Filzmooser Kindl: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Juli 2018, 11:54 Uhr

Filzmooser Kindl.

Gnadenbild der Wallfahrtskirche von Filzmoos (seit dem 12. Jh. Bergknappensiedlung), »gnadenreiches Jesukindlein« aus dem späten 15. Jh., bekleidete Holzstatuette (45 cm hoch) nach dem Vorbild des Prager Jesuleins. Segnet mit einem Glöckchen in der Rechten, trägt die Weltkugel in der Linken. Bekleidung und Krönung in der Barockzeit. Seit Anfang 16. Jh. nachgewiesener Wallfahrtsbetrieb, der sich 1732 nach der großen Protestantenvertreibung verstärkte. Gebetserhörungen und Wundertaten (Heilungen, gute Sterbestunde) des Gnadenbildes ab 1705 aufgezeichnet, verbreiten den Ruhm der Gnadenstatue; Wallfahrtszuzug aus Kärnten, Steiermark und Bayern. Zahlreiche Andachtsbildchen und Kopien zur häuslichen Verehrung wurden in Salzburg und im Ennstal sehr verehrt, die Mirakelbücher fanden im 18. und 19. Jh. weite Verbreitung. Nach der Gründungslegende der Wallfahrtskirche fanden Hirten das Bild im Walde, das aber nach Verbringung zur Hauptpfarre Altenmarkt wieder an den Fundort zurückgekehrt sei. →Gnadenbild, →Wallfahrt.

Literatur:

  • M. Jäger: Ausführliche Beschreibung der Wallfahrt zum gnadenreichen Jesukindlein in Filzmoos. Salzburg (1912) 1937 (1874 1.)
  • G. Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Bd. 5, Oberösterreich und Salzburg, Wien 1958, S. 161.
  • S. Wicha: »O heiliges Kindl in Filzmoos hilf«. Eine ikonographische Untersuchung der Filzmooser Votivbilder als Paradigma der Volksfrömmigkeit, Diplomarbeit 1989.
  • I. Loimer-Rumerstorfer: Heilige Kindln. In: L. Luidold, U. Kammerhofer-Aggermann (Hg.): Bräuche im Salzburger Land. CD-ROM 1. (=SBzVK 13) Salzburg 2002,8 Sn.

U.K.