Krippen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Literaturergänzung)
Zeile 6: Zeile 6:
  
 
* Kat. Krippen in Salzburg (Arbeitstitel), Salzburg Museum, Sbg. 2018.
 
* Kat. Krippen in Salzburg (Arbeitstitel), Salzburg Museum, Sbg. 2018.
* Ch. Svoboda: Krippen und religiöse Kleinodien. Jahr-SMCA 31, 1985.
+
* C. Svoboda: Krippen und religiöse Kleinodien. Kat. SMCA, Sbg. 1985.
 
* F. Prodinger: Die Weihnachtskrippe in Salzburg. In: Die Weihnachtskrippe aus Österreich, Innsbruck 1966.
 
* F. Prodinger: Die Weihnachtskrippe in Salzburg. In: Die Weihnachtskrippe aus Österreich, Innsbruck 1966.
  

Version vom 22. Februar 2018, 12:48 Uhr

Krippen.

Salzburg hat als »Krippenland« nie die Bedeutung seiner Nachbarländer Tirol und OÖ. erreicht. Große, vielfigurige Kirchenkrippen und Bretterkrippen gab es jedoch hier wie anderswo auch. An der Fertigung der speziell in Salzburg verehrten Christkindln, die zu Weihnachten vor den Altar gestellt wurden, sind seit dem 17. Jh. vor allem die Frauenklöster beteiligt. In Salzburg entwickelte sich der im Spätmittelalter in Frauenklöstern weit verbreitete und schließlich verbotene Brauch des »Kindlwiegens« (Puppen wie lebendige Säuglinge in der Wiege) zu speziellen Formen der Verehrung des Christkindes (→Nonnberg). Internationale Einflüsse finden sich in den Figuren des »Bornkindl«, des »Himmlischen Bräutigams« und Trösterleins. Auch das wachsbossierte →Fatschenkindl mit Echthaar und eingesetzten Glasaugen zählt in der Folge zur Gruppe der Klosterarbeiten und Vorkrippen- Ersatzfiguren. Neben den vielen anonymen Krippenschnitzern des 18. und 19. Jh.s seien Bildhauer wie F. de Paula →Hitzl und sein Sohn Franz für Salzburg genannt. Nach dem Krippenverbot von Eb. →Hieronymus Colloredo am 22. 11. 1782 ist ein Rückgang der Kirchenkrippe und die Ausbildung der für Salzburg spezifischen Kastenkrippe als Hauskrippe in Privatbesitz zu vermerken. Eine Sonderform entwickelte sich im Wohnraum der Salzachschiffer um 1800 (Oberndorf-Laufen, Hallein): Tragstangenkrippen und -kästen sowie kleine »Nähkastenkrippen« mit Wachsfiguren. Diese wurden bei vorweihnachtlichen Umzügen und Heischegängen von den zur Winterszeit brotlosen Schiffersleuten gezeigt. Das 20. Jh. brachte in Salzburg Krippenbauer und -schnitzer hervor, die meist sogenannte Heimatkrippen fertigten; Kleidung, Hausformen und gemalte Prospekte spiegeln Salzburger Typen wider: Theodor Pfitzer (1. H. 20. Jh.), Carl Storch (1868-1955), Josef Klampfer (1892-1962), X. →Schläffer, L. →Spannring, Hanns Rabitsch (1900-86).

Lit.:

  • Kat. Krippen in Salzburg (Arbeitstitel), Salzburg Museum, Sbg. 2018.
  • C. Svoboda: Krippen und religiöse Kleinodien. Kat. SMCA, Sbg. 1985.
  • F. Prodinger: Die Weihnachtskrippe in Salzburg. In: Die Weihnachtskrippe aus Österreich, Innsbruck 1966.

Ch.S.