Otto Reitter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. August 2018, 10:57 Uhr

Reitter, Otto, * Salzburg 20.10.1896, † Salzburg 25.4.1958, Architekt, Innenarchitekt. 1914–18 Kriegsdienst, Tapeziererlehre, Lehrgang an der Fachschule für Holz- und Steinbearbeitung in Hallein, 1919–20 Studium bei Oskar Strnad an der Kunstgewerbeschule Wien und 1921–22 bei Eduard Pfeiffer an der Kunstgewerbeschule München, Mitarbeit im Büro seines Lehrers. 1922 Rückkehr nach Salzburg, 1923 Arbeit in der Werkstatt des Vaters. Ab Mitte der 1920er-Jahre selbstständiger Architekt: Innenraumgestaltungen (z.B. Café Glockenspiel, Hotel Gasteiner Hof), 1930 Erweiterungprojekt von Schloss →Mirabell durch Wandelhalle, Einfamilienhäuser (z.B. Haus Melnitzky 1936/37). 1937–45 Arbeitsgemeinschaft mit O. →Strohmayr, 1938 Entwurf für Gauforum am Mirabellplatz, 1939 Teilbebauungsplan Lehen, 1939–40 Projekt für Heeresbauten des XVIII. Armeekorps am Mönchsberg, ab 1939 als Generalbauinspektor: z.B. 1939–42 Umbau von Schloss Fuschl für J. v. Ribbentrop, 1940–42 Umgestaltung/Ausstattung der Schlossanlage →Kleßheim (Sommerschloss zum sog. #Gästehaus des Führers# u.a.). 1939–43 Entwürfe für Hotel am Bürglstein sowie für ein Festspielhaus im Rahmen des mit Strohmayr geplanten Gauforums am Kapuzinerberg (Imberg). Nach 1945 nur noch kleinere Projekte und Innenausstattungen (z.B. Grand Café Winkler, 1947). Nachlass im →Salzburg Museum.

Lit.:

  • I. Holzschuh: Otto Strohmayr (1900–1945). Hitlers Architekt für die Neugestaltung der Stadt Salzburg im Nationalsozialismus. Wien–Köln–Weimar 2015.
  • F. Peyrer-Heimstätt: Architektur-Utopie? NS-Planungen in Salzburg. Vorgeschichte und Kontext am Beispiel von Otto Reitter. Dipl. Univ. Wien 2010.
  • N. Mayr: Das Vorzimmer des Deutschen Reichs. Die NS-Neugestaltungspläne für Salzburg.
  • Eine NS-Akropolis für Salzburg. Das Wirken der Architekten Otto Strohmayr und Otto Reitter. In: Jan Tabor (Hg.), Kunst und Diktatur, Baden 1994, S. 342–349, ebda S. 480–486.

M.O., J.B.