Günter Silwa Sedlak: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Ergänzung Stadtsiegel in Silber, abgestimmt mit N. Schaffer)
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Günter Silwa '''Sedlak''', * 21. Juni 1941 in Schladming, Maler.  
+
Günter Silwa '''Sedlak''', * 21. Juni 1941 in Schladming; Maler.  
  
 
Sedlak wandte sich erst nach einer Ausbildung im Industriefach Maschinenbau dem Akademiestudium in Wien zu, seit 1970 lebt er in Salzburg.
 
Sedlak wandte sich erst nach einer Ausbildung im Industriefach Maschinenbau dem Akademiestudium in Wien zu, seit 1970 lebt er in Salzburg.
Zeile 5: Zeile 5:
 
Sowohl in den frühen analytischen Zerlegungen puppenhafter Figuren als auch in den späteren textilen Applikationsarbeiten treffen (de)konstruktive und poetisierende Tendenzen aufeinander. Den Gegensatz von undurchschaubarer Verflechtung und rationaler Ordnung variieren die seriellen „Band-Bilder“. Freiraum für rein malerische Entfaltung gewinnt Sedlak in den „Kopf-Bildern“ und raumfassenden Großkompositionen, in denen Licht, Farbe und Körper in eine expressive Zwiesprache eintreten. In den „Vernähungen“ kombiniert Sedlak Textiles mit Kunststoff und Fotografie. Aus diesen Arbeiten entwickelt er zum Teil großformatige Fotografien. Er realisierte zahlreiche Aufträge im öffentlichen Raum und in kirchlichen Bereichen.
 
Sowohl in den frühen analytischen Zerlegungen puppenhafter Figuren als auch in den späteren textilen Applikationsarbeiten treffen (de)konstruktive und poetisierende Tendenzen aufeinander. Den Gegensatz von undurchschaubarer Verflechtung und rationaler Ordnung variieren die seriellen „Band-Bilder“. Freiraum für rein malerische Entfaltung gewinnt Sedlak in den „Kopf-Bildern“ und raumfassenden Großkompositionen, in denen Licht, Farbe und Körper in eine expressive Zwiesprache eintreten. In den „Vernähungen“ kombiniert Sedlak Textiles mit Kunststoff und Fotografie. Aus diesen Arbeiten entwickelt er zum Teil großformatige Fotografien. Er realisierte zahlreiche Aufträge im öffentlichen Raum und in kirchlichen Bereichen.
  
1964 wurde Silwa Sedlak bereits mit dem Kardinal König Kunstpreis, Wien ausgezeichnet. 2006 gründete er mit Günter Jost die Künstlergruppe haptic. 2017 ehrte die Stadt Salzburg den Künstler mit einem Preis für sein Lebenswerk. Seldlaks Werke befinden sich u.a. in der Sammlung Würth und der Albertina Wien.
+
1964 wurde Silwa Sedlak bereits mit dem Kardinal-König-Kunstpreis, Wien, ausgezeichnet. 2006 gründete er mit Günter Jost die Künstlergruppe haptic. 2017 wurde der Künstler für sein Lebenswerk mit dem Preis des Kulturfonds der Stadt Salzburg ausgezeichnet. 2021 erhielt er anlässlich seines 80. Geburtstags das Salzburger Stadtsiegel in Silber. Sedlaks Werke befinden sich u.a. in der Sammlung Würth und der Albertina Wien.
 +
 
 +
<gallery widths=300px heights=220px>
 +
Datei:Sedlak, Günter Silwa, Mare Nostrum, 2015, Collage auf Leinen, 90 x 80 cm. Foto ©Günter Jost.jpg|''Mare Nostrum'' (2015)
 +
Datei:Sedlak, Günter Silwa, Mahagony, 2015. Collage auf Leinen mit Applikationen, 220 x 160 cm. Foto ©Günter Jost.jpg|''Mahagony'' (2015)
 +
Datei:Sedlak, Günter Silwa, Gittermaske 2017, Backprint auf Acrylglas, 60 x 60 cm. Foto ©Günter Jost.jpg|''Gittermaske'' (2017)
 +
</gallery>
  
 
Lit.:
 
Lit.:
  
* http://www.haptic.at
+
* [http://www.haptic.at/words/g-s-sedlak-4 G.S. Sedlak - haptichaptic]
 
* Ausstellungskat. G.S.S. Orbis pictus. Werke von 1988–1999 aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Salzburg 1999.
 
* Ausstellungskat. G.S.S. Orbis pictus. Werke von 1988–1999 aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Salzburg 1999.
 
* G.S.S. Arbeiten auf Papier 1985–1991. Rupertinum Salzburg 1991.
 
* G.S.S. Arbeiten auf Papier 1985–1991. Rupertinum Salzburg 1991.

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2021, 13:41 Uhr

Günter Silwa Sedlak, * 21. Juni 1941 in Schladming; Maler.

Sedlak wandte sich erst nach einer Ausbildung im Industriefach Maschinenbau dem Akademiestudium in Wien zu, seit 1970 lebt er in Salzburg.

Sowohl in den frühen analytischen Zerlegungen puppenhafter Figuren als auch in den späteren textilen Applikationsarbeiten treffen (de)konstruktive und poetisierende Tendenzen aufeinander. Den Gegensatz von undurchschaubarer Verflechtung und rationaler Ordnung variieren die seriellen „Band-Bilder“. Freiraum für rein malerische Entfaltung gewinnt Sedlak in den „Kopf-Bildern“ und raumfassenden Großkompositionen, in denen Licht, Farbe und Körper in eine expressive Zwiesprache eintreten. In den „Vernähungen“ kombiniert Sedlak Textiles mit Kunststoff und Fotografie. Aus diesen Arbeiten entwickelt er zum Teil großformatige Fotografien. Er realisierte zahlreiche Aufträge im öffentlichen Raum und in kirchlichen Bereichen.

1964 wurde Silwa Sedlak bereits mit dem Kardinal-König-Kunstpreis, Wien, ausgezeichnet. 2006 gründete er mit Günter Jost die Künstlergruppe haptic. 2017 wurde der Künstler für sein Lebenswerk mit dem Preis des Kulturfonds der Stadt Salzburg ausgezeichnet. 2021 erhielt er anlässlich seines 80. Geburtstags das Salzburger Stadtsiegel in Silber. Sedlaks Werke befinden sich u.a. in der Sammlung Würth und der Albertina Wien.

Lit.:

  • G.S. Sedlak - haptichaptic
  • Ausstellungskat. G.S.S. Orbis pictus. Werke von 1988–1999 aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Salzburg 1999.
  • G.S.S. Arbeiten auf Papier 1985–1991. Rupertinum Salzburg 1991.
  • Ausstellungskat. G.S.S. Galerie Ropac Salzburg 1984 und 1986.
  • Gugg.

N.​Sch., D.G.