Ulrich Bocksberger: Unterschied zwischen den Versionen
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* S. Kaeppele: Die Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg – Malerei zwischen Reformation und italienischer Renaissance. Salzburg 2003. | * S. Kaeppele: Die Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg – Malerei zwischen Reformation und italienischer Renaissance. Salzburg 2003. | ||
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Version vom 23. Mai 2018, 08:28 Uhr
Bocksberger, Ulrich † Salzburg (?) vor 1546. Maler und Fassmaler
Dass er aus Mondsee stammte, belegt eine überlieferte Inschrift am einzigen bekannten Werk, an dem er beteiligt war, dem Hochaltar der Pfarrkirche Abtenau (1518): „Hoc opus pinxit Vtalricus Pocksperger Lunelacensis“. Vielleicht ist er auch mit dem „Maler zu Munsee“ gemeint, der 1490 in Kloster Nonnberg für ein Tafelbild entlohnt wird. 1529 wird er als „maister Ulrich Pockhsperger maler wohnhafft zu Saltzpurg“ genannt. 1546 ist seine Ehefrau Anna als Witwe in einen Rechtsstreit verwickelt, offenkundig war B. bereits verstorben.
Vermutlich als Mitarbeiter im Werkstattbetrieb des Bildhauers A. →Lackner schuf er die Altargemälde und fasste wohl auch die Schnitzereien. An den beiden erhaltenen großen Tafeln des ehem. Hochaltars von Abtenau (→Museum St. Peter) bemalte B. die Werktagsseiten mit Szenen aus der Legende des hl. Blasius – seine Rettung vor dem Ertrinken und seine Enthauptung. Von den zwei kleinen Tafeln der Predella zeigt die erhaltene Seite Papst Gregor d. Gr., der Kaiser Trajan aus dem Fegefeuer rettet. Auf der Rückseite des Pfingstrelieffragments (→Salzburg Museum) finden sich Reste des hl. Blasius im Kerker. B.s Bilder kennzeichnen Figuren mit individuellen Zügen vor einem Landschaftsausblick, eine ansprechende Farbkomposition, naturalistische Details, aber auch Ungelenkes in manchen Proportionen. Pirker-Aurenhammer zieht eine Schulung in Landshut in Betracht.
Lit.:
- A. Husslein-Arco, V. Pirker-Aurenhammer (Hg.): Der Abtenauer Altar von Andreas Lackner. Wien 2011, S. 11 ff., 91 f.
- S. Kaeppele: Die Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg – Malerei zwischen Reformation und italienischer Renaissance. Salzburg 2003.
R.G.