Alpinia: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 5: Zeile 5:
 
Lit.:
 
Lit.:
  
* C. Grandl, V. Höller: #Des Aelplers Gruß, Frisch auf!#: Der „Touristen-Geselligkeits-Club Alpinia Salzburg“. In: U. Kammerhofer-Aggermann (Hg.): Salzburger Tresterer – aufgefunden und dokumentiert. (=SbzVK 26) Salzburg 2018, S. 311–340.
+
* C. Grandl, V. Höller: #Des Aelplers Gruß, Frisch auf!#: Der „Touristen-Geselligkeits-Club Alpinia Salzburg“. In: U. Kammerhofer-Aggermann (Hg.): Salzburger Tresterer – aufgefunden und dokumentiert. (=SBzVK 26) Salzburg 2018, S. 311–340.
* U. Kammerhofer-Aggermann: Die Anfänge der Salzburger Heimatwerks- und Heimatpflegeidee. In: Volkskunde und Brauchtumspflege im Nationalsozialismus in Salzburg, hg. von W. Haas (=SBzVK 8), Salzburg 1996, S. 83.
+
* U. Kammerhofer-Aggermann: Die Anfänge der Salzburger Heimatwerks- und Heimatpflegeidee. In: Volkskunde und Brauchtumspflege im Nationalsozialismus, hg. von W. Haas (=SBzVK 8), Salzburg 1996, S. 83.
  
 
U.K.
 
U.K.

Version vom 24. Oktober 2018, 15:45 Uhr

Alpinia, „Touristen-Geselligkeits-Club Alpinia“,

gegründet 1891 (Gründungsfoto in Jägertracht und bayrischer Miesbacher-Tracht), 1901 umbenannt in „1. Salzburger Gebirgs-Verein Alpinia“, von 1939–45 im Zuge der Auflösung aller Vereine aufgelöst und dem politisch angepassten Landesverband eingegliedert; danach wiederbegründet mit seither schwindender Bedeutung. Mitglieder stammten aus der bürgerlichen Gesellschaft, dem Adel, der Landesregierung. „Förderung der Touristik“, „Pflege von salzburgischen National Sitten“, „Übungsstunden für alpine Nationaltänze“ und Geselligkeit waren die ursprünglichen Ziele im Geist des Historismus. Brauch-, Volkstanz- und Trachtenpflege wurden als Gesellschaftsspiel, zu karitativen Zwecken, in der Veranstaltung von „alpinen Costümfesten und Kränzchen“ im Kurhaussaal, im Fasching wie im Sommer betrieben. Von 1904–14 und und teilweise auch in der Zwischenkriegszeit wurde der Erlös der Veranstaltungen zur Unterstützung bedürftiger Salzburger Kinder sowie Familien in Partnervereinen verwendet. Die Einkleidung bedürftiger Kinder in der Alpinia-Tracht diente auch der Verbreitung derselben. Ab 1900 gehörten einsetzende Pflegebestrebungen, besonders die Erhaltung der Volkstracht zu den wesentlichen Interessen, angeregt durch den neuen Obmann August Neubauer. 1912 Schaffung der Alpiniatracht mit kniekurzer Lederhose sowie langer Lodenhose, mit Spencer und Lodenrock, dem Vorbild für die 1935 weiterentwickelte Salzburger →Tracht, die bis heute beliebt ist. Über K. →Adrian ab 1908 Aufnahme von Interessen der Heimatschutzbewegung, 1910/11 Mitwirkung an der Gründung der Landeskommission zum „Erhalt von Salzburger Tracht, Sitten und Gebräuchen“. Mitwirkung an Trachtenfestzügen mit Brauchvorführungen zu Stadt- und Landesfesten sowie während der Festspielzeit. 1911 Gründung einer Tresterergruppe (2012 Auszeichnung derselben durch die UNESCO als Immaterielles Kulturerbe Österreichs) am Vorbild der seit 1894 nicht mehr existenten Krimmler (Kostüm) und der touristisch aktiven →Tresterer aus Zell am See. In den 1920er Jahren Reisen und rege Kontakte mit der internationalen Volkstanzbewegung. Die A. wurde ab 1921 zusehends nationaler eingestellt, speziell ab 1938, von der frühen Wissenschaft (→R. Wolfram) in Zusammenarbeit mit der politisch instrumentalisierten Brauchtumspflege (K. →Brandauer) vereinnahmt und zum Vorbild erhoben. 1945–55 Vorführungen im Stadttheater für die Amerikanischen Besatzer sowie für das Rote Kreuz im Mirabellsaal. Ab 1946 Vorführung des Tresterertanzes beim Salzburger →Adventsingen und seit 2006 beim Tobi-Reiser-Adventsingen, u.a. Heute fallweise Brauchvorführungen vor allem der Alpinia Tresterer. →Brauchtumsvereine.

Lit.:

  • C. Grandl, V. Höller: #Des Aelplers Gruß, Frisch auf!#: Der „Touristen-Geselligkeits-Club Alpinia Salzburg“. In: U. Kammerhofer-Aggermann (Hg.): Salzburger Tresterer – aufgefunden und dokumentiert. (=SBzVK 26) Salzburg 2018, S. 311–340.
  • U. Kammerhofer-Aggermann: Die Anfänge der Salzburger Heimatwerks- und Heimatpflegeidee. In: Volkskunde und Brauchtumspflege im Nationalsozialismus, hg. von W. Haas (=SBzVK 8), Salzburg 1996, S. 83.

U.K.