Hochschulferialkurse: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Juli 2018, 16:06 Uhr

Hochschulferialkurse, abgehalten 1903–13.

In der Auseinandersetzung über die Form der angestrebten Wiedererrichtung der 1810 aufgehobenen →Universität gründeten deutschbürgerliche Gegner einer katholischen Hochschule (seit 1884 org. im Katholischen Universitätsverein; s. auch Zweiter →Kulturkampf) auf Initiative des Salzburger Reichsratsabgeordneten Dr. Julius Silvester 1901 den #Salzburger Hochschulverein#, der eine staatliche Universität (#wertfreie Schule#) propagierte. Auch prominente Wissenschaftler wie Max Planck, Theodor Mommsen und Max Weber sprachen sich gegen die katholischen Universitätsbestrebungen aus. Der Hochschulverein zählte 1904 bereits 45 Ortsgruppen. 1903 wurde zudem der #Verein für wissenschaftliche Ferialkurse# gegründet, der in Salzburg bis 1913 alljährlich in den ersten beiden Septemberwochen die #Salzburger Hochschulferialkurse# abhielt, an denen sich die Elite der deutschen Sozialwissenschaft beteiligte. Die Hochschulferialkurse waren auch ein gesellschaftliches Ereignis mit zahlreichen studentischen Veranstaltungen (1904 Großkommers zum 70. Geburtstag von F. →Dahn).

Lit.:

  • E. Hiebl: Zwischen Kirche und Staat – Salzburger Lyzeum, Theologische Fakultät und Universitätsbestrebungen 1810–1962, in: Salzburg Archiv 12, 1991, S. 263–292, bes. 282f.
  • Geschichte der akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Wien. Salzburg 1930, S. 31ff. u. 81f.

P.F.K.