Otto Bach: Unterschied zwischen den Versionen
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Studierte in Wien bei Simon Sechter, in Berlin bei Adolf Bernhard Marx und in Leipzig bei Moritz Hauptmann; wurde, nachdem er als Dirigent bereits größere Erfolge verbuchen konnte, 1868 als Nachfolger H. →Schlägers künstlerischer Leiter des →Dom-Musikverein und Mozarteum (bis 1880) und Chormeister der Salzburger →Liedertafel (bis 1873). Als streitbare Persönlichkeit geriet er wiederholt in Konflikt mit Orchestermusikern und ChorsängerInnen sowie mit der Salzburger Liedertafel und konnte das Auseinanderdriften von Mozarteum, Dom-Musikverein und Liedertafel nicht verhindern. Unmittelbar vor der Auflösung des Dom-Musikvereins 1880 ging er zurück nach Wien, wurde Kapellmeister an der Votivkirche und Dirigent des Orchestervereins der Gesellschaft für Musikfreunde. B. galt als vorzüglicher Orchesterleiter, als Komponist und glühender Anhänger der Neudeutschen Schule jedoch als wenig erfinderisch, schuf Opern, Sinfonien, Kirchenmusik, Kammermusik und Chorlieder. | Studierte in Wien bei Simon Sechter, in Berlin bei Adolf Bernhard Marx und in Leipzig bei Moritz Hauptmann; wurde, nachdem er als Dirigent bereits größere Erfolge verbuchen konnte, 1868 als Nachfolger H. →Schlägers künstlerischer Leiter des →Dom-Musikverein und Mozarteum (bis 1880) und Chormeister der Salzburger →Liedertafel (bis 1873). Als streitbare Persönlichkeit geriet er wiederholt in Konflikt mit Orchestermusikern und ChorsängerInnen sowie mit der Salzburger Liedertafel und konnte das Auseinanderdriften von Mozarteum, Dom-Musikverein und Liedertafel nicht verhindern. Unmittelbar vor der Auflösung des Dom-Musikvereins 1880 ging er zurück nach Wien, wurde Kapellmeister an der Votivkirche und Dirigent des Orchestervereins der Gesellschaft für Musikfreunde. B. galt als vorzüglicher Orchesterleiter, als Komponist und glühender Anhänger der Neudeutschen Schule jedoch als wenig erfinderisch, schuf Opern, Sinfonien, Kirchenmusik, Kammermusik und Chorlieder. | ||
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* D. Šedivý: Otto Bach – König im Reiche der Töne. In: Von der Musikschule zum Konservatorium. Das Mozarteum 1841–1922, Wien 2017. | * D. Šedivý: Otto Bach – König im Reiche der Töne. In: Von der Musikschule zum Konservatorium. Das Mozarteum 1841–1922, Wien 2017. | ||
Version vom 2. Februar 2018, 15:33 Uhr
Bach, Otto, * Wien 9. 2. 1833, † Unterwaltersdorf (NÖ.) 3. 7. 1893, Dirigent und Komponist.
Studierte in Wien bei Simon Sechter, in Berlin bei Adolf Bernhard Marx und in Leipzig bei Moritz Hauptmann; wurde, nachdem er als Dirigent bereits größere Erfolge verbuchen konnte, 1868 als Nachfolger H. →Schlägers künstlerischer Leiter des →Dom-Musikverein und Mozarteum (bis 1880) und Chormeister der Salzburger →Liedertafel (bis 1873). Als streitbare Persönlichkeit geriet er wiederholt in Konflikt mit Orchestermusikern und ChorsängerInnen sowie mit der Salzburger Liedertafel und konnte das Auseinanderdriften von Mozarteum, Dom-Musikverein und Liedertafel nicht verhindern. Unmittelbar vor der Auflösung des Dom-Musikvereins 1880 ging er zurück nach Wien, wurde Kapellmeister an der Votivkirche und Dirigent des Orchestervereins der Gesellschaft für Musikfreunde. B. galt als vorzüglicher Orchesterleiter, als Komponist und glühender Anhänger der Neudeutschen Schule jedoch als wenig erfinderisch, schuf Opern, Sinfonien, Kirchenmusik, Kammermusik und Chorlieder.
Lit.:
- D. Šedivý: Otto Bach – König im Reiche der Töne. In: Von der Musikschule zum Konservatorium. Das Mozarteum 1841–1922, Wien 2017.
D.S.