Jugendkulturen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Januar 2018, 00:16 Uhr
Jugend heute - Jugendforschung Die Definition dessen, was "Jugend" gegenwärtig ist, ist vielfältig und keineswegs eindeutig. Sichtweisen einzelner Disziplinen decken, so Barbic et al. 2015, S. 2 nur Teilaspekte ab. Viel eher ist heute von mehreren, parallel laufenden "Jugenden" auszugehen, die jeweils von unterschiedlichen Einflusssphären geprägt werden. So ist Jugend in der westlichen Moderne einerseits als eine Übergangszeit zwischen Kind- und Erwachsensein (Sichtbarkeit von biologischen Reifekriterien, Initiationsrituale) zu sehen, wobei keine strikten Altersgrenzen für das Erwachsenenalter existieren. Eine soziale Schwelle hin zum Erwachsensein, die sich aus den Elementen Hochzeit, Kinder, Aufnahme von voller Berufstätigkeit zusammensetzt, schiebt sich seit den 1960-er-Jahren immer mehr ins dritte Lebensjahrzehnt (sofern sie nicht durch Narrative wie "lebenslanges Lernen" sowieso aufgeweicht wird) und somit dehnt sich die "soziale" Jugendphase mehr und mehr aus. Begriffe wie der "Junge Erwachsene" zeigen, dass sich eindeutige Grenzziehungen auflösen, Jugend entgrenzt und entstrukturiert wird. Vor allem wurde die seit Beginn des 20. Jhs existente Scholarisierung und Formatisierung von Jugend als bildungs- und lernbezogen aufgrund sozioökonomischer und technologischer Entwicklungen verändert.