Bauten des Verkehrs: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1926 planmäßiger Flugverkehr in Salzburg-Maxglan. Neubau Hangar 7 (2003) und 8 (2004) durch Volkmar Burgstaller und Flugüberwachungsturm (2013) durch HALLE 1.
 
Seit 1926 planmäßiger Flugverkehr in Salzburg-Maxglan. Neubau Hangar 7 (2003) und 8 (2004) durch Volkmar Burgstaller und Flugüberwachungsturm (2013) durch HALLE 1.
  
1850 Benützbarmachung der Telegraphenleitung für amtliche und private Nachrichtenübermittlung; Salzburg wurde zu Netz-Knotenpunkt (Linz, Wien, Triest, Innsbruck, Verona, Mailand). 1991 erreichte das Internet Salzburg.  auch →Baudenkmäler der Technik und Industrie
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1850 Benützbarmachung der Telegraphenleitung für amtliche und private Nachrichtenübermittlung; Salzburg wurde zu Netz-Knotenpunkt (Linz, Wien, Triest, Innsbruck, Verona, Mailand). 1991 erreichte das Internet Salzburg.  auch →Baudenkmäler der Technik und Industrie.
  
 
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Version vom 27. August 2018, 15:24 Uhr

Bauten des Verkehrs.

Bereits in prähistorischer Zeit führte das Vorkommen von Bodenschätzen zu einem Warenverkehr, dessen Wege die Anfänge der Verkehrserschließung im Land Salzburg darstellen.

Die →Römerstraßen, die bald nach der Besetzung Noricums aus militärischen Gründen gebaut wurden, folgten oft älteren Wegen (→Saumwege). Im MA. war die Bedeutung Salzburgs als #Passstaat# groß, da hier seit dem 14. Jh. die einzigen Übergänge die Alpen querten, die nicht in der Hand der Habsburger waren. Die Handelszentren in Oberdeutschland und Böhmen waren mit Venedig durch ein #Passsystem# (#Tauern#) über die Alpen verbunden.

Unter Eb. Leonhard von →Keutschach wurden die Straßen ins Rauriser Tal, der Saumweg über den Radstädter Tauern und den Katschberg zu Fahrstraßen ausgebaut. Eb. →Matthäus →Lang eröffnete um 1535 die Fahrstraße durch die Klamm nach →Gastein und eine andere entlang der Mur von Tamsweg nach Ramingstein an die steirische Grenze. Besondere Verdienste um den Ausbau der Straßen, die der Erschließung der Gebirgstäler mit ihrem Gewinn bringenden →Bergbau galt, erwarb sich Eb. Johann Jakob von Kuen-Belasy. Eb. →Wolf Dietrich legte für den Transport von Eisen und Salz die #Salzkammergutstraße# an.

Gegen 1700 erreichte die Kenntnis des fundamentierten Straßenbaus Salzburg; um diese Zeit waren die Hauptstraßenzüge vorhanden. Historische Wachtanlagen, Mautstellen, Einkehrhäuser sind nur noch wenige erhalten (z.B. Alte Wacht an der Straße nach Großarl, Tauernhaus im Seidlwinkeltal in Rauris). Bis zum Beginn des Eisenbahnzeitalters verbanden fünf Straßenzüge Salzburg mit anderen Wirtschaftsräumen: Linzer Straße, Waginger Straße, Tittmoninger Straße, Reichenhaller Straße, Villacher Straße.

Die bedeutendsten Straßenbauten der neueren Zeit sind in erster Linie LH. F. →Rehrl zu danken. 1929 wurde die →Gaisbergstraße eröffnet, urspr. als Rennstrecke konzipiert, 1935 die →Großglockner-Hochalpenstraße, die faszinierende Meisterleistung F. →Wallacks (seit 2015 unter Denkmalschutz, seit 2016 auf der vorläufigen Liste für die Aufnahme in das UNESCO-Welterbe), die eine seltene Symbiose von Technik und Natur erreicht, eine „vorbildliche Darstellung und Interpretation eines hochalpinen Landschaftsraumes“ (Achleitner). 1938–42 #Reichsautobahn# von Westen kommend bis Eugendorf und Anif fertiggestellt; 1954 Bau in Richtung Mondsee wieder aufgenommen. 1962 Fertigstellung der Gerlosstraße, 1967 Felbertauernstraße, 1975 Scheitelstrecke der Tauernautobahn.

Bis ins 19. Jh. waren die Stadtbrücken in Hallein und Salzburg die einzigen Brückenverbindungen über die Salzach, seither entstanden, begünstigt durch die Salzachbegradigung, z.T. beachtenswerte Brücken. Zu den wichtigsten gehören: Ludwig-Viktor-Brücke (1901/02, Planung: Joseph Melan; Neubau der Lehener Brücke 1965/66), Länderbrücke Oberndorf-Laufen (Ausführung: Fa. Redlich&Berger 1902/03), Mozartsteg (1903), Makartsteg (1905, Neubau HALLE 1, 2001), Eisenbeton-Bogenbrücke St. Johann i. P. (1914/15, Karl Haberkalt), Wilhelm-Kaufmann-Steg (HALLE 1). Weitere Brückenbauten: 1975 Autobahnbrücke Urstein, 1976–79 Knoten Gigerach, 2008 Zinkenbachbrücke (Pock/Urban/Halm Kaschnig Architekten).

Ein nicht minder wichtiger Verkehrsweg wie die Straße ist die Salzach, sie war von Hallein bis zur Mündung in den Inn saisonal schiffbar. Der Transport des Salzes vom →Dürrnberg erfolgte bis in die Mitte des 19. Jh.s ausschließlich auf dem Wasserweg. Anlegeplätze der Schiffe, genannt #Lände# lagen zumeist an der strömungsabgewandten Seite einer Flussschlinge mit flachen Schotterbänken (#am Gries#). Seit 1854 Versuche, eine Dampfschifffahrt einzurichten (1857 Dampfboot #Prinz Otto#). 1891 für wenige Wochen Dampferverkehr des Unternehmers Anton Petzer auf der Strecke Hellbrunn – Salzburg – Muntigl. Seit 1873 Wolfgangseeschifffahrt mit Schaufelraddampfer #Kaiser Franz Josef I#, 1888–1923 mit den Dampfschiffen #Kaiserin Elisabeth# und #Austria#.

1860 erreichte die Kaiserin-Elisabeth-→Westbahn Salzburg (Bahnhofsgebäude von F.R. →Bayer, 1907–09 Umbau durch Johann Granichstaedten, Heinrich Kathrein und Franz Schönthaler jun., 2009–14 Sanierung und Umbau zu Durchgangsbahnhof mit neuem Empfangsgebäude in Schallmoos, kadawittfeldarchitektur), mit Anschluss an die Strecke nach München; 1866 Strecke Salzburg–Bad Reichenhall (1888 bis Berchtesgaden), 1871 Salzburg–Hallein sowie Bischofshofen-Rottenmann (Vorarbeiten durch C. →Schwarz), 1875 Gebirgsstrecke Hallein–Wörgl und Bischofshofen–Selzthal. 1905–09 Errichtung der →Tauernbahn als Nord-Süd-Verbindung. Zu den wichtigsten Remisenbauten gehören: 1905 Lokschuppen und Remise in Salzburg Gnigl sowie Bischofshofen. Neu auf den Strecken: 2009 Eisenbahnbrücke über die Salzach und S-Bahnstationen von HALLE 1. Diverse Bahnen wie die →Ischlerbahn. (1890 bzw. 1893), die Schmalspurstrecke Murtalbahn (1894) und Pinzgauer Lokalbahn (1898) entstehen noch Ende des 19. Jhs. Weiters die Lokalbahnlinien der Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft (SETG), die #Rote Elektrische# ab 1886, nach Grödig, 1909 Verlängerung nach Berchtesgaden/Königssee; sowie deren Zweigtrasse ab 1893 nach Parsch zur Talstation der →Gaisberg-Zahnradbahn); Trasse Salzburg–Lamprechtshausen (ab 1896), Neubauten der Strecke: 1996 Lokalbahnhof Salzburg Hbf (Joachim Schürmann & Partner), 2012 Lokalbahnhof Lamprechtshausen (udo heinrich architekten); 1908–40 #Gelbe Elektrische# (Hauptbahnhof – Rainerstraße – Platzl – Alter Markt, ab 1915 weiter bis Karajanplatz, ab 1916 bis Riedenburg). Seit 1940 Oberleitungsbusse in Salzburg.

Bahnen für vornehmlich touristische Zwecke sind die Festungsbahn (1892), die Zahnradbahnen auf den Schafberg (1893) und den Gaisberg (1887–1928). 1926 erster Seilbahnbau Salzburgs auf die →Schmittenhöhe (→Rehrl, →Spindler). Ab der 2. H. des 20 Jhs. zahlr. Seilbahnen und Liftanlagen: 1958–61 Untersbergbahn, 1966 Kitzsteinhorn (weltweit höchste Seilbahnstütze), 1971 Sportgastein, 1972 Stubnerkogelbahn (beide G. →Garstenauer), 1984 Bergstation Sonnkogelbahn (→Cziharz + Meixner). Seit 1890 Mönchsbergaufzug (ab 1948 innen).

Seit 1926 planmäßiger Flugverkehr in Salzburg-Maxglan. Neubau Hangar 7 (2003) und 8 (2004) durch Volkmar Burgstaller und Flugüberwachungsturm (2013) durch HALLE 1.

1850 Benützbarmachung der Telegraphenleitung für amtliche und private Nachrichtenübermittlung; Salzburg wurde zu Netz-Knotenpunkt (Linz, Wien, Triest, Innsbruck, Verona, Mailand). 1991 erreichte das Internet Salzburg. auch →Baudenkmäler der Technik und Industrie.

Lit.:

  • J. Hörl/D. Schöndorfer (Hg.): Die Großglockner-Hochalpenstraße. Erbe und Auftrag. Wien 2015.
  • R. Gobiet (Hg.): Der neue Salzburger Hauptbahnhof. Stationen seiner Geschichte von 1860 bis 2014. Salzburg 2012.
  • T. Weidenholzer/G. Müller: Salzburgs alte und neue Brücken über die Salzach. Salzburg 2001.
  • F. Koller: Die Salzachschiffahrt bis zum 16. Jh. In: MGSLK 123, 1983, S. 1ff.
  • H. Harrer: Salzburger Lokalbahnen. Wien 1980.
  • A. Wagner: Salzburger Straßennetz. Schriftenreihe des Landespressebüros Nr. 43. Salzburg 1979.

M.O., J.B.