Franz von Pausinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. November 2016, 03:10 Uhr

Pausinger, Franz von, * Salzburg 10. 2. 1839, † Salzburg 7. 4. 1915, Maler.

Seinerzeit gefeierte Autorität der Jagd- und Tiermalerei, wuchs in Schloß Kogl bei Vöcklamarkt auf, studierte in Wien, Karlsruhe (Schirmer) und Zürich (Koller). P. war selbst begeisterter Jäger, war Gast in den berühmtesten Revieren der Monarchie, Begleiter des Kronprinzen Rudolf auf seinen Jagdzügen und 1881 auf seiner Orientreise, deren luxuriöse Publikation er mit 136 Illustrationen schmückte. Im Salzburger Schloß Elsenheim richtete er sich ein prächtiges Künstlerheim ein, im neuerbauten Künstlerhaus (→Kunstverein) hielt er zwei große Ateliers. Vor allem Hirsch und Gemse sind P.s endlos variiertes Thema. Als Zeichner virtuos, beschränkte er seine Palette immer mehr auf stumpfe Grün- und Brauntöne. Seine Spezialität waren riesige Kohlezeichnungen. Im Halbdunkel seiner urlandschaftlichen Szenerien schwelt dramatische Spannung. In seinen besten Werken gelingt es ihm, den Verismus der Darstellung ins Monumentale und Sinnbildhafte von Lebenskampf und Todesnähe zu heben. P.s Frau Rosalia (1843-1925) war Bildnismalerin, seine Tochter Helene (1871-1956) erreichte als Blumen-, Stilleben- und Landschaftsmalerin ansprechendes Niveau. Die jüngste Tochter, Elisabeth (1888- 1968), heiratete den amerikanischen Dichter Charles Wharton Stork, lebte in Philadelphia und übersetzte Johanna Spyris »Heidi« erstmals ins Englische. Wie ihre Schwester Paula, verh. Erggelet, die ihr nach Amerika folgte, war sie eine ambitionierte Malerin. Clemens von Pausinger (* Salzburg 1. 3. 1855, † Wien 3. 1. 1936), ein Neffe des Franz v. P., war vor allem als Pastellporträtist einer der bevorzugten Maler der vornehmen Wiener Gesellschaft.

Literatur:

  • Ausstellungskat. Orient. Österr. Malerei zwischen 1848 und 1914, Residenzgalerie Salzburg 1997.
  • Ausstellungskat. Salzburg 1905. RAIKA Salzburg 1995, S. 39 ff.
  • B. Wally.
  • ÖBL.
  • Kat. Gedächtnisausstellung Salzburg 1939.
  • SV, 25. 5. 1939, 7. 4. 1915, 9. 2. 1909.

N.Sch.