Nora von Watteck: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Juli 2018, 14:59 Uhr

Watteck, Nora von (geb. Eleonora Anna Silvia Borri), * Feldkirch-Altenmarkt (Vorarlberg) 6. 10. 1901, † Salzburg 27. 11. 1993, autodidakte Salzburger Heimatforscherin und Autorin, Sammlerin, ehrenamtliche Mitarbeit an Kunst- und Kulturprojekten.

Aufgewachsen zwischen Portoroš/Istrien und Salzburg, förderten ihre Großväter Prof. Luigi Borri und Wenzel Swatek (renommierter Antiquitätenhändler in der Brodgasse 3) ihre Interessen. Swateks Korrespondenz mit Arthur Schnitzler ist Bestand der ÖAW. Frühzeitige Beschäftigung mit Salzburger Landeskunde und Salzburger Kunsthandwerk und Volkskunst, Literaturstudien. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kustos für Archäologie, Oliver Klose, am SMCA (heute Salzburg Museum) legte sie 1932 die Dürrnberger →Schnabelkanne frei. Repressalien und Verhaftung unter dem NS-Regime wegen regimekritischer Äußerungen. Mitarbeit an Ausstellungen des Landes und der Erzdiözese. Rekonstruktion der eb. Kunst- und Wunderkammer ab 1959, die 1974 im Salzburger →Dommuseum aufgestellt wurde. Ihre Privatsammlung an regionalen Alltagsobjekten, Amuletten und Devotionalien richtete sie als Heimatmuseum Pfarrwerfen ein und übergab sie 1975 dem Schloss →Goldegg. 66 Veröffentlichungen zur lokalen Alltagskulturgeschichte in MGSLK. W. war 71 Jahre Mitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und seit 1985 deren Ehrenmitglied. Ehrentitel Professorin 1975, 1969 Verdienstmedaille und 1981 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg, Großes Ehrenzeichen in Gold vom Verdienstorden des Heiligen Rupert 1986, österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1991. Ab 1923 verheiratet mit Dr. Wilfried Watteck (+1946; Bezirkshauptmann von Hallein 1925-1934, 1942 von NS-Regime mit Berufsverbot ausgestattet), mit welchen sie zwei Kinder (Geb. 1924 und 1926) hat. Begraben am Friedhof Morzg.

R.A., U.K.

  • A. Watteck: Professor Nora Watteck zum 100. Geburtstag. In: Salzburger Volkskultur 26.Jg., Mai 2001, 129-130.
  • F. Zaisberger, MGSLK 135/1995, 869-873 und Nekrolog in: MGSLK 134/1994,702.