Kolleg St. Josef: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kolleg St. Josef der Kongregation der Missionare vom kostbaren Blut''', in Aigen, erbaut 1961–64 von der →arbeitsgruppe 4. Einer der wichtigsten Bauten der österr. Architektur in den 1960er-Jahren.
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Das '''Kolleg St. Josef der Kongregation der Missionare vom kostbaren Blut''', Aigen, erbaut 1961–64 von der [[arbeitsgruppe 4]], ist einer der wichtigsten Bauten der österreichischen Architektur in den 1960er-Jahren.
Sehr frühe Entwürfe für das Priesterseminar bemerkenswerterweise noch aus Stahlbeton, umgesetzt als Stahlstruktur, V-förmige Blechträger liegen auf zweigeschoßigen Stützen und tragen das ausladende Dach, Raster 2,5 mal 2,5 Meter. Als geistiger Mittelpunkt im Zentrum des #Vierkanters# die von oben belichtete, ebenfalls quadratische Kapelle; ihre Sitzbänke hufeisenförmig abgestuft um den Altar gereiht; von zweigeschoßiger Halle umschlossen als äußerst attraktiver Begegnungsraum für Bewohner und Besucher des Hauses, im EG Bibliothek, Refektorium, Küche, Wirtschaftsräume u.a.m., über Galerie im Obergeschoß 40 Einzelzimmer für Theologiestudenten erschlossen.
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Zukunftweisendes  Bauwerk durch die Integration von Grundrissorganisation, symbolischer Lage der Kapelle mit #Kreuzgang#, kalkulierter Lichtführung und Atmosphäre, strukturelle Klarheit ohne dogmatische Vorherrschaft des Konstruktiven: „St. Josef vereint auf einer neuen Stufe der Komplexität das Disparate: historische Referenz und raumbildende Innovation des Konstruktiven; Sachlichkeit und suggestive Emotionalität von Licht- und Farbstimmung; zentrierten kontemplativen Ortsbezug und pavillonhafte, transitorische Leichtigkeit.“ (Otto Kapfinger) Bereits in den 1980er-Jahre Veränderungen an drei Fassaden. Trotz Denkmalschutz 2007 weitere missglückte Eingriffe, die materialsichtigen Durisolplatten wurden angestrichen, die roten I-Träger-Stützen verblecht. Das Kolleg beherbergt das Provinzialat, Mitbrüder und Seminaristen der Paris-Lodron-Universität; seit 2008 bietet es als Bildungshaus ein Umfeld für Exerzitien, geistliche Gruppen und Kurse.
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Frühe Entwürfe für das Priesterseminar noch aus Stahlbeton, umgesetzt als Stahlstruktur, v-förmige Blechträger liegen auf zweigeschoßigen Stützen und tragen das ausladende Dach, Raster 2,5 mal 2,5 m. Geistiger Mittelpunkt im Zentrum des Vierkanters ist die von oben belichtete, ebenfalls quadratische Kapelle, ihre Sitzbänke sind hufeisenförmig abgestuft um den Altar gereiht; umschlossen ist sie von einer zweigeschoßigen Halle, einem äußerst attraktiven Begegnungsraum für Bewohner und Besucher des Hauses. Im Erdgeschoß befinden sich Bibliothek, Refektorium, Küche, Wirtschaftsräume u.a.m., über die Galerie im Obergeschoß werden 40 Einzelzimmer für Theologiestudenten erschlossen.
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Zukunftsweisendes Bauwerk durch die Integration von Grundrissorganisation, symbolischer Lage der Kapelle mit Kreuzgang, kalkulierter Lichtführung und Atmosphäre, strukturelle Klarheit ohne dogmatische Vorherrschaft des Konstruktiven. Bereits in den 1980er-Jahren wurden Veränderungen an drei Fassaden vorgenommen. Trotz Denkmalschutz erfolgten 2007 weitere missglückte Eingriffe, die materialsichtigen Durisolplatten wurden angestrichen, die roten I-Träger-Stützen verblecht.
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Das Kolleg beherbergt das Provinzialat und Mitbrüder sowie Seminaristen der [[Universität Salzburg|Paris-Lodron-Universität]]; seit 2008 bietet es als Bildungshaus ein Umfeld für Exerzitien, geistliche Gruppen und Kurse.
  
 
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* F. Achleitner: Aufforderung zum Vertrauen. In: O. Breicha, G. Fritsch (Hg.): Aufforderung zum Mißtrauen, Salzburg 1967.
 
* F. Achleitner: Aufforderung zum Vertrauen. In: O. Breicha, G. Fritsch (Hg.): Aufforderung zum Mißtrauen, Salzburg 1967.
  
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2021, 16:43 Uhr

Das Kolleg St. Josef der Kongregation der Missionare vom kostbaren Blut, Aigen, erbaut 1961–64 von der arbeitsgruppe 4, ist einer der wichtigsten Bauten der österreichischen Architektur in den 1960er-Jahren.

Frühe Entwürfe für das Priesterseminar noch aus Stahlbeton, umgesetzt als Stahlstruktur, v-förmige Blechträger liegen auf zweigeschoßigen Stützen und tragen das ausladende Dach, Raster 2,5 mal 2,5 m. Geistiger Mittelpunkt im Zentrum des Vierkanters ist die von oben belichtete, ebenfalls quadratische Kapelle, ihre Sitzbänke sind hufeisenförmig abgestuft um den Altar gereiht; umschlossen ist sie von einer zweigeschoßigen Halle, einem äußerst attraktiven Begegnungsraum für Bewohner und Besucher des Hauses. Im Erdgeschoß befinden sich Bibliothek, Refektorium, Küche, Wirtschaftsräume u.a.m., über die Galerie im Obergeschoß werden 40 Einzelzimmer für Theologiestudenten erschlossen.

Zukunftsweisendes Bauwerk durch die Integration von Grundrissorganisation, symbolischer Lage der Kapelle mit Kreuzgang, kalkulierter Lichtführung und Atmosphäre, strukturelle Klarheit ohne dogmatische Vorherrschaft des Konstruktiven. Bereits in den 1980er-Jahren wurden Veränderungen an drei Fassaden vorgenommen. Trotz Denkmalschutz erfolgten 2007 weitere missglückte Eingriffe, die materialsichtigen Durisolplatten wurden angestrichen, die roten I-Träger-Stützen verblecht.

Das Kolleg beherbergt das Provinzialat und Mitbrüder sowie Seminaristen der Paris-Lodron-Universität; seit 2008 bietet es als Bildungshaus ein Umfeld für Exerzitien, geistliche Gruppen und Kurse.

Lit.:

  • N. Mayr: Spalten und Verbinden. In: SN (Wochenende), 30.9.2000, S. IV.
  • N. Mayr: Kolleg St. Josef in Aigen: Denkmalschutz für ein wichtiges Bauwerk der 60er Jahre. In: Bastei, 50. Jg. (2001), Folge 1, S. 9–13.
  • F. Achleitner: Aufforderung zum Vertrauen. In: O. Breicha, G. Fritsch (Hg.): Aufforderung zum Mißtrauen, Salzburg 1967.

N.M.