Kaspar Memberger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Memberger, (Hans) Kaspar''', * Konstanz um 1555, † Konstanz um 1618, Maler.
 
'''Memberger, (Hans) Kaspar''', * Konstanz um 1555, † Konstanz um 1618, Maler.
  
Sohn des Malers Philipp M., ging 1583 nach Meersburg und wurde von Eb. →Wolf Dietrich, der sein engerer Landsmann war, wohl gleich nach Amtsantritt (1587) nach Salzburg geholt. 1596 ist er hier als Hofmaler archivalisch nachweisbar, doch datiert sein Zyklus von fünf Sintflutbildern (→Residenzgalerie) bereits von 1588. Weitere Salzburger Werke sind eine Thronende Maria mit Kind (1589, Residenzgalerie), die 8 Meter lange Kreuztragung aus dem alten →Dom (1591, heute →St. Peter), das Epitaph Tondio (1596, →Dommuseum) und das Porträt des Eb. Wolf Dietrich. Daneben scheint M. wiederholt für Auftraggeber der Bodensee-Region gearbeitet zu haben, so 1596 für Jakob Hannibal von Raitenau, den Bruder des Eb., in Schloss Langenstein. 1598 war er wieder in Konstanz, wo 1616 sein letztes bekanntes Werk entstand. Stilistisch reiht sich M. durchaus repräsentativ in den für seine Zeit charakteristischen Spätmanierismus niederl.-ital. Gepräges, der einen gotisch wirkenden Detailreichtum mit der betont malerischen Auffassung der Venezianer (Bassano, Tizian) verbindet. Kompositorisch bediente er sich gerne graphischer Vorlagen (Dürer).
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Sohn des Malers Philipp M., ging 1583 nach Meersburg und wurde von Eb. →Wolf Dietrich, der sein alemannischer Landsmann war, wohl gleich nach Amtsantritt (1587) nach Salzburg geholt. 1596 ist er hier als Hofmaler archivalisch nachweisbar, doch datiert sein Zyklus von fünf Sintflutbildern (→Residenzgalerie) bereits von 1588. Weitere Salzburger Werke sind eine Thronende Maria mit Kind (1589, Residenzgalerie), die 8 Meter lange Kreuztragung aus dem alten →Dom (1591, heute →St. Peter), das Epitaph Tondio (1596, →Dommuseum) und das Porträt des Eb. Wolf Dietrich. Daneben scheint M. wiederholt für Auftraggeber der Bodensee-Region gearbeitet zu haben, so 1596 für Jakob Hannibal von Raitenau, den Bruder des Eb., in Schloss Langenstein. 1598 war er wieder in Konstanz, wo 1616 sein letztes bekanntes Werk entstand. Stilistisch reiht sich M. durchaus repräsentativ in den für seine Zeit charakteristischen Spätmanierismus niederl.-ital. Gepräges, der einen gotisch wirkenden Detailreichtum mit der betont malerischen Auffassung der Venezianer (Bassano, Tizian) verbindet. Kompositorisch bediente er sich gerne graphischer Vorlagen (Dürer).
  
 
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Version vom 20. September 2018, 18:32 Uhr

Memberger, (Hans) Kaspar, * Konstanz um 1555, † Konstanz um 1618, Maler.

Sohn des Malers Philipp M., ging 1583 nach Meersburg und wurde von Eb. →Wolf Dietrich, der sein alemannischer Landsmann war, wohl gleich nach Amtsantritt (1587) nach Salzburg geholt. 1596 ist er hier als Hofmaler archivalisch nachweisbar, doch datiert sein Zyklus von fünf Sintflutbildern (→Residenzgalerie) bereits von 1588. Weitere Salzburger Werke sind eine Thronende Maria mit Kind (1589, Residenzgalerie), die 8 Meter lange Kreuztragung aus dem alten →Dom (1591, heute →St. Peter), das Epitaph Tondio (1596, →Dommuseum) und das Porträt des Eb. Wolf Dietrich. Daneben scheint M. wiederholt für Auftraggeber der Bodensee-Region gearbeitet zu haben, so 1596 für Jakob Hannibal von Raitenau, den Bruder des Eb., in Schloss Langenstein. 1598 war er wieder in Konstanz, wo 1616 sein letztes bekanntes Werk entstand. Stilistisch reiht sich M. durchaus repräsentativ in den für seine Zeit charakteristischen Spätmanierismus niederl.-ital. Gepräges, der einen gotisch wirkenden Detailreichtum mit der betont malerischen Auffassung der Venezianer (Bassano, Tizian) verbindet. Kompositorisch bediente er sich gerne graphischer Vorlagen (Dürer).

Lit.:

  • A. Ducke: Wolf Dietrichs Hofmaler K. M., in: Ausstellungskat. Wolf Dietrich von Raitenau, Residenzgalerie/Domquartier Salzburg 2017, S. 112ff.
  • AKL 89 (2016).
  • Ausstellungskat. Wolf Dietrich von Raitenau. Salzburg 1987.
  • M. Marquet in: MGSLK 135, 1995, S. 637–688.
  • G. Heinz: Studien über die Malerei des 17. Jh.s in Salzburg. In: MGSLK 94, 1954, S. 86.

N.Sch.