Sonnwendfeuer: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur Sommersonnenwende stellen Sonnwend- oder Johannisfeuer rund um den 24. Juni den sichtbaren Einzug von Sommer und Erntezeit dar. Johannisfeuer, der Feuersprung und der festliche Tanz waren zwischen Mittelalter und Barockzeit ein Teil höfischer, städtischer wie ländlicher Sommerfestlichkeiten. 1568 veranstaltete die Stadt Salzburg die Feuer und Tänze auf dem Brotmarkt. Die Aufklärungszeit | Zur Sommersonnenwende stellen Sonnwend- oder Johannisfeuer rund um den 24. Juni den sichtbaren Einzug von Sommer und Erntezeit dar. Johannisfeuer, der Feuersprung und der festliche Tanz waren zwischen Mittelalter und Barockzeit ein Teil höfischer, städtischer wie ländlicher Sommerfestlichkeiten. 1568 veranstaltete die Stadt Salzburg die Feuer und Tänze auf dem Brotmarkt. Die Aufklärungszeit | ||
schaffte sie ab und das 19. Jh. nahm sie in vielfältig veränderter Form im Umkreis der Städte wieder auf. Im 19. Jh. wurden wíeder Sonnwendfeuer in Stadt und Land veranstaltet; das Springen über das Feuer ist ein beliebter Sport. Die Feiern enden mit dem Abbrennen einer Strohpuppe, des "Sunnawendhansel". Nach dieser Strohpuppe benennt der Dialekt den Waldgeisbart, dessen reifer Blütenstand "verbrannt" aussieht. | schaffte sie ab und das 19. Jh. nahm sie in vielfältig veränderter Form im Umkreis der Städte wieder auf. Im 19. Jh. wurden wíeder Sonnwendfeuer in Stadt und Land veranstaltet; das Springen über das Feuer ist ein beliebter Sport. Die Feiern enden mit dem Abbrennen einer Strohpuppe, des "Sunnawendhansel". Nach dieser Strohpuppe benennt der Dialekt den Waldgeisbart, dessen reifer Blütenstand "verbrannt" aussieht. |
Version vom 27. August 2018, 17:37 Uhr
Sonnwendfeuer. Zur Sommersonnenwende stellen Sonnwend- oder Johannisfeuer rund um den 24. Juni den sichtbaren Einzug von Sommer und Erntezeit dar. Johannisfeuer, der Feuersprung und der festliche Tanz waren zwischen Mittelalter und Barockzeit ein Teil höfischer, städtischer wie ländlicher Sommerfestlichkeiten. 1568 veranstaltete die Stadt Salzburg die Feuer und Tänze auf dem Brotmarkt. Die Aufklärungszeit schaffte sie ab und das 19. Jh. nahm sie in vielfältig veränderter Form im Umkreis der Städte wieder auf. Im 19. Jh. wurden wíeder Sonnwendfeuer in Stadt und Land veranstaltet; das Springen über das Feuer ist ein beliebter Sport. Die Feiern enden mit dem Abbrennen einer Strohpuppe, des "Sunnawendhansel". Nach dieser Strohpuppe benennt der Dialekt den Waldgeisbart, dessen reifer Blütenstand "verbrannt" aussieht. Heute unterliegen die Sonnwendfeuer den Landesgesetzen, als Ausnahmeverordnung vom Verbot des Verbrennens biogener Materialien. Während der NS-Zeit politische Instrumentalisation. Neben vielen Sonnwendfeuern der Gemeinden im ganzen Land ist die Sonnwend auf der Salzach die Erneuerung eines alten Sonnwendbrauches aus Oberndorf. Die Salzachschiffer fertigten dazu einst zahlreiche Holzkistchen an, füllten sie mit brennbarem Material, entzündeten sie nach Einbruch der Dunkelheit und übergaben sie der Salzach. Heute findet die Sonnwendfeier in Oberndorf in organisierter, volksfestartiger Form unter Beteiligung von zahlreichen Musikkapellen, Heimatvereinen, Prangerstutzenschützen und Fackelträgern usw. statt. Der Höhepunkt der vielbestaunten S. ist erreicht, wenn etwa 2000 z. T. kunstvoll gefertigte Lichter die Salzach hinunterschwimmen und die Oberndorfer Schiffer in fackelbeleuchteten Booten salzachabwärts fahren.
U.K.