Franz Lactanz Graf von Firmian: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Firmian, Franz Lactanz Graf von''', * Trient 29.1.1709, † Nogaredo 6.3.1786, Sammler und Malerdilettant.
 
'''Firmian, Franz Lactanz Graf von''', * Trient 29.1.1709, † Nogaredo 6.3.1786, Sammler und Malerdilettant.
  
Nach dem Tod des Eb. Leopold Anton →F., seines Onkels, fiel ihm 1744 Schloß →Leopoldskron zu, wo er eine umfangreiche Sammlung von Kunst- und Naturobjekten mit leidenschaftlichem Eifer zusammentrug, aber auch selbst malte und modellierte. Nebenbei bekleidete er die Stelle eines Obersthofmeisters und Musikinspektors am Salzburger Hof. Seine lebhaften Bildnisköpfe der Hofgesellschaft, aber auch von Bediensteten, haben die für das späte Rokoko typische püppchenhafte Anmut. Von 508 erwähnten kleinen Kreideporträts, die teilweise vom Grafen selbst bzw. von C. →Schneeweis und Franz Schauer radiert wurden, besitzt das →Salzburg Museum einen Restbestand. Die Sammlung samt ihrer Galerie von Gemälden und Selbstporträts der bedeutendsten Meister wurde 1839 von seinen Nachkommen verschleudert.  
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Nach dem Tod des Eb. Leopold Anton →F., seines Onkels, fiel ihm 1744 Schloss →Leopoldskron zu, wo er eine umfangreiche Sammlung von Kunst- und Naturobjekten mit leidenschaftlichem Eifer zusammentrug, aber auch selbst malte und modellierte. Nebenbei bekleidete er die Stelle eines Obersthofmeisters und Musikinspektors am Salzburger Hof. Seine lebhaften Bildnisköpfe der Hofgesellschaft, aber auch von Bediensteten, haben die für das späte Rokoko typische püppchenhafte Anmut. Von 508 erwähnten kleinen Kreideporträts, die teilweise vom Grafen selbst bzw. von C. →Schneeweis und Franz Schauer radiert wurden, besitzt das →Salzburg Museum einen Restbestand. Die Sammlung samt ihrer Galerie von Gemälden und Selbstporträts der bedeutendsten Meister wurde 1839 von seinen Nachkommen verschleudert.  
  
 
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Version vom 19. September 2018, 15:15 Uhr

Firmian, Franz Lactanz Graf von, * Trient 29.1.1709, † Nogaredo 6.3.1786, Sammler und Malerdilettant.

Nach dem Tod des Eb. Leopold Anton →F., seines Onkels, fiel ihm 1744 Schloss →Leopoldskron zu, wo er eine umfangreiche Sammlung von Kunst- und Naturobjekten mit leidenschaftlichem Eifer zusammentrug, aber auch selbst malte und modellierte. Nebenbei bekleidete er die Stelle eines Obersthofmeisters und Musikinspektors am Salzburger Hof. Seine lebhaften Bildnisköpfe der Hofgesellschaft, aber auch von Bediensteten, haben die für das späte Rokoko typische püppchenhafte Anmut. Von 508 erwähnten kleinen Kreideporträts, die teilweise vom Grafen selbst bzw. von C. →Schneeweis und Franz Schauer radiert wurden, besitzt das →Salzburg Museum einen Restbestand. Die Sammlung samt ihrer Galerie von Gemälden und Selbstporträts der bedeutendsten Meister wurde 1839 von seinen Nachkommen verschleudert.

Lit.:

  • AKL 40, 2004.
  • Weltkunst Jg. 61, 1991, Nr. 14.
  • Ausstellungskat. Salzburg zur Zeit der Mozart. SMCA 1991, S. 101f., 195f., 204.
  • Ch. W. Thomsen: Leopoldskron. Siegen 1983.
  • Pillwein.

N.Sch.