Salzburger Marionettentheater: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Juli 2018, 12:02 Uhr
Marionettentheater, Salzburger.
Die heute weltberühmte Institution wurde 1913 vom Bildhauer A. →Aicher gegründet. Erste Spielstätte: Hof des alten fe. Borromäums (Gedenktafel). Die Geschichte der Puppenspiele in Salzburg reicht in die Zeit fahrender Komödianten zurück. Sie erlebte ihre Hochblüte im 17. und 18. Jh. Bei einer Faschingsveranstaltung der Salzburger Künstlergenossenschaft #Gral# im Februar 1913 gab es den ersten öffentlichen Auftritt, und zwar mit dem Schäferspiel „Bastien und Bastienne“ von W. A. →Mozart. In der ersten Zeit spielte die Familie Aicher die Märchenspiele des Münchner Hofmusikintendanten Franz Graf Pocci, die volkstümlichen Stücke von H. →Demel-Seebach sowie alte Puppenspiele (etwa „Doktor →Faust"). 1926 übernahm Hermann Aicher die Leitung des M. Er wagte sich an kleine Mozart-Opern (z. B. „Der Schauspieldirektor“), dann 1952 an „Die Zauberflöte" (Bühnenbild: Günter →Schneider-Siemssen), mit der das M. erstmals in den USA gastierte, nachdem es bereits seit den 30er Jahren Reisen unternommen hatte. Von 1977 bis 2012 leitet Gretl Aicher, die Tochter von Hermann Aicher, das M., das sich als kleines Opernhaus (barocker Theatersaal mit 330 Plätzen) versteht. Nach ihrem Tod übernimmt Barbara Heuberger die Leitung. In erster Linie spielt es die berühmteste Mozartoper „Die Zauberflöte“, aber auch Rossini, Offenbach, Prokoffieff, Tschaikowsky, Johann Strauß, Shakespeare und das berühmte Musical „The →Sound of Music“. Das M. zählt jährlich mehr als 30.000 Besucher. Von 1960–2018 gab es rund 8560 Vorstellungen in Salzburg, zusätzlich dazu fast 4000 Aufführungen auf Tourneen durch die ganze Welt. 2016 wurde die „Spielpraxis des S.M.“ von der UNESCO in das „Immaterielle Kulturerbe Österreichs“ aufgenommen.
Lit.:
- Salzburger Marionettentheater, Hauseigene Broschüre, S. M. GmbH, 2016
- E. Switzer, The Magic of Mozart, Atheneum Books for Young Readers, 1995
- 75 Jahre Salzburger Marionettentheater: 1913-1988. Salzburg 1988.
- G. Kraus: Das S. M. Salzburg 1966.
D.G.