberflöte'' (Bühnenbild: [[Schneider-Siemssen, Günther|Günther Schneider-Siemssen]]), mit der das Marionettentheater erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er-Jahren Reisen unternommen hatte.
  
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Von 1977 bis 2012 leitete Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das Marionettentheater, das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernahm Barbara Heuberger die Leitung. Seit Ende Oktober 2020 führt Susanne Tiefenbacher die Geschäfte des Salzburger Marionettentheaters.
* Salzburger Marionettentheater, Hauseigene Broschüre, S. M. GmbH, 2016
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* E. Switzer, The Magic of Mozart, Atheneum Books for Young Readers, 1995
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Mozarts ''Zauberflöte'' findet sich ständig auf dem Spielplan, das Repertoire umfasst heute zusätzlich die Opern ''Der Barbier von Sevilla'' (Rossini) und ''Hänsel und Gretel'' (Humperdinck), die Operette ''Die Fledermaus'' (Johann Strauß Sohn), das Musical ''The Sound of Music'' (Rodgers & Hammerstein), ''Alice im Wunderland'' (Carroll), ''Der kleine Prinz'' (Saint-Exupéry) und ''Ein Sommernachtstraum'' (Shakespeare), das musikalische Märchen ''Peter und der Wolf'' (Prokofieff) und das Ballett ''Der Nussknacker'' (Tschaikowsky).
* 75 Jahre Salzburger Marionettentheater: 1913-1988. Salzburg 1988.
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Das Marionettentheater zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe in Österreich“ aufgenommen.
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Datei:Marionettentheater, Turnsaal im Alten Borromäum, erste Spielstätte November 1913 bis 1960, Foto Marionettentheater.JPG|Turnsaal im Alten Borromäum, erste Spielstätte November 1913 bis 1960
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Datei:Marionettentheater, Schwarzstr. außen, copyright Marionettentheater.jpg|Das Marionettentheater in der Schwarzstraße
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Datei:Marionettentheater, Wiener Saal, copyright Marionettentheater.jpg|Marionettentheater, Schwarzstraße
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* Salzburger Marionettentheater, Hauseigene Broschüre, S. M. GmbH, 2016.
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* E. Switzer, The Magic of Mozart, Atheneum Books for Young Readers, 1995.
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* 75 Jahre Salzburger Marionettentheater: 1913–1988. Salzburg 1988.
 
* G. Kraus: Das S. M. Salzburg 1966.
 
* G. Kraus: Das S. M. Salzburg 1966.
 
                
 
                
D.G. und Barbara Heuberger
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D.G., U.K.
  
 
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2021, 10:19 Uhr

Die Zauberflöte

Die heute weltberühmte Institution Salzburger Marionettentheater wurde 1913 vom Bildhauer Anton Aicher gegründet. Die von Künstlern geschnitzten und bekleideten Figuren (heute 75 cm hoch) werden über Fäden an einem speziellen, von Aicher entwickelten Spielkreuz geführt.

Erste Spielstätte war der Hof des alten fürsterzbischöflichen Borromäums (Gedenktafel). Die Geschichte der Puppenspiele in Salzburg reicht in die Zeit fahrender Komödianten zurück. Sie erlebte ihre Hochblüte im 17. und 18. Jahrhundert. Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergesellschaft Gral im Februar 1913 gab es mit dem Schäferspiel Bastien und Bastienne von Wolfgang Amadeus Mozart den ersten öffentlichen Auftritt.

Anfangs spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchener Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von Hans Seebach sowie alte Puppenspiele (etwa Doktor Faust). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des Marionettentheaters. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z.B. Der Schauspieldirektor), 1952 an Die Zauberflöte (Bühnenbild: Günther Schneider-Siemssen), mit der das Marionettentheater erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er-Jahren Reisen unternommen hatte.

Von 1977 bis 2012 leitete Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das Marionettentheater, das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernahm Barbara Heuberger die Leitung. Seit Ende Oktober 2020 führt Susanne Tiefenbacher die Geschäfte des Salzburger Marionettentheaters.

Mozarts Zauberflöte findet sich ständig auf dem Spielplan, das Repertoire umfasst heute zusätzlich die Opern Der Barbier von Sevilla (Rossini) und Hänsel und Gretel (Humperdinck), die Operette Die Fledermaus (Johann Strauß Sohn), das Musical The Sound of Music (Rodgers & Hammerstein), Alice im Wunderland (Carroll), Der kleine Prinz (Saint-Exupéry) und Ein Sommernachtstraum (Shakespeare), das musikalische Märchen Peter und der Wolf (Prokofieff) und das Ballett Der Nussknacker (Tschaikowsky).

Das Marionettentheater zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe in Österreich“ aufgenommen.

Lit.:

  • Salzburger Marionettentheater, Hauseigene Broschüre, S. M. GmbH, 2016.
  • E. Switzer, The Magic of Mozart, Atheneum Books for Young Readers, 1995.
  • 75 Jahre Salzburger Marionettentheater: 1913–1988. Salzburg 1988.
  • G. Kraus: Das S. M. Salzburg 1966.

D.G., U.K.