Grödig

Aus Salzburger Kulturlexikon 3.0
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Grödig, reiche archäologische Fundlandschaft.

Den wichtigsten Befund stellen sechs Hügelgräber dar, deren Beigaben in den mittleren Abschnitt der Bronzezeit, d.h. in das 15./14. Jh. v. Chr., verweisen. Es handelt sich zusammen mit Gräbern aus Großgmain um die ältesten bronzezeitlichen Bestattungen im Bundesland Salzburg. Die zugehörige Siedlung dürfte anhand von Streufunden in einer Entfernung von etwa 1 km zu lokalisieren sein. In den bronzezeitlichen Hügelgräbern fanden sich römische Nachbestattungen, auch aus dem näheren Umfeld sind römische und spätantike Gräber des 1./2. Jh. bzw. 4. Jh. n. Chr. bekannt geworden. Im unmittelbaren Nahbereich wurde eine große frühmittelalterliche Nekropole des 6./7. Jh. n. Chr. aufgedeckt, zeitgleiche Siedlungsspuren fanden sich im Ortszentrum unweit der Kirche.

Lit.:

  • M. Hell: Reihengräber in Grödig bei Salzburg. In: ArchA 38, 1965, S. 36ff.
  • M. Hell: Hügelgräber und Siedlungen der Bronzezeit in Grödig. In: ArchA 21, 1957, S. 10ff.
  • M. Hell: Romanisch-baiwarische Siedlungsfunde aus Grödig bei Salzburg. In: ArchA 4, 1949, S. 116ff.

P.H.