Salzburger Heimatwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Gegründet 1942 (Eröffnung 1943) vom NS-Gauleiter Gustav Scheel und K. →Brandauer als »Heimatwerk Salzburg. Gemeinschaft für Volks- und Brauchtumspflege«, im Sinne der Ideologie zur »praktischen Volkstumsarbeit« eingesetzt. Es unterstand dem Gauleiter und Reichstatthalter, im »Gaukulturrat« wirkten K. →Brandauer, T. →Reiser, C. →Bresgen, A. Dengg, O. →Eberhard. Das H. veranstaltete »Spinn- und Webstuben«, »Dorfabende und Dorftage«, zur ideologienahen Vermittlung von »Brauchtum«, förderte Handwerk, Tracht und Volksmusik. Die Schulung der »Ortswalter« unterstand der »Arbeitsgemeinschaft Deutsche Volkskunde« im »Amt Rosenberg« mit Helmut Amanshauser. Vorläufer war die 1939 durch das Gauschulungsamt der Landesbauernschaft und NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« errichtete »Arbeitsgemeinschaft für bäuerliches Handwerk«, die die »Genossenschaft des Kunsthandwerkes« in Radstadt errichtete und die Eröffnung einer Geschäftsstelle des »Deutschen H. Berlin« in Salzburg (1940-45) förderte. 1946 das H. als Genossenschaft bäuerlicher Handwerker reaktiviert. Aus ihm ging 1948 die »Dienststelle für Salzburger Heimatpflege« (→Volkskultur) hervor. Seither widmete sich das H. unter Geschäftsführung von T. Reiser der Förderung von Tracht, Volkskunst und heimischem Kleinhandwerk im von der Volkskunde so bezeichneten »Heimatwerkstil«. Seit 1989 kritische Distanz zu den Vorläufern | + | Gegründet 1942 (Eröffnung 1943) vom NS-Gauleiter Gustav Scheel und K. →Brandauer als »Heimatwerk Salzburg. Gemeinschaft für Volks- und Brauchtumspflege«, im Sinne der Ideologie zur »praktischen Volkstumsarbeit« eingesetzt. Es unterstand dem Gauleiter und Reichstatthalter, im »Gaukulturrat« wirkten K. →Brandauer, T. →Reiser, C. →Bresgen, A. Dengg, O. →Eberhard. Das H. veranstaltete »Spinn- und Webstuben«, »Dorfabende und Dorftage«, zur ideologienahen Vermittlung von »Brauchtum«, förderte Handwerk, Tracht und Volksmusik. Die Schulung der »Ortswalter« unterstand der »Arbeitsgemeinschaft Deutsche Volkskunde« im »Amt Rosenberg« mit Helmut Amanshauser. Vorläufer war die 1939 durch das Gauschulungsamt der Landesbauernschaft und NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« errichtete »Arbeitsgemeinschaft für bäuerliches Handwerk«, die die »Genossenschaft des Kunsthandwerkes« in Radstadt errichtete und die Eröffnung einer Geschäftsstelle des »Deutschen H. Berlin« in Salzburg (1940-45) förderte. 1946 das H. als Genossenschaft bäuerlicher Handwerker reaktiviert. Aus ihm ging 1948 die »Dienststelle für Salzburger Heimatpflege« (→Volkskultur) hervor. Seither widmete sich das H. unter Geschäftsführung von T. Reiser der Förderung von Tracht, Volkskunst und heimischem Kleinhandwerk im von der Volkskunde so bezeichneten »Heimatwerkstil«. |
+ | Seit 1952 Mitglied im damals gegründeten »Kuratorium Österreichisches Heimatwerk«; seit 1989 kritische Distanz zu den Vorläufern; Innovationen im regionalen Bekleidungs- und Einrichtungssektor sowie enge Zusammenarbeit mit regionalem Kunstgewerbe und Laienkunst; Ausstellungen regionaler und internationaler Volkskunst. Förderung der »volks- und alterskulturellen Äußerungen unseres Kulturraumes«. Das Salzburger H. ist Mitglied des EU-Projekts »rings in water«. | ||
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Version vom 27. August 2018, 15:25 Uhr
Heimatwerk, Salzburger.
Gegründet 1942 (Eröffnung 1943) vom NS-Gauleiter Gustav Scheel und K. →Brandauer als »Heimatwerk Salzburg. Gemeinschaft für Volks- und Brauchtumspflege«, im Sinne der Ideologie zur »praktischen Volkstumsarbeit« eingesetzt. Es unterstand dem Gauleiter und Reichstatthalter, im »Gaukulturrat« wirkten K. →Brandauer, T. →Reiser, C. →Bresgen, A. Dengg, O. →Eberhard. Das H. veranstaltete »Spinn- und Webstuben«, »Dorfabende und Dorftage«, zur ideologienahen Vermittlung von »Brauchtum«, förderte Handwerk, Tracht und Volksmusik. Die Schulung der »Ortswalter« unterstand der »Arbeitsgemeinschaft Deutsche Volkskunde« im »Amt Rosenberg« mit Helmut Amanshauser. Vorläufer war die 1939 durch das Gauschulungsamt der Landesbauernschaft und NS-Gemeinschaft »Kraft durch Freude« errichtete »Arbeitsgemeinschaft für bäuerliches Handwerk«, die die »Genossenschaft des Kunsthandwerkes« in Radstadt errichtete und die Eröffnung einer Geschäftsstelle des »Deutschen H. Berlin« in Salzburg (1940-45) förderte. 1946 das H. als Genossenschaft bäuerlicher Handwerker reaktiviert. Aus ihm ging 1948 die »Dienststelle für Salzburger Heimatpflege« (→Volkskultur) hervor. Seither widmete sich das H. unter Geschäftsführung von T. Reiser der Förderung von Tracht, Volkskunst und heimischem Kleinhandwerk im von der Volkskunde so bezeichneten »Heimatwerkstil«. Seit 1952 Mitglied im damals gegründeten »Kuratorium Österreichisches Heimatwerk«; seit 1989 kritische Distanz zu den Vorläufern; Innovationen im regionalen Bekleidungs- und Einrichtungssektor sowie enge Zusammenarbeit mit regionalem Kunstgewerbe und Laienkunst; Ausstellungen regionaler und internationaler Volkskunst. Förderung der »volks- und alterskulturellen Äußerungen unseres Kulturraumes«. Das Salzburger H. ist Mitglied des EU-Projekts »rings in water«.
Literatur:
- Volkskunde und Brauchtumspflege im Nationalsozialismus in Salzburg. Hg. von W. Haas (=SBzVK 8), Salzburg 1996.
U.K.