Wieland Herzfelde: Unterschied zwischen den Versionen
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* G. Wyland-Herzfelde: Glück gehabt. Erinnerungen 1925–1949. München 2003. | * G. Wyland-Herzfelde: Glück gehabt. Erinnerungen 1925–1949. München 2003. | ||
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* G. Stucki-Volz: Der Malik-Verlag und der Buchmarkt der Weimarer Republik. Bern u.a. 1993. | * G. Stucki-Volz: Der Malik-Verlag und der Buchmarkt der Weimarer Republik. Bern u.a. 1993. | ||
Version vom 23. Mai 2021, 22:11 Uhr
Wieland Herzfelde, * 11. April 1896 in Weggis, Schweiz, † 23. November 1988 in Ost-Berlin, Schriftsteller, Verleger.
Herzfelde lebte bis zu seinem 9. Lebensjahr in Salzburg und ging dann mit seinem älteren Bruder John Heartfield nach Berlin. Beide gemeinsam gründeten 1916/17 den Malik-Verlag, in dem Zeitschriften kriegsgegnerischer Künstler und der Berliner Dada-Gruppe erschienen.
1918 Mitglied der KPD. Sein Verlag war offen für Veröffentlichungen aller Schriftsteller, die Krieg und Faschismus Einhalt gebieten wollten. Machte deutsche, aber auch russische, amerikanische und französische Autoren sowie das Werk des Malers und Grafikers George Grosz in Deutschland bekannt. 1924 heiratete Herzfelde die aus Salzburg stammende Gertrud Bernheim; ihre Schwester Margarete war die sozialistische Kinder- und Jugendbuchautorin Alex Wedding. 1933 Emigration nach Prag und Wiederaufbau des Malik-Verlages, 1939 Flucht in die USA, 1944 Gründung des Aurora-Verlags.
1949 Übersiedlung in die DDR, Professor für Soziologie der neueren Literatur an der Universität Leipzig. Wenige Jahre später als „Westemigrant“ Ausschluss aus der SED, 1961 Ernennung zum Mitglied der Akademie der Künste, Ehrenpräsident des P.E.N.-Clubs, Ehrenbürger der Stadt Berlin.
Herzfelde hatte zeitlebens eine enge Verbindung zu seinen Zieheltern und zur Stadt Salzburg, die er wie „keine wieder lieben sollte”.
Werke u.a.: Lyrikbände Sulamith (1917), Im Gehen geschrieben (1956) und Immergrün. Merkwürdige Erlebnisse und Erfahrungen eines fröhlichen Waisenknaben (1949, erw. 1956), Essayband Zur Sache geschrieben und gesprochen zwischen 18 und 80 (1976).
Literatur:
- G. Wyland-Herzfelde: Glück gehabt. Erinnerungen 1925–1949. München 2003.
- N. Mayr: John Heartfield und Wieland Herzfelde. In: Salzburger Nachrichten, 29.11.1997.
- G. Stucki-Volz: Der Malik-Verlag und der Buchmarkt der Weimarer Republik. Bern u.a. 1993.
N.M., S.B.