Anton Strahal: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Strahal, Anton''', * 1898, † Buenos Aires, Architekt.
 
'''Strahal, Anton''', * 1898, † Buenos Aires, Architekt.
Architekturstudium in Dresden, 1930 Gründungsmitglied des „Werkbundes Salzburg“, bei dessen Ausstellungen und Projekten sich Strahal maßgeblich engagierte (z. B. Werkbund-Ausstellung 1932 mit dem Thema des zeitgemäßen Hauses und der Wohnung). S. beteiligte sich mit der Einrichtung eines Hauses von Margarete Schütte-Lihotzky als einziger Salzburger Architekt 1932 an der Wiener Werkbundsiedlung. Ähnlich der Entwicklung im Österreichischen Werkbund während des Austrofaschismus verstärkte sich in der Landesgruppe, die 1934-35 selbständig war, der kunsthandwerkliche Aspekt. In nachdrücklich betonter Heimatverbundenheit richtete sich der „Werkbund Salzburg“ gegen „nivellierende Großstadteinflüsse“. S. konnte als Architekt nur 1933/34 zwei Einfamilienhäuser in Salzburg-Parsch (Höfelg. 6 und Nesselthalerg. 2, abgerissen) realisieren. 1935 folgte er einer Berufung als Professor für Architektur ''und Raumkunst an die ''Escuela de arquitectura universidad católica de Valparaíso'' in Chile.  A. Strahal: ''Die richtigen Masse im Möbelbau'', Salzburg 1933; Anton Carlos Strahal: ''Era del espacio, hora decimal, año cósmico'', Buenos Aires [1966].
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Architekturstudium in Dresden, 1930 Gründungsmitglied des „Werkbundes Salzburg“, bei dessen Ausstellungen und Projekten sich Strahal maßgeblich engagierte (z. B. Werkbund-Ausstellung 1932 mit dem Thema des zeitgemäßen Hauses und der Wohnung). S. beteiligte sich mit der Einrichtung eines Hauses von Margarete Schütte-Lihotzky als einziger Salzburger Architekt 1932 an der Wiener Werkbundsiedlung. Ähnlich der Entwicklung im Österreichischen Werkbund während des Austrofaschismus verstärkte sich in der Landesgruppe, die 1934-35 selbständig war, der kunsthandwerkliche Aspekt. In nachdrücklich betonter Heimatverbundenheit richtete sich der „Werkbund Salzburg“ gegen „nivellierende Großstadteinflüsse“. S. konnte als Architekt nur 1933/34 zwei Einfamilienhäuser in Salzburg-Parsch (Höfelg. 6 und Nesselthalerg. 2, abgerissen) realisieren. 1935 folgte er einer Berufung als Professor für Architektur und Raumkunst an die ''Escuela de arquitectura universidad católica de Valparaíso'' in Chile.  A. Strahal: ''Die richtigen Masse im Möbelbau'', Salzburg 1933; Anton Carlos Strahal: ''Era del espacio, hora decimal, año cósmico'', Buenos Aires [1966].
  
 
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Version vom 8. April 2018, 16:36 Uhr

Strahal, Anton, * 1898, † Buenos Aires, Architekt. Architekturstudium in Dresden, 1930 Gründungsmitglied des „Werkbundes Salzburg“, bei dessen Ausstellungen und Projekten sich Strahal maßgeblich engagierte (z. B. Werkbund-Ausstellung 1932 mit dem Thema des zeitgemäßen Hauses und der Wohnung). S. beteiligte sich mit der Einrichtung eines Hauses von Margarete Schütte-Lihotzky als einziger Salzburger Architekt 1932 an der Wiener Werkbundsiedlung. Ähnlich der Entwicklung im Österreichischen Werkbund während des Austrofaschismus verstärkte sich in der Landesgruppe, die 1934-35 selbständig war, der kunsthandwerkliche Aspekt. In nachdrücklich betonter Heimatverbundenheit richtete sich der „Werkbund Salzburg“ gegen „nivellierende Großstadteinflüsse“. S. konnte als Architekt nur 1933/34 zwei Einfamilienhäuser in Salzburg-Parsch (Höfelg. 6 und Nesselthalerg. 2, abgerissen) realisieren. 1935 folgte er einer Berufung als Professor für Architektur und Raumkunst an die Escuela de arquitectura universidad católica de Valparaíso in Chile. A. Strahal: Die richtigen Masse im Möbelbau, Salzburg 1933; Anton Carlos Strahal: Era del espacio, hora decimal, año cósmico, Buenos Aires [1966].

Lit.:

  • Astrid Gmeiner, Gottfried Pirhofer: Der Österreichische Werkbund. Salzburg 1985, S. 186.

N.M.