Forschungsinstitut Gastein: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. April 2018, 13:21 Uhr

Forschungsinstitut Gastein.

Eröffnet 1936 mit dem Ziel, die Grundlagen der Heilwirkung des Gasteiner Wassers wissenschaftlich und systematisch zu erforschen. Die Initiative dazu ging vom Wiener Chemiker und Industriellen Emmerich Granichstaedten aus, der überwiegend die finanziellen Mittel bereitstellte; er hatte ein Vermögen durch die Patentierung eines Verfahrens zur Härtung von Speisefetten für die Margarineproduktion gemacht. Als Träger fungierte "Gesellschaft der Freunde Gasteins". Die wissenschaftliche Leitung des Instituts lag bis 1938 bei Ferdinand Scheminzky (1899-1973) von der Universität Innsbruck, der 1938 durch Gerhard Kirsch (Wien) abgelöst wurde und bis zur Schließung des Institutes 1942 amtierte; 1946 erfolgte die Wiederaufnahme und Leitung durch Scheminzky. 1952 (bis 1977) übernahm die Österreichische Akademie der Wissenschaften das Institut. Eine Neugründung erfolgte 1982 (Umbau des Forschungshauses am Badberg), Peter Detjen wurde als wiss. Leiter bestellt, Hans Adam als Vorsitzender des Kuratoriums. 2006/7 Übergang an die PMU. Das Forschungsinstitut Gastein (FOI) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Markus Ritter sieht die primäre Aufgabe des Forschungsinstituts Gastein (FOI) in der unabhängigen Durchführung und Koordination klinischer und grundlagenwissenschaftlicher Studien, die zum Verständnis, zur Qualitätssicherung, zur Weiter- und Neuentwicklung sowie zur Außendarstellung der Gasteiner Gesundheitsangebote beitragen, insbesondere aus den Bereichen der Balneologie, der physikalischen Therapie, der Kur- und Rehabilitationsforschung sowie der Schmerz(therapie)forschung. Das FOI ist ist dem Institut für Physiologie und Pathophysiologie angegliedert. Es erfüllt seine Aufgaben in enger Kooperation und unter Einbindung und aktiver Mitgestaltung der Institutionen und Kompetenzträger des Gasteinertals im Gesundheitsbereich, in Kooperationen mit den Universitätskliniken und -instituten der Paracelsus Universität, sowie mit nationalen und internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen.


Lit.:

  • H. Adam: Forschung in Gastein. Zum 50. Jubiläum des Forschungsinstituts am 29. Juni, in: SN, 28./29. 6. 1986.
  • W. Knierzinger: Das Gasteiner Forschungsinstitut in der Forschungslandschaft des "Ständestaats" und des "Dritten Reichs". Dipl.-Arb. Universität Wien 2009.

R.R.H., R.R.