Matzenkopf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. März 2018, 08:50 Uhr

Matzenkopf, eine durch drei Generationen an der Salzburger →Münzstätte wirkende und für deren hervorragenden Ruf hauptverantwortliche Familie von Stempelschneidern und Medailleuren.

Der aus Prutz im Oberinntal stammende Franz I. M. († Salzburg 2.5.1776, 76 Jahre alt) war Büchsenmeister in Prag, als ihn Eb. →Leopold Anton Firmian 1738 nach Salzburg berief. Sein Meisterwerk ist neben den Wahlmedaillen für vier Eb. (Firmian, Liechtenstein, Dietrichstein, Schrattenbach) die Gedenkmünze auf den Bau des Neutores (Siegmundstor, 1767). Unter den gemeinsamen Arbeiten mit seinem Sohn und Nachfolger Franz II. (* Salzburg 1738, † Salzburg 31.1.1808) sticht die große und besonders schöne Sedisvakanzmedaille (1772) hervor. Letzterer fertigte auch die im reinsten klassizistischen Stil gehaltenen Gold- und Silbermünzen auf das 1200-Jahr-Jubiläum des Erzstiftes (1782). Seinem Sohn Franz Xaver (* Salzburg 23.7.1762, † Salzburg 7.3.1844) war es beschieden, unter fünf Landesregierungen zu amtieren. Er wurde in Wien (J. B. →Hagenauer) und Dresden (J. F. Stieler) ausgebildet und 1789 nach Salzburg zurückberufen. Seltenheitswert genießen sein Löwentaler (1790) und sein Conventionstaler (1803), seine Medaille auf die Besitzergreifung Salzburgs durch Bayern (1810) war das letzte Gepräge der Salzburger Münzstätte.

Literatur:

  • L. Guttenbrunner: Arbeiten der Stempelschneiderfamilie M. für auswärtige Auftraggeber. In: C. Mayrhofer, G. Rohrer (Hg.): Tausend Jahre Salzburger Münzrecht. Salzburg 1996, S. 183-194.
  • K. Roll in: SMusBl. 9, 1930, Nr. 6.
  • Thieme-Becker.

N.Sch.