Ägidius Jais: Unterschied zwischen den Versionen

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Ägidius '''Jais''',  eigentlich: Joseph Jais, * 17. März 1750 in Mittenwald, Bayern, † 4. Dezember 1822 in Benediktbeuern, Bayern, Hochschullehrer, Benediktiner, Schriftsteller.
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Ägidius '''Jais''',  eigentlich Joseph Jais, * 17. März 1750 in Mittenwald, Bayern, † 4. Dezember 1822 in Benediktbeuern, Bayern, Hochschullehrer, Benediktiner, Schriftsteller.
  
 
Ab 1770 Benediktiner, 1776 Priesterweihe, 1788 Pfarrer, ab 1803 Lehrtätigkeit an der [[Universität Salzburg]], dann Erzieher in der großherzoglichen Familie von Toskana in Würzburg und Florenz; bekannter Jugendschriftsteller zur Zeit der [[Aufklärung]]: ''Lesebuch für meine Schüler zur Bildung ihres Herzens'' (1784), seine Bearbeitung von Friedrich Eberhard von Rochows ''Kinderfreund'' (1774) war bis 1852 in 30 Auflagen erfolgreich; ''Schöne Geschichten und lehrreiche Erzählungen zur Sittenlehre für Kinder, wohl auch für Erwachsene'' (2 Bände, 1792–1804). In Salzburg war diese Literaturgattung weit verbreitet: So gründete Pater [[Schwarz, Heinrich|Heinrich Schwarz]] in Salzburg 1850 eine eigene christliche Kinderzeitung, die als erste Jugendzeitschrift Österreichs gilt.
 
Ab 1770 Benediktiner, 1776 Priesterweihe, 1788 Pfarrer, ab 1803 Lehrtätigkeit an der [[Universität Salzburg]], dann Erzieher in der großherzoglichen Familie von Toskana in Würzburg und Florenz; bekannter Jugendschriftsteller zur Zeit der [[Aufklärung]]: ''Lesebuch für meine Schüler zur Bildung ihres Herzens'' (1784), seine Bearbeitung von Friedrich Eberhard von Rochows ''Kinderfreund'' (1774) war bis 1852 in 30 Auflagen erfolgreich; ''Schöne Geschichten und lehrreiche Erzählungen zur Sittenlehre für Kinder, wohl auch für Erwachsene'' (2 Bände, 1792–1804). In Salzburg war diese Literaturgattung weit verbreitet: So gründete Pater [[Schwarz, Heinrich|Heinrich Schwarz]] in Salzburg 1850 eine eigene christliche Kinderzeitung, die als erste Jugendzeitschrift Österreichs gilt.

Version vom 24. Mai 2021, 14:59 Uhr

Ägidius Jais, eigentlich Joseph Jais, * 17. März 1750 in Mittenwald, Bayern, † 4. Dezember 1822 in Benediktbeuern, Bayern, Hochschullehrer, Benediktiner, Schriftsteller.

Ab 1770 Benediktiner, 1776 Priesterweihe, 1788 Pfarrer, ab 1803 Lehrtätigkeit an der Universität Salzburg, dann Erzieher in der großherzoglichen Familie von Toskana in Würzburg und Florenz; bekannter Jugendschriftsteller zur Zeit der Aufklärung: Lesebuch für meine Schüler zur Bildung ihres Herzens (1784), seine Bearbeitung von Friedrich Eberhard von Rochows Kinderfreund (1774) war bis 1852 in 30 Auflagen erfolgreich; Schöne Geschichten und lehrreiche Erzählungen zur Sittenlehre für Kinder, wohl auch für Erwachsene (2 Bände, 1792–1804). In Salzburg war diese Literaturgattung weit verbreitet: So gründete Pater Heinrich Schwarz in Salzburg 1850 eine eigene christliche Kinderzeitung, die als erste Jugendzeitschrift Österreichs gilt.

Literatur:

  • Eduard Beutner: „Es ist das wahre Glück an keinen Stand gebunden …“ Jugend- und Volksschriften der Spätaufklärung in Salzburg. In: Österreich in Geschichte und Literatur 28, 1984, S. 15ff.

A.​Has.