Großglockner-Hochtor: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. November 2016, 23:58 Uhr

Großglockner-Hochtor, keltisch-römisches Passheiligtum.

Am Scheitelpunkt des Saumweges über das Hochtor konnten 1995 Spuren eines Passheiligtums entdeckt werden, Bruchstücke von rund 20 Bronzestatuetten wurden aufgefunden. Bereits 1933 hatte man unterhalb der Passhöhe beim Südportal des Hochtortunnels eine Herkulesstatuette geborgen. Die Statuettenwaren vermutlich in kleinen, aus Steinen geschichteten Schreinen aufgestellt, vor den Götterbildern hat man Münzopfer dargebracht, die aufgefundenen Opfermünzen umspannen den Zeitraum vom 2. Jh. v. Chr. bis ans Ende des 4. Jh. n. Chr., die Zerstörung des Passheiligtums steht vermutlich mit dem Sieg des Christentums und dem Verbot heidnischer Kulte in Zusammenhang.

Literatur:

  • Ausstellungskat. Kult der Vorzeit in den Alpen, Opfergaben–Opferplätze–Opferbrauchtum. Innsbruck 1997, Kat. Nr. 8.

F.M.